Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Abwechslungsreiche Theatersaison
Sechs Theaterabende umfasst das Programm in der Tuttlinger Stadthalle
TUTTLINGEN (sz) - Mit einem interessanten Angebot für Theaterfreunde und alle, die es (wieder) werden wollen, geht die Stadthalle Tuttlingen im Oktober in ihre 17. Spielzeit. Sechs Theaterabende umfasst das Abo für die kommende Saison, außerdem steht Goethes „Faust“als Sonderveranstaltung auf dem Programm. Das Theaterabo mit sechs Vorstellungen kann jetzt schriftlich oder ab Montag persönlich in der Ticketbox gebucht werden und bringt rund 35% Preisermäßigung gegenüber den Einzelkarten, die dann ab Montag, 27. August, an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu haben sind. Das Theaterprogramm der Stadthalle Tuttlingen für die neue Spielzeit verspricht eine Mischung aus Unterhaltsamem, Nachdenklichem und Ernstem.
Mit „Bühnenkunst in ihren unterschiedlichsten Facetten vom Klassiker bis zu modernen Stoffen“, wie Stadthallen-Geschäftsführer Michael Baur meint, will das Haus alte und neue Zuschauer ins Theater locken. Los geht es am Donnerstag, 25. Oktober, mit „Monsieur Claude und seine Töchter“. Das a.gon Theater München, das zuletzt mit „Das Boot“und „“Paulette“schon zwei Mal mit Filmstoffen in Tuttlingen überzeugte, wagt sich wieder an die Bühnenadaption eines Kinohits.
Am Sonntag, 9. Dezember, kommt mit „Dr. Nest“ganz großes Theater auf die Bühne. Eine Parabel auf das Seelenleben des Menschen, gespielt mit Masken und ganz ohne Worte, nennt das weltweit gefeierte Ensemble Familie Flöz, Berlin, seine neue Produktion, in der es die Grenzen von Vernunft und Wahnsinn auslotet.
Am Dienstag, 22. Januar, folgt – nur vier Tage nach der Premiere in München - das Theaterstück „Helden zeugen“. Das Münchener Ensemble Theaterlust, das hier 2016 mit seiner Inszenierung von „Die Wanderhure“gefeiert wurde, bringt eine musikalische Kinderwunschbehandlungs-Komödie auf die Bühne. „Die Glasmenagerie“, das melancho- lische Familiendrama von Tennessee Williams, kommt am Dienstag, 19. März, in der Inszenierung von Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Berlin, nach Tuttlingen und verspricht einen großen Theaterabend. Unter der Regie von Katharina Thalbach spielen sowohl Katharinas Tochter Anna (Max-OphülsPreis als Beste Nachwuchsdarstellerin 1993) als auch Enkelin Nellie in dem Stück, mit dem Williams 1944 der Durchbruch gelang.
Am Donnerstag, 25. April, kommt das viel gelobte Landestheater Schwaben, Memmingen, mit William Shakespeares „Hamlet“zum ersten Mal in die Stadthalle Tuttlingen. „Hamlet“(1602) ist das meistgespielte Stück der Weltliteratur und auch über 400 Jahre nach seiner Entstehung ein brisantes Generationendrama. Prinz Hamlet, Shakespeares wohl berühmteste und schillerndste Figur, zeigt die Inszenierung als einen Suchenden und Fanatiker, einen existentiell Getriebenen und Liebessehnsüchtigen zugleich. Ein sensib- ler junger Mensch, der an der Realität zu zerbrechen droht. Den Saisonabschluss bildet schließlich am Freitag, 24. Mai, traditionell eine Komödie. Das Tournee-Theater Thespiskarren bringt mit „Willkommen bei den Hartmanns“ein Theaterstück, für das der erfolgreichste deutsche Film des Jahres 2016 die Vorlage lieferte.
Neben dem Theater-Abo mit seinen sechs Stücken, bietet die Stadthalle Tuttlingen mit Johann Wolfgang von Goethes „Faust- Der Tragödie erster Teil“(am 3. Dezember vom Landestheater Württemberg-Hohenzollern aus Tübingen/Reutlingen), noch einen Klassiker außerhalb des Abos an. Auf den Spuren Vorderösterreichs, Barockwoche, Gasthaus Martinsstube, 18 Uhr
Barock trifft Meßkirch, barocke Paare bummeln durch die Gassen, Altstadt, 19- 22 Uhr
Führung, Campus Galli Klosterstadt, 14 Uhr
Historische Schweinehut - das Original, durch Dorf und Wald, Freilichtmuseum Neuhausen, Museumsweg 1, 14- 15 Uhr
Säge und Mühle, Hochgangsäge und Hausmühle in Aktion, Freilichtmuseum Neuhausen, Museumsweg 1, 11- 12 Uhr, 15- 16 Uhr
Stadtführung durch die Altstadt, kostenfrei, Marktplatz, 10- 11.30 Uhr
Themenführung: Barockes Kleinod, Barockwoche, Josefskapelle, 15 Uhr