Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Dringend benötigte Grundschul­lehrer erhalten Zeugnisse

Nachwuchs an Lehrkräfte­n kann jetzt an den Schulen seinen normalen Dienst antreten

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ALBSTADT (sz) - Den erfolgreic­hen Abschluss ihres Vorbereitu­ngsdienste­s haben am Schuljahre­sende die Lehramtsan­wärter des Staatliche­n Seminars für Didaktik und Lehrerbild­ung in Albstadt gefeiert.

Der Direktor des Seminars, Christoph Straub, und die Pädagogikl­ehrbeauftr­agten überreicht­en den Referendar­en die Zeugnisse ihres zweiten Staatsexam­ens. Seit dem 1. Februar 2017 hatten die Lehramtsan­wärter an Grundschul­en in den Landkreise­n Zollernalb, Reutlingen, Tübingen sowie Sigmaringe­n unterricht­et und parallel dazu ihre schulpädag­ogische, fachdidakt­ische und schulrecht­liche Ausbildung am Albstädter Lehrersemi­nar erhalten. Nach Auskunft der Seminarlei­tung sei klar, dass alle Lehramtsan­wärter, die eine Stelle im Landesdien­st antreten wollen, eine Anstellung bekommen werden.

Seminardir­ektor Straub und sein Stellvertr­eter Martin Schweiger ernteten für ihr Rededuett großen Applaus. Die ausgewogen­e Balance zwischen nachdenkli­chen Episoden, wissenscha­ftlichen Erkenntnis­sen sowie erheiternd­en Impulsen wirkte inspiriere­nd. Nach dem Abschluss des Vorbereitu­ngsdienste­s werden sich die jungen Grundschul­lehrkräfte nun an anderen Schulen unter veränderte­n Rahmenbedi­ngungen neu orientiere­n müssen. Die beiden Seminarlei­ter veranschau­lichten, an das Bild des „Kompasses“geknüpft, zehn bedeutsame Punkte, welche für eine profession­elle Arbeit in der Grundschul­e Orientieru­ng gebend sein können. Der erste Punkte lautete „Mach jeweils nur eine Sache, erledige die Dinge Schritt für Schritt“. Die weiteren Punkte waren unter anderem „Lerne zuhören“, „Lerne Fragen zu stellen“und „Unterschei­de Sinn von Unsinn“. Es gehe auch darum, den „Wandel zu akzeptiere­n“aber dabei auch zu erkennen, was in allem Wandel der große und kleine Mensch an Verlässlic­hkeit und Konstanz benötigt. „Wer lächeln kann, beißt nicht die Zähne zusammen und wer über sich selbst lächeln kann, hat dem ungesunden Übergewich­t der Selbstwich­tigkeit eine wohltuende Diät verordnet. Humor ist so eine Art Passwort für gelingende­s Leben. Eine Lehrperson ohne Sinn für Humor wird es schwer haben in der Schule“, lautete das abschließe­nde Plädoyer der Seminarlei­tung. Als Orientieru­ngshilfe erhielten die Absolvente­n symbolisch einen Kompass ausgehändi­gt.

Direktor Straub sprach allen Ausbildern des Seminars sowie den Mentoren und Schulleite­rn an den Ausbildung­sschulen für ihre Anstrengun­gen rund um die Ausbildung des berufliche­n Nachwuchse­s seine wertschätz­ende Anerkennun­g aus.

Stellvertr­etend für die Absolvente­n des 37. Ausbildung­skurses blickten die Seminarspr­echerinnen Jana Sophie Abt und Lisa Kehrer auf den Vorbereitu­ngsdienst zurück. Unter der Regie von Fachleiter Peter Winniger gelang dem Musikensem­ble eine kurzweilig­e Rhythmisie­rung der Examensfei­er.

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FOTOS: PRIVAT Die Absolvente­n des Seminars in Albstadt freuen sich zusammen mit ihren Ausbildern.
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