Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Kinder der Gräfin-Monika Schule lernen Erste-Hilfe-Griffe
Ferienprogramm der Schule bietet abwechslungsreiches Programm – Besuch der Feuerwehr und einer Pizzeria
SCHEER (vr) - Welche Handgriffe Leben retten, wenn mal ein Unfall passiert, haben Kinder in der GräfinMonika Schule gelernt. An einem spannenden Tag mit Hubert Jäger vom DRK-Kreisverband Sigmaringen stand die Prävention und der Umgang mit Risiken des Alltags im Vordergrund. Die teilnehmenden Kinder werden in den Sommerferien von Dorit Ritter und Melanie Schwing betreut – das Ferienprogramm des Fördervereins der Schule hat diesen interessanten und nützlichen Tag in der Gräfin-Monika Schule ermöglicht.
Hubert Jäger weiß, dass Kinder in diesem Alter hilfsbereit sind, deshalb ist es ihm wichtig, sie zu schulen. Er geht davon aus, dass sie im Erwachsenenalter dann weiter helfen, und so die Hilfsbereitschaft der Erwachsenen in Deutschland in Zukunft wieder ansteigt. Kinder seien in der Lage, die richtigen Handgriffe zu tun, wenn jemand vom Klettergerüst oder vom Fahrrad gefallen ist. „Dort wo schnelles Eingreifen notwendig ist, steigern sie durch ihr Können die Überlebenschancen“, sagt er. Kinder können sogar Erwachsene in die stabile Seitenlage bringen und sie auf diese Weise retten, bis der Krankenwagen eintrifft.
An diesem Tag haben die Kinder gelernt, wie man einen Notruf absetzt, wie man kleinere und größere Wunden verbindet, wie man einen Bewusstlosen in die stabile Seitenlage bringt und wie nach einem Sturz der Fahrradhelm vorsichtig abgenommen wird.
Man sieht ihnen den Spaß an. Sie sitzen um den Tisch und hören Hubert Jäger aufmerksam zu. Der eine hat ein verbundenes Auge, der andere einen verbunden Kopf. Das Mädchen auf der rechten Seite trägt einen Ellenbogenverband, andere wiederum haben einen Verband am Knie. Sie haben sich die Verletzungen ausgedacht und das Verbinden geübt.
Nun sitzen sie vergnügt da und hören zu, was passiert, wenn jemand bewusstlos ist. Jäger zeigt es zunächst mit Modellen von Köpfen und erklärt, warum ein bewusstloser Mensch ersticken kann. Das verstehen die Kinder, weil sie es mit dem Modell genau nachvollziehen können. Dann darf Leo den Bewusstlosen spielen. Mit seinem verbundenen Auge liegt er reglos auf dem Boden. Jäger spricht ihn an. Leo antwortet nicht, hält die Augen zu, aber ein das Grinsen kann er kaum verbergen. Jäger zeigt, wie man den verletzten Leo anspricht, die Atmung prüft und ihn zur Seite legt. Dann dürfen die Kinder üben.
An diesem Tag geht es auch um Prävention. Jäger erklärt, wie wichtig es ist, beim Fahrradfahren anzulegen oder beim Inliner-Fahren die Schutzhandschuhe und Knieschoner zu tragen. Auch sollten sie darauf achten, dass die Eltern auch den Helm anlegen. „Der Kopf eines Erwachsenen kann sich auch sehr verletzen“, sagt Jäger. Das Organisationsteam des Ferienprogramms ist sich einig, dass es für die Kinder spannend ist, zu lernen, wie man helfen kann. In dieser Woche gibt es jeden Tag Programm.