Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Peitschenmuseum in Killer hat am Sonntag geöffnet
BURLADINGEN-KILLER (sz) - Das Deutsche Peitschenmuseum in Burladingen-Killer öffnet am Sonntag, 5. August, seine Pforten. Der Heimatverein Killer, Träger des Museums, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das fast ausgestorbene Peitschenhandwerk für die Nachwelt zu erhalten. Längst wissen viele nicht mehr, wie wichtig die Peitsche vor der Motorisierung war. Sowohl für diejenigen, die sie benötigten, um ihre Tiere damit anzutreiben und zu steuern, aber ebenso für die Menschen, die ihr täglich Brot durch die Herstellung von Peitschen verdienten. So wie vor allem in Killer, wo über Jahrzehnte hinweg nahezu das gesamte Dorf in oder für die Peitschenindustrie tätig war. In der Blütezeit wurden mehrere Tausend Peitschen pro Tag hergestellt. Zum 25-jährigen Bestehen des Museums entstand die Idee einer WM-Peitsche. So wird am morgigen Sonntag die über 150 Jahre alte Flechtmaschine im Mittelpunkt stehen. Unterstützung erhält Museumsleiter Simmendinger dabei von seinem Sohn Benjamin, der schon bewiesen hat, wie gut er mit der Flechtmaschine vertraut ist. Die Besucher haben die Möglichkeit, die Entstehung einer Peitsche von Beginn an mitzuverfolgen. Außerdem besteht die Möglichkeit der Einkehr im Museums-Café. Vor dem Museum werden die Peitschen-Profis Erika und Zoltan Farkas ihre Show mit ihren bis zu fünf Meter langen ungarischen Peitschen präsentieren.