Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ostrach und Mengen in Runde zwei
Fußball: WFV-Pokal, 1. Runde - Neufra/D., Hundersingen und Altheim scheiden aus
BAD SAULGAU (mac/feg) - Der FC Ostrach und der FC Mengen sind die beiden verbliebenen Mannschaften im Pokal des Württembergischen Fußball-Verbandes aus dem Verbreitungsgebiet in der zweiten Runde. In der ersten Runde setzte sich der FC Ostrach am Samstag überraschend zu Hause gegen den Verbandsligisten FC Wangen mit 3:1 durch, der FC Mengen siegte beim TSV Blaustein am Samstag mit 2:1. Ebenfalls am Samstag schieden der FV Altheim, die SF Hundersingen und der FV Neufra/D. aus.
FC Ostrach - FC Wangen 3:1 (2:0).
FCO: Löffler - Rothmund, Y. Ender, Riegger, Hornstein, Kleiner - Schiemann (90. +1 Rambacher), Zimmermann, Gipson (50. S. Fischer), Varady (84. Schöb) - Gugglielmo (76. Senn). - Tore: 1:0 Andreas Zimmermann (36.), 2:0 Samuel Gugglielmo
(40.), 3:0 Fabian Riegger (55.), 3:1 Thomas Maas (80.). - Z.: 50. - SR: Manuel Bergmann (Erbach).
Überraschung im WFV-Pokal. Der neu formierte Landesligist FC Ostrach schlug in der ersten Runde des Fußball-Verbandspokals den Verbandsligisten FC Wangen, auch wenn die Ostracher auf ihren etatmäßigen Kapitän Johannes Irmler, und auf Spieler wie Christian Luib, Eugen Michel und Gabriel Fischer verzichten mussten. „In den ersten
15, 20 Minuten hatte der FC Wangen zwei gute Chancen, mit 1:0 oder sogar 2:0 in Führung zu gehen. Wenn die drin sind, sieht es anders aus“, sagte Ostrachs Trainer Timo Reutter in der Rückschau am Sonntag. Beide Male vereitelte der überragende Ostracher Schlussmann Thomas Löffler die Führung der Gäste, als er zunächst gegen Thomas Maas rettete
(8.) und auch knapp zehn Minuten später gegen einen Wangener Angreifer siegreich blieb (17.). Auf der Gegenseite zeigten die „Zebras“eine bessere Chancenverwertung. Mit der zweiten Chance ging der FC Ostrach durch Andreas Zimmermann in Führung. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld kam der Ball über die Stationen Gipson und Gugglielmo zu Zimmermann, der die Kugel aus 20 Metern in den Winkel jagte - 1:0 (36.). „Danach ist das Spiel gekippt“, sagte Reutter. Fünf Minuten vor der Pause kombinierte sich Ostrach schnell durchs Mittelfeld, über Gipson und Zimmermann kam der Ball zu Samuel Gugglielmo und der Spieler des Jahrgangs 2000 ging ins Eins-gegen-eins gegen Wangens Schlussmann und blieb Sieger - 2:0
(40.). „In der Folge hatten wir noch die Chance zu erhöhen“, sagte Reutter. Das gelang dann Fabian Riegger per direktem Freistoß aus 22 Metern
(55.). „Solche Fußballspiele sind die Höhepunkte, das ist doch toll, so ein Spiel spielen zu können“, sagte Timo Reutter. „Natürlich darf man den Sieg auch nicht überbewerten, wenn Wangen in Führung geht, geht es vielleicht anders aus“, sagte Reutter. „Wir hatten vier Spieler des Jahrgangs 2000 auf dem Platz. Das hat Spaß gemacht.“Nächster Gegner ist nun Oberligist 1. Göppinger SV. Vom WFV vorgesehener Spieltermin ist Mittwoch, 15. August, 17.45 Uhr. „Wir würden aber gerne schon nächste Woche spielen. Mal schauen“, sagte Reutter. (mac)
TSV Blaustein - FC Mengen 1:2 (1:0).
- FCM: Knoll - Kablitz (90. +1 Dinser), Ivanesic, M. Schuler, Hartock - K. Hartl (66. Mücke) - Nörz
(90. Volarevic), P. Klotz, Frommeld, Konrad - A. Klotz. - Tore: 1:0 Sebastian Hinkl (16.), 1:1, 1:2 Alexander Klotz (78./86.). - Z.: 80. - SR: Philipp Zimmermann (Leutkirch).
Der FC Mengen steht in der zweiten Runde des Fußball-Verbandspokals. Der Aufsteiger in die Landesliga, Staffel 4 schlug im Quervergleich den TSV Blaustein aus der Landesliga Staffel 2 auf dessen Gelände am Samstag mit 2:1 (0:1). Dabei erwischten die Mengener einen klassischen Fehlstart. „Ich glaube, wir hatten zu Beginn zu viel Respekt vor dem Gegner, da waren doch einige Hünen drin, vor denen hatten meine Spieler wohl ein bisschen Ehrfurcht. Jedenfalls ging Blaustein mit der ersten Chance durch Sebastian Hinkl mit
1:0 in Führung“, sagte Mengens Trainer Miroslav Topalusic in der Rückschau am Sonntag. Nur langsam befreite sich der FC Mengen von der eigenen Nervosität, spielte sich aber mit zunehmender Spieldauer frei. „Wir hatten am Ende ein Chancenverhältnis von 8:2, hätten die Partie früher für uns entscheiden müssen“, sagte Topalusic weiter. Je länger das Spiel dauerte, desto besser hatte Mengen den Gegner im Griff. „Es waren für beide harte Bedingungen angesichts Temperaturen von 37 Grad Celsius auf dem großen Platz. Meine Mannschaft ist sehr viel gelaufen, Blaustein war am Ende stehend k.o.“, sagte Mengens Trainer. Beide Treffer für die Schwarz-Gelben erzielte Alexander Klotz, zweimal auf Zuspiel aus dem Mittelfeld. Beim Ausgleich hämmerte er das Leder aus 18 Metern unter die Latte (78.), vor dem zweiten Treffer gewann Klotz ein Laufduell mit seinem Gegenspieler und chippte den Ball über den herauseilenden Torhüter (86.). Nächster Gegner für den FC Mengen in der zweiten Runde ist nun Regionalligist TSG Balingen. Vorgeseher Spieltermin ist Mittwoch, 15. August, 17,45 Uhr. „Wir würden gerne erst am 22. August spielen, da wir am 17. August in die Punkterunde starten. Da muss Balingen halt noch zustimmen. Für uns ist das natürlich ein absolutes Highlight gegen einen Regionalligisten zu spielen, abgesehen von unserem Hauptziel, dem Klassenerhalt in der Landesliga. Es war deshalb unser Ziel, in Blaustein weiterzukommen, denn wann kriegt man schon mal so einen Gegner in einem Pflichtspiel“, sagte Topalusic. (mac)
FV Neufra/D. - VfB Friedrichshafen 1:3 (1:1).
- FVN: Baric - M. Fischer, Wichert (56. M. Binder), A. Binder, Ummenhofer (80. B. Spies) - B. Henning, Recker -- Heckenberger (77. Lapin) - J. Schmid, S. Spies (62. Mayer), F. Brehm. - Tore: 0:1 Damir Mirkovic
(20.), 1:1 Bernhard Henning (24./FE),
1:2 Sascha Hohmann (64.), 1:3 Max Richter (67.). - Z.: 250. - SR: David Kaiser (Erlenmoos).
„Ein verdienter Sieg von Friedrichshafen, aber eine gute, engagierte Leistung von uns. Das war echt okay und das war auch das Feedback, das wir rundrum erhalten haben“, sagte Neufras Trainer Armin Brutschin in der Rückschau am Sonntag. Friedrichshafen ging von Beginn an engagiert zu Werke, hat uns defensiv ziemlich gefordert und uns vor allem läuferisch sehr viel abverlangt“, sagte Brutschin. Friedrichshafen übte von Beginn an Druck aus. Ein Fehler in der Innenverteidigung begünstigte dann auch den Führungstreffer der Gäste (20.). Trotzdem blieb der FV Neufra dran, wehrte sich und nach einem Foul an Fabian Brehm nach einer Eins-gegen-eins-Situation verwandelte „Sechser“Bernhard Henning den Elfmeter zum Ausgleich. „In der ersten Halbzeit hat das mit der Vorgabe vorne effektiv zu sein und hinten sicher zu stehen ganz gut geklappt, die Treffer in der zweiten Halbzeit (64./67.) waren dann dem Druck zuzuschreiben, den Friedrichshafen weiter gemacht hat. Die bringen halt zur zweiten Halbzeit offensiv einen Harun Toprak. Das ist schon eine Aussage“, sagte Brutschin, der aber alles in allem zufrieden war. (mac)
SV Schemmerhofen - SF Hundersingen 3:1 (2:0).
- SFH: Buzengeiger Miller, Ju. Störkle, Hiller, Theuer Huber Rauch (54. Hinderhofer), Ja. Störkle, Kohler (54. Widmann) - M. Störkle, Koch. - Tore: 1:0 Max Maurer
(5.), 2:0 Marco Eh (19./FE), 2:1 Janik Störkle (67.), 3:1 Max Maurer (82.). Z.: 100. - SR: Martin Adelsberger (Abtsgmünd).
Mit einem souveränen 3:1 (2:0)Sieg setzte sich der Kreisligist gegen den höherklassigen Gegner durch. „Wir haben gut gespielt und den Gegner nicht zu Möglichkeiten kommen lassen“, stellte SVS-Trainer Roland Reichart fest. „Am Ende ist es ein verdienter Sieg.“Auch Gästetrainer Manfred Pütz sah das ähnlich: „Das hat heute gar nicht klappen können. Uns haben vier Stammspieler gefehlt, damit hat die Abstimmung überhaupt nicht mehr gestimmt.“Nach einem hohen Ball aus dem Halbfeld von Jan Habrik, direkt in den Lauf von Max Maurer blieb dieser eiskalt - 1:0 (5.). Generell hatte der SVS mehr vom Spiel und behielt fast über die gesamte Spielzeit die Kontrolle. Als Buzengeiger zu kurz auf seinen Verteidiger passte, erlief Maurer den Ball, Buzengeiger foulte den Schemmerhofener Stürmer im Strafraum. Den Strafstoß verwandelte Eh (19.). Ins Hundersinger Spiel kam nun mehr Unruhe, die Laufleistung ließ nach, angesichts der hohen Temperaturen nachvollziehbar. Kurz nach der Pause zog Hundersingen nochmals an, verkürzte durch Janik Störkle, der seine Geschwindigkeit ausnzutzte - 2:1 (67.), nun waren die Gäste besser im Spiel, konnten aber aus ihrem vermehrten Ballbesitz kein Kapital schlagen, Schemmerhofen nutzte die Räume, um zu kontern. Max Maurer schloss dann eine Einzelaktion zum entscheidenden 3:1 ab (82.). Für Manfred Pütz ist die Niederlage nicht allzu schlimm: „Der WFV-Pokal hat für uns nicht die absolute Priorität. Wir haben eine starke Bezirksliga vor uns.“
SV Sulmetingen - FV Altheim 4:0 (0:0).
- FVA: Reuter (58. Fisel) - P. Maier, Kienle, Springer J. Hahn - C. Weber (86. Alfaraj), Gaupp, Schrode, Mazzola (25. Pfister) - Herter (80. Müller), Geiselhart. - Z.: 150. - SR: Alexander Mack (Nersingen).
Der Bezirksligist SV Sulmetingen hat in der ersten Runde überraschend den Landesligisten FV Altheim mit 4:0 (0:0) ausgeschaltet. „Die Mannschaft hat endlich mal fehlerlos gespielt, vor allem in der Defensive diszipliniert gestanden und vorn die Chancen genutzt“, sagte SVS-Spielertrainer Heiko Gumper nach dem Schlusspfiff. Altheims Trainer Rudolf Soukup war enttäuscht. „Die Niederlage tut sehr weh. Wir konnten nie richtig Druck ausüben und haben in der zweiten Halbzeit nichts auf die Reihe bekommen“, sagte er. „Sulmetingen war insgesamt einfach besser, hat eine Topleistung gezeigt.“
Viel schlimmer als die Niederlage war für Soukup allerdings die Verletzung, die sich sein Torwart Johannes Reuter bei einem Zusammenprall in der Szene, die zum 2:0 führte, zugezogen hatte. „Er hat wahnsinnige Schmerzen im Knöchel. Hoffentlich ist es nicht zu schlimm. Es war eine unglückliche Situation, da war niemand schuld.“Der Hoffnung, dass es nicht allzu schlimm ist, verlieh auch SVS-Spielertrainer Gumper Ausdruck. Er eilte gleich nach Spielschluss zu Reuter, um ihm gute Besserung zu wünschen, ehe dieser mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde.
Nach dem Beginn machte Altheim Druck, Sulmetingen hielt diesem Stand, stand gut in der Defensive zu stehen, und offensiv Nadelstiche zu setzen. Die besten Chancen für die Sulmetinger hatte in der ersten Halbzeit Marc Scheffold (13./44.). Er blieb jedoch ebenso ohne Torerfolg wie die Altheimer Philipp Maier
(22.) und Martin Schrode (35.). Die kalte Dusche für Altheim folgte nach dem Seitenwechsel. Ein langer Ball erreichte Frank Brehm, der legte ihn an FVA-Keeper Reuter vorbei und stocherte das Leder über die Linie –
1:0 (48.). Geschockte Altheimer kassierten nur wenig später das 2:0: Brehm legte das Leder nach innen und Timo Bayer staubte ab (56.). Anschließend blieb FVA-Keeper Reuter mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. „Ein eigener Spieler ist ihm auf den Knöchel gefallen“, sagte SVSStürmer Timo Bayer später. Ersatzkeeper Bastian Fisel kam in den FVAKasten (58.). Ein Kopfball von Björn Pfister nach einer Ecke landete am Pfosten (74.). Dies sollte die gefährlichste Szene der Altheimer bleiben. Sulmetingen Michael Stöferle zog aus 16 Metern ab – 3:0 für den SVS
(78.). Kurz vor dem Ende ließ Marc Scheffold per Heber über FVA-Keeper Fisel noch das Tor zum 4:0-Endstand folgen (87.).