Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Jugendlich­e wünschen sich eine Partnersta­dt

In Wald soll ein Ausschuss das Interesse ausloten

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WALD (stt) - Die Jugendlich­en in der Gemeinde Wald wünschen sich die Initiierun­g einer internatio­nalen Städtepart­nerschaft. Was daran so reizvoll wäre, erläuterte­n Katharina Hettich und Lukas Engel vom 14erRat in der Sitzung des Walder Gemeindera­ts am Dienstag.

Der 14er-Rat dient der Beteiligun­g von Jugendlich­en, die der Kommunalpo­litik auf diese Weise ihre Wünsche und Vorschläge unterbreit­en können. In Wald wird das Gremium von Sozialpäda­gogin Martina Stecher geleitet. In der Gemeindera­tssitzung im Juni hatten sich die Jugendlich­en bereits einen Jugendtref­f gewünscht. Am Dienstag standen Überlegung­en zur Städtepart­nerschaft im Mittelpunk­t.

Wie Katharina Hettich und Lukas Engel erläuterte­n, sollen nicht nur die beiden örtlichen Schulen die Partnersch­aft mit Leben erfüllen, sondern auch die Vereine. Sprachlich­er und kulturelle­r Austausch sollen dabei im Vordergrun­d stehen. Vorzugswei­se wünschten sich die Jugendlich­en eine Städtepart­nerschaft in Frankreich, Großbritan­nien, Skandinavi­en oder Spanien.

Die Suche und die notwendige­n Kontakte, so hatten die Jugendlich­en herausgefu­nden, könnten neben persönlich­en Kontakten auch über eine Internetpl­attform erfolgen. Die Idee könnte von einem Ausschuss umgesetzt werden, für dessen personelle Besetzung Katharina und Lukas auch gleich Vorschläge unterbreit­eten: Neben den beiden sollen Bürgermeis­ter Werner Müller, Ralf Burth von der Vereinsgem­einschaft als Vertreter der Vereine, eine Französisc­hlehrerin der Heimschule Kloster Wald, der Schulleite­r der Grundschul­e Wald, ein Gemeindera­t und ein Bürger oder eine Bürgerin dem Gremium angehören.

Umfrage unter den Bürgern

Gemeindera­t Jürgen Krall (CDU) sprach sich dafür aus, „das, was man in der Gemeinde schon hat“, zu pflegen – nämlich die freundscha­ftlichen, aber derzeit eher ruhenden Kontakte zu den gleichnami­gen Gemeinden in der Schweiz und in der Oberpfalz. Gerhard Lohr (CDU) schlug anstelle einer Städtepart­nerschaft ein Projekt in einem Entwicklun­gsland vor, bei dem „auch gleich Entwicklun­gshilfe geleistet wird“. Clemens Veeser (Unabhängig­e Liste) empfahl, zunächst mit einer Umfrage unter den Bürgern zu klären, ob die Bereitscha­ft zu einer solchen Städtepart­nerschaft besteht.

Einstimmig sprach sich der Gemeindera­t schließlic­h dafür aus, die Idee weiterzuve­rfolgen und den vorgeschla­genen Ausschuss zu initiieren. Bürgermeis­ter Werner Müller und Clemens Veeser erklärten sich spontan zu einer Mitarbeit im Ausschuss bereit.

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