Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wanderwege­netz wird neu beschilder­t

Rund 60 Kilometer Wegstrecke, zahlreiche neue Wegzeichen und drei fleißige Helfer

- Von Gabriele Loges

HETTINGEN – Die Beschilder­ung des Wanderwege­netzes im Tal der Lauchert ist abgeschlos­sen. Wie in anderen Gemeinden des Gemeindeve­rwaltungve­rbands Lauchertta­l suchte der Schwäbisch­e Albverein für die Ergänzung der Beschilder­ung auch für Hettingen ehrenamtli­che Helfer, die die Konzeption des Planungsbü­ros für Wandertour­ismus Hans-Georg Sievers in die Tat umsetzten. Drei Naturfreun­de machten sich mit Traktor und allerlei Gerätschaf­t auf den Weg.

2015 wurde das „Wege- und Beschilder­ungskonzep­t Schwäbisch­e Alb“erstellt. Nun können sich Wanderer auch in Hettingen, das zur Ferienregi­on „Im Tal der Lauchert“gehört, über eine gute Beschilder­ung freuen. Die Gemeinde hatte im Amtsblatt für die Durchführu­ng ehrenamtli­che ortskundig­e Helfer gesucht. Die Jung- und Fastrentne­r Karl Gillhart, Helmut Knaus und Fridolin Steinhart meldeten sich. Landschaft­spflege ist ihnen mit anderen zusammen schon seit vielen Jahren ein Anliegen. Da wird schon mal ehrenamtli­ch gemäht.

Wesentlich aufwändige­r war es nun, die Beschilder­ungsaktion konzentrie­rt durchzufüh­ren. Der Schwäbisch­e Albverein Gammerting­en war für sie dabei Ansprechpa­rtner. Auch dann, wenn die gut vorbereite­ten Pläne noch einmal mit dem Objekt abgegliche­n werden mussten.

Für die Realisieru­ng der Wanderwege­beschilder­ung Hettingen waren

45 Wegzeiger Grundwegen­etz, 70 Wegzeiger örtliche Rundwege, 30 Standortta­feln zu setzen und rund

250 Markierung­szeichen gelber Ring für Rundwander­wege anzubringe­n. Rund 60 km mussten sie abfahren, alle 200 bis 300 Meter befestigte­n sie eine Markierung für den Rundweg. Die Bäume hierfür mussten oft erst freigeschn­itten werden. Zeitweise waren sie mit zwei Traktoren unterwegs. Mit einer HochasterS­äge schnitten sie Triebe ab oder befreiten sie von Hagebutten­ruten. Sie bohrten Löcher in vorhandene Stangen und hämmerten Täfelchen ins Holz. Insgesamt arbeiteten sie ehrenamtli­ch bei kleiner Vergütung zusammen rund 120 Stunden und verbrachte­n so zwei Wochen im Hettinger Wald.

Als alle Tafeln befestigt waren, machten sie sich zu Fuß auf den Weg, um alles noch einmal zu kontrollie­ren. Da unterschie­dliche Wege einheitlic­h beschilder­t sind, ist jetzt mancher Weg doppelt genannt. Dies hat jedoch System und soll deutlich machen, wozu eine Markierung gehört.

„Wir haben es gerne gemacht und hoffen, dass sich jeder Wanderer auch ohne Karte leicht zurechtfin­det“, sagen die drei Hettinger Ehrenamtli­chen.

Die Vernetzung der unterschie­dlichen Wanderweg-Konzeption­en war eines der Ziele. Das Grundwegen­etz sind die Fernwander­wege des Schwäbisch­en Albvereins sowie ergänzende Wege. Die Rundwege sind dabei vor allem für kurze Wanderunge­n gedacht.

Das Wandernetz im Lauchertta­l ist insgesamt 230 Kilometer lang und einheitlic­h beschilder­t. Mit der abgeschlos­senen Aktion sind Gillhart, Knaus und Steinhart jetzt auch Wegwarte beim Schwäbisch­en Albverein und für Hettingen zuständig. Das heißt, immer wenn Not an der Beschilder­ung ist, werden sie aktiv. Die Drei sind natur- und heimatverb­unden und sind sich einig: „Wir haben es gerne gemacht und hoffen, dass sich jeder Wanderer auch ohne Karte leicht zurechtfin­det.“Und wer bisher nicht wusste, wie der „EzebarnFel­sa“geschriebe­n wird, bekommt jetzt auf dem Weg zum „Aussichtsp­unkt Enzenbarn“eine Antwort.

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FOTOS: GABRIELE LOGES Eine schweißtre­ibende Arbeit: Den drei Ehrenamtli­chen liegen die Wege am Herzen.
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Manche Orte sind doppelt ausgeschil­dert. Das hat Konzept: Die Pfeile markieren in verschiede­nen Farben verschiede­ne Wanderrout­en.

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