Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ein Lichtblick für Unitymedia-Kunden
Zumindest das Signal-Problem in der Buchhaldenstraße soll nun behoben sein
SIGMARINGEN - Für Sigmaringer Unitymedia-Kunden, die seit Wochen kein TV-Signal empfangen können, gibt es Hoffnung: Am Mittwoch ist laut Unitymedia-Sprecher das Signal auf ein reaktiviertes Ersatzkabel in der Buchhaldenstraße umgeleitet worden. Deswegen müssten die Anwohner nun wieder fernsehen können. „Vereinzelt kann es noch zu Störungen kommen, das liegt aber dann an den individuellen Anschlüssen und Kabelbuchsen“, so Sprecher Timm Heinkele. Techniker seien mit den betroffenen Haushalten in Kontakt. „Alle im System hinterlegten aktiven Kunden in der Buchhaldenstraße sind nun mit Signal am Übertragungspunkt versorgt. Wir sind in Kontakt mit den Kunden, um die letzten verbleibenden Anpassungen innerhalb der Wohnungen zu finalisieren.“
Seit mehr als zwei Monaten haben einige Haushalte in Sigmaringen kein Fernsehen. Schuld ist ein defekter Verstärker, der in einem Privathaus in der Buchhaldenstraße hängt, dessen Besitzer darauf besteht, dass das Gerät von Unitymedia ausgebaut werden soll. Der Besitzer hatte das Haus erst kürzlich gekauft und wusste zunächst nichts von dem Gerät, das seinen Angaben zufolge auch seinen Strom verbraucht. Das Unternehmen wollte das Gerät reparieren lassen, erhielt aber keinen Zugang zum Haus. Das Unternehmen wollte und will das Gerät nicht auf eigene Kosten ausbauen.
Laut Timm Heinkele seien 13 Anschlüsse in der Buchhaldenstraße betroffen, wovon drei in der Zwischenzeit gekündigt hätten. Ob damit auch die Probleme in der Josefstraße behoben sind, konnte der Sprecher nicht sagen. Die Störungen des TV-Signals „Am Känzele“, der Roystraße und Bilharzstraße hätten mit dem defekten Verteiler in der Buchhaldenstraße nichts zu tun.
„Dadurch, dass wir das Signal von dem Haus, zu dem wir keinen Zugang hatten, nun erfolgreich überbrücken konnten, besteht unsererseits kein Interesse daran, die Reparaturbefugnis im Eilverfahren gerichtlich geltend zu machen. Wie es mit dem defekten Verteiler-Gerät nun weitergeht, wird wohl vor Gericht geklärt werden“, teilt der Sprecher mit. Dem Unternehmen sei ein erheblicher Aufwand inklusive Tiefbauarbeiten beschert worden.
„Die Umleitung auff das Ersatzkabel hatte viel Zeit in Anspruch genommen, da wir dafür einen neuen Verstärkerpunkt einrichten mussten, was Genehmigungen erforderte. Es war zudem die Einrichtung von zusätzlichen Kabeln vom Verstärkerpunkt zu den Wohneinheiten notwendig. Es gilt hierbei zu berücksichtigen, dass unser ursprünglicher Plan zu Beginn der Streitigkeiten darin lag, einen Konsens mit der Mieterpartei zu erwirken“, sagt der Sprecher. Einen solchen Fall habe es in der Geschichte des Unternehmens noch nicht gegeben.
Die Gegenseite besteht nach wie vor auf den Ausbau und möchte das Gerät zum Ende des Jahres vom Strom nehmen, wie die Hausbesitzer, die namentlich nicht genannt werden wollen, der „Schwäbischen Zeitung“mitteilen.