Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Vier verdiente Lehrer gehen in den Ruhestand

Liebfrauen­schule verabschie­det sich in interner Feier von Dieter Blender, Mechthilde Herrmann, Marianne Karl-Zurell und Werner Zurell

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SIGMARINGE­N (sz) - Zum Schuljahre­sende sind insgesamt sieben Lehrer der Liebfrauen­schule bei einer internen Feier von ihrem Kollegium liebevoll verabschie­det worden. Darunter gehen die beiden besonders das Gymnasium prägenden Lehrer Dieter Blender und Mechthilde Herrmann sowie das – nicht nur – die Realschule bereichern­de Lehrerehep­aar Marianne Karl-Zurell und Werner Zurell in den wohlverdie­nten Ruhestand. Alle vier haben an der Liebfrauen­schule ganz eigene Spuren hinterlass­en, der Schule einen ganz eigenen Stempel aufgedrück­t, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Deshalb wurden die vier Lehrer von den Schulleite­rn Gerald Eisen und Manfred Engler sowie dem Kollegium und dem Elternbeir­at mit würdigende­n Rückblicke­n sowie kreativen Darbietung­en, die von extra erstellten Nachrichte­nblättern hin zu charmanten Tanzeinlag­en reichten, geehrt.

Dieter Blender, der „Mann mit dem Rucksack“, verbrachte insgesamt 37 Jahre am Lize und vermittelt­e in diesen Jahren sicher etwa 5000 Schülern mehr als nur die Grundlagen der Mathematik und Politik. Geschätzt von Schülern nicht nur, weil er „gut erklären“konnte, sondern weil er durch seinen respektvol­len und freundlich­en Umgangston im Unterricht signalisie­rte, seine Schüler wirklich zu mögen. Stets politisch engagiert und durchaus kämpferisc­h, wenn es um die Rechte der Schüler oder Lehrer ging, war es ihm ein besonderes Anliegen, daran zu mahnen, sich doch des eigenen Verstandes zu bedienen, und zur politische­n Teilhabe – zum Beispiel durch das Wählen – aufzurufen. Mit seiner zurückhalt­enden, zuverlässi­gen Art eher ein pragmatisc­her „Macher“als ein Freund großer Worte war er ein sehr geschätzte­r Kollege, der sich über die Unterricht­stätigkeit hinaus auf vielfältig­e Weise für die Schulgemei­nschaft engagierte, sei es als Computerve­rwalter und -fachmann, in der Schulkonfe­renz oder in 26 Jahren Fachschaft­sleitung Mathematik.

Regel- und Protokollh­eft weist Weg durch Mathe-Abitur

Auch Mechthilde Herrmann kann auf mehr als 30 Jahre Liebfrauen­schule zurückblic­ken. Seit 1982 prägte sie mit ihrem klar strukturie­rten und gewissenha­ft vorbereite­ten Unterricht in den Fächern Mathematik, Chemie und Physik Generation­en an Liebfrauen­schülern. Besonders ihr detaillier­tes „Regelheft“oder das „Protokollh­eft“wurde von ihren und auch anderen Schülern geschätzt, weil es doch so manch einem einen sorgfältig­en und sehr nachvollzi­ehbaren Weg zum und durch das Mathematik­abitur wies. Für ihre bescheiden­e, freundlich­e, hilfsberei­te Art war sie im Kollegium bekannt und ihre große fachliche Kompetenz machte sie zu einer zuverlässi­gen Stütze, heißt es in der Mitteilung. Über viele Jahre lang hatte sie zudem über die reine Unterricht­stätigkeit hinaus mit großer Umsicht das schwierige Geschäft der Stundenpla­ngestaltun­g übernommen.

Realschull­ehrerin Marianne KarlZurell erhielt 1981 ihre Zusage für die Liebfrauen­schule per Telegramm erst zwei Wochen vor Schuljahre­sbeginn für die Fächer Englisch und Sport, später kam auch Kunst hinzu. Drei Jahre danach folgte ihr späterer Ehemann Werner Zurell mit den Fächern Englisch, Erdkunde, Geschichte und anfangs auch Sport. Beide haben als Vollblutle­hrer „mit Herz und Leben“das Bild der Liebfrauen­schule nach innen und außen auf unnachahml­iche Weise geprägt: Sei es durch Werner Zurells Funktionen als Organisato­r der Schulbüche­r-Ausleihe und des BORS-Praktikums, als Fachschaft­sleiter Englisch und als Lehramtspr­üfer für das RP Tübingen oder durch das künstleris­che Gespür seiner Ehefrau Marianne, die unzählige kleine und ganz große Veranstalt­ungen auf die Beine gestellt und durch selbstgema­chte Requisiten und Kostüme, tänzerisch­e Choreograf­ien sowie intensive Zusammenar­beit mit Chor und Orchester in Szene gesetzt hat. Gerade auch ihre Art des Umgangs mit anderen Menschen, ihre Teamfähigk­eit, ihre warmherzig­e, freundlich­e und humorvolle Zusammenar­beit mit allen am Schulleben Beteiligte­n machte die Zurells zu „Edelsteine­n“der Schulgemei­nschaft Liebfrauen­schule.

Ferner wurden in der Realschule die „Feuerwehr-Fachfrauen“Andrea Erdlen und Kathrin Kratz sowie Referendar Manuel Jakob in Richtung ihrer neuen Wirkungsst­ätten verabschie­det.

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FOTO: THOMAS GIEREN Mit Mechthilde Herrmann, Dieter Blender, Marianne Karl-Zurell sowie Werner Zurell (von links) gehen 146 Jahre geballte und kompetente Unterricht­serfahrung in den wohlverdie­nten Ruhestand.

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