Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Polizei identifizi­ert Ebinger Leiche

Bei dem Mann handelt es sich um einen 33-Jährigen aus Albstadt – Todesursac­he ist unkar

- Von Anna Ernst

ALBSTADT - Die Polizei hat die männliche Leiche, die am vergangene­n Samstag, 28. Juli, in Ebingen gefunden worden war, jetzt identifizi­ert. Wie die Staatsanwa­ltschaft Hechingen mitteilt, handelt es sich um einen 33 Jahre alten Mann aus Albstadt. Auch die Ermittlung­en zur Todesursac­he sind bereits abgeschlos­sen.

In der Mittagszei­t hatten Anwohner die unbekleide­te Leiche auf einem Grundstück im Ebinger Westen gefunden und die Polizei gerufen. Die Leiche des etwa 1,80 Meter großen, schlanken Mannes hatte unbekleide­t an einem Hang gelegen. Neben dem Toten lagen Kleidungss­tücke verstreut, die ihm gehört hatten: eine schwarze Jogginghos­e, ein Paar Laufschuhe und eine helle Jacke.

Die Kriminalpo­lizei Rottweil hatte die Ermittlung­en aufgenomme­n. Sie vermutete gleich zu Beginn, dass der Mann bereits einige Tage zuvor zu Tode gekommen sei. Die Obduktion, die die Staatsanwa­ltschaft Hechingen angeordnet hatte, und die am Montag stattgefun­den hatte, legt das ebenfalls nahe. Einen genauen Todeszeitp­unkt aber konnten die Rechtsmedi­ziner nicht mehr feststelle­n. Die Leiche sei bereits zu stark verwest gewesen, wie Hechingens Erster Staatsanwa­lt Markus Engel auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“erklärt. Auch die Ursache des Todes sei bei dem stark fortgeschr­ittenen Verwesungs­prozesses nicht mehr zu klären gewesen. Die Ermittler aber gehen explizit nicht von Fremdversc­hulden aus, so Engel.

Starb der Mann also an dieser Stelle in Ebingen eines natürliche­n Todes? Darauf deutet derzeit alles hin: „Wir haben keine Anhaltspun­kte dazu, dass der Fundort nicht auch der Todesort gewesen ist“, so Engel. „Bei den derzeit heißen Temperatur­en kann die Verwesung sehr schnell gehen. – Im Winter bei Minustempe­raturen wäre das natürlich etwas anderes.“

Nach mehreren Zeitungsbe­richten und Zeugenaufr­ufen hatten sich Bürger bei den Beamten gemeldet und Hinweise gegeben. Das habe der Arbeit der Polizei sehr geholfen, sagt Engel. Bürger hätten erste Anhaltspun­kte zur Identität des Toten beigesteue­rt. Vermisst gemeldet worden wer der Mann zuvor nicht. Identifizi­eren konnten die Ermittler den Toten aufgrund eines DNA-Vergleiche­s. Der Leiche waren Proben entnommen worden. Welches Vergleichs­material hinzugezog­en wurde, möchte die Staatsanwa­ltschaft aber nicht nennen. Personen aus dem Verwandtsc­haftskreis aber seien nicht zur Abgabe von Proben gebeten worden.

Da die Polizei ein Fremdversc­hulden ausschließ­t, wird die Identität des 33-jährigen Albstädter­s geschützt.

sagt Hechingens Erster Staatsanwa­lt Markus Engel.

Nachdem die Hauptermit­tlungen zu Identität und Todesursac­he abgeschlos­sen seien, würden derzeit letzte medizinisc­he Tests und Zeugenbefr­agungen laufen, erklärt Staatsanwa­lt Engel. Erst dann gelten die Ermittlung­en insgesamt als abgeschlos­sen.

„Bei den derzeit heißen Temperatur­en kann die Verwesung sehr schnell gehen“,

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FOTO: GUDRUN STOLL Gefunden wurde der Leichnam in diesem unwegsamen und schwer einsehbare­n abschüssig­en Baustellen­gelände in der Ebinger Weststadt. Anwohner hatten am Samstag die Polizei verständig­t.
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FOTO: POLIZEI Diese helle Jacke könnte der Mann getragen haben.

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