Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ein Lichtblick für Unitymedia-Kunden

Zumindest das Signal-Problem in der Buchhalden­straße soll nun behoben sein

- Von Anna-Lena Buchmaier

SIGMARINGE­N - Für Sigmaringe­r Unitymedia-Kunden, die seit Wochen kein TV-Signal empfangen können, gibt es Hoffnung: Am Mittwoch ist laut Unitymedia-Sprecher das Signal auf ein reaktivier­tes Ersatzkabe­l in der Buchhalden­straße umgeleitet worden. Deswegen müssten die Anwohner nun wieder fernsehen können. „Vereinzelt kann es noch zu Störungen kommen, das liegt aber dann an den individuel­len Anschlüsse­n und Kabelbuchs­en“, so Sprecher Timm Heinkele. Techniker seien mit den betroffene­n Haushalten in Kontakt. „Alle im System hinterlegt­en aktiven Kunden in der Buchhalden­straße sind nun mit Signal am Übertragun­gspunkt versorgt. Wir sind in Kontakt mit den Kunden, um die letzten verbleiben­den Anpassunge­n innerhalb der Wohnungen zu finalisier­en.“

Seit mehr als zwei Monaten haben einige Haushalte in Sigmaringe­n kein Fernsehen. Schuld ist ein defekter Verstärker, der in einem Privathaus in der Buchhalden­straße hängt, dessen Besitzer darauf besteht, dass das Gerät von Unitymedia ausgebaut werden soll. Der Besitzer hatte das Haus erst kürzlich gekauft und wusste zunächst nichts von dem Gerät, das seinen Angaben zufolge auch seinen Strom verbraucht. Das Unternehme­n wollte das Gerät reparieren lassen, erhielt aber keinen Zugang zum Haus. Das Unternehme­n wollte und will das Gerät nicht auf eigene Kosten ausbauen.

Laut Timm Heinkele seien 13 Anschlüsse in der Buchhalden­straße betroffen, wovon drei in der Zwischenze­it gekündigt hätten. Ob damit auch die Probleme in der Josefstraß­e behoben sind, konnte der Sprecher nicht sagen. Die Störungen des TV-Signals „Am Känzele“, der Roystraße und Bilharzstr­aße hätten mit dem defekten Verteiler in der Buchhalden­straße nichts zu tun.

„Dadurch, dass wir das Signal von dem Haus, zu dem wir keinen Zugang hatten, nun erfolgreic­h überbrücke­n konnten, besteht unserersei­ts kein Interesse daran, die Reparaturb­efugnis im Eilverfahr­en gerichtlic­h geltend zu machen. Wie es mit dem defekten Verteiler-Gerät nun weitergeht, wird wohl vor Gericht geklärt werden“, teilt der Sprecher mit. Dem Unternehme­n sei ein erhebliche­r Aufwand inklusive Tiefbauarb­eiten beschert worden.

„Die Umleitung auff das Ersatzkabe­l hatte viel Zeit in Anspruch genommen, da wir dafür einen neuen Verstärker­punkt einrichten mussten, was Genehmigun­gen erforderte. Es war zudem die Einrichtun­g von zusätzlich­en Kabeln vom Verstärker­punkt zu den Wohneinhei­ten notwendig. Es gilt hierbei zu berücksich­tigen, dass unser ursprüngli­cher Plan zu Beginn der Streitigke­iten darin lag, einen Konsens mit der Mieterpart­ei zu erwirken“, sagt der Sprecher. Einen solchen Fall habe es in der Geschichte des Unternehme­ns noch nicht gegeben.

Die Gegenseite besteht nach wie vor auf den Ausbau und möchte das Gerät zum Ende des Jahres vom Strom nehmen, wie die Hausbesitz­er, die namentlich nicht genannt werden wollen, der „Schwäbisch­en Zeitung“mitteilen.

 ?? FOTO: : ABU ?? Anwohner in der Buchhalden­straße sollten wieder Fernsehen können.
FOTO: : ABU Anwohner in der Buchhalden­straße sollten wieder Fernsehen können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany