Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Debatte über Dienstpfli­cht

Union fordert „Gesellscha­ftsjahr“für Schulabgän­ger

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BERLIN (epd/AFP/dpa) - Die von CDU-Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r ins Gespräch gebrachte mögliche Wiedereinf­ührung einer Dienst- oder Wehrpflich­t stößt in der Union auf Zustimmung. Junge Union sowie Mittelstan­ds- und Wirtschaft­svereinigu­ng der Union forderten die Einführung eines „verpflicht­enden Gesellscha­ftsjahres“für alle Schulabgän­ger, wie die „Bild am Sonntag“berichtete. BadenWürtt­embergs Innenminis­ter und CDU-Vize Thomas Strobl plädierte für einen zwölfmonat­igen Dienst junger Menschen für die Gesellscha­ft. „Das könnte für viele junge Frauen und Männer unheimlich gewinnbrin­gend sein – ein Abenteuer, eine Schule des Lebens“, sagte er der Funke Mediengrup­pe. In der FDP stieß die Idee auf Kritik. „Der Staat des Grundgeset­zes ist kein Volkserzie­her. Der Staat dient den Menschen und nicht andersheru­m“, sagte FDPChef Christian Lindner.

KABUL (AFP) - Bei einem Selbstmord­anschlag in Afghanista­n sind drei tschechisc­he Nato-Soldaten getötet worden. Drei weitere Soldaten – ein US-Bürger und zwei Afghanen – seien bei dem Attentat auf eine Patrouille im Osten des Landes verletzt worden, erklärte die Nato am Sonntag. Die radikalisl­amischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Nach Angaben der afghanisch­en Behörden näherte sich der Einzeltäte­r zu Fuß der Patrouille und zündete einen Sprengsatz. Die Nato-Soldaten seien gemeinsam mit afghanisch­en Armeeangeh­örigen unterwegs gewesen. Der Anschlag habe sich in der Stadt Scharikar 60 Kilometer nördlich von Kabul ereignet.

Die radikalisl­amischen Taliban sprachen in einer Erklärung von einer „taktischen Explosion“gegen die Patrouille. Sie erklärten, dabei seien acht US-Soldaten verletzt oder getötet worden. Die Nato machte wie üblich keine Angaben zur Nationalit­ät getöteter Soldaten. Die tschechisc­he Armee bestätigte aber, dass es sich um drei ihrer Soldaten handelte. Die angegriffe­nen Soldaten gehörten zur Nato-Mission „Resolute Support“, die sich seit Anfang 2015 um Ausbildung, Beratung und Unterstütz­ung der afghanisch­en Streitkräf­te bemüht. Die Bundeswehr ist mit rund 1200 Soldaten daran beteiligt.

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