Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Merk und Frommeld fehlen zum Auftakt

Die Fußball-Landesliga vor dem Start in die Saison 2018/2019: FC Mengen

- Von Marc Dittmann

BAD SAULGAU - Der FC Mengen startet am heutigen Freitag (19 Uhr, in Kehlen) in seine erste Landesliga­saison seit 24 Jahren. Souverän spielte sich die Mannschaft um 54-ToreMann Alexander Klotz in der vergangene­n Saison zum Meistertit­el in der Bezirkslig­a Donau.

„Die Vorbereitu­ng war ordentlich“, sagt Mario Campregher, sportliche­r Leiter des FC Mengen. „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Natürlich hätte ich vieleicht gerne die eine oder andere Woche mehr gehabt, um noch ein bisschen mehr einzustudi­eren, aber es war okay“, sagt auch Trainer Miroslav Topalsuic. Nur der Späh-Cup hinterließ einen faden Beigemschm­ack. Campregher: „Gleich drei Spieler haben sich verletzt: Torhüter Dominic Merk und Maximilian Stumpp haben Bänderverl­etzungen.“Außerdem fehlt Neuzugang Josip Volarevic, der mittlerwei­le wieder trainiert, aber zu Hochzeitsv­orbereitun­gen in Kroatien ist.

Vor allem der Merk-Ausfall trifft die Mengener. Da ist es gut, dass Jens Müller vom SV Mietingen an die Ablach zurückkehr­te. Ebenfalls neu im Kader von Trainer Miroslav Topalusic ist - neben Volarevic und Müller - Patrick Baumgärtne­r. Der ehemalige U19-Bundesliga­spieler des SSV Ulm bekommt nach eineinhalb Jahren Pause von Miro Topalusic aber Zeit. „Ich denke, er ist eher eine Option ab der Rückrunde“, sagt der Coach. „Wir werden ihn nicht unter Druck setzen“, verspricht er. „Er hat in der vergangene­n Saison einzelne Spiele für den SV Ölkofen bestritten. Wir sind dankbar, dass er wieder einsteigt“, sagt Campregher. In absehbarer Zukunft braucht Mengen einen Ersatz für Dennis Ivanesic. Der baumlange Innenverte­idiger absolviert ab September ein Auslandsse­mester in Budapest und fällt für ein halbes Jahr aus. „Dennis wird uns fehlen. Er ist für uns ein wichtiger Spieler“, sagt Topalusic. Auch weil Ivanesic nicht nur die Abwehr organisier­t, sondern auch vorne bei Freistößen und Eckbällen ein wichtiger Zielspiele­r ist. „Dennis wird die ersten beiden Spiel noch bestreiten, sein Flugzeug geht dann am 2. September“, sagt Campregher.

Angesichts vier oder - im Falle eines Absteigers aus der Verbandsli­ga - fünf Absteigern lautet das Ziel der Mengener Klassenerh­alt. „Mit Berg und Friedrichs­hafen erwarte ich vorne zwei starke Mannschaft­en an der Spitze. Ich denke, man braucht bei fünf Absteigern mindestens 40 Punkte, um die Klasse zu halten.“Und auch der Trainer meint: „Ziel ist natürlich der Klassenerh­alt.“

Mit der Arbeit im Training ist der Abteilungs­leiter zufrieden. „Die Mannschaft hat sehr gut das umgesetzt, was Miro Topalusic verlangt hat. Die Spieler ziehen gut mit“, lobt Campregher. Er weiß: Die Mannschaft ist im Schnitt nicht mehr ganz jung, sieht das aber vielleicht sogar als Vorteil. „Klar, wir wissen dass die meisten Spieler schon sieben, acht Jahre zusammensp­ielen. Das ist eine Mannschaft, die über eine gewisse Erfahrung verfügt.“Mit einem Toptorjäge­r. „Ich möchte die 54 Tore der vergangene­n Saison relativier­en, denn Alex hat noch nirgends so viele Tore erzielt wie in Mengen, also schreibe ich diese große Zahl auch der Mannschaft zu. Das ist ein Verdienst der ganzen Truppe und von Miro Topalusic, der ihn in sportliche­n Dingen lenkt“, sagt Campregher. Vor dem ersten Spiel ist es ihm nicht bange. „Als wir von der Kreisliga A in die Bezirkslig­a aufgestieg­en sind haben wir in den ersten beiden Jahren hat auch das eine oder andere Spiel verloren. Ich glaube, die Mannschaft ist so gefestigt, dass sie damit umgehen kann. Die Jungs wissen, was auf sie zukommt. Die lassen sich nicht so schnell unterkrieg­en.“Für Miroslav Topalusic ist derweil das Spiel gegen den SV Kehlen „der erste Gradmesser“. Er sagt: „Das ist eine starke Mannschaft, die sich mit Spielern wie Klawitter und Böning weiter verstärkt hat, kämpferisc­h gut ist. Dann haben wir das Pokalspiel, auf das wir uns sehr freuen. Das ist für uns ein absoluter Höhepunkt“, sagt er. Auch Topalusic blickt erfreut auf nächsten Mittwoch, 17.30 Uhr. „Da hoffe ich, wenn ich ehrlich bin, auf 800 plus x Zuschauer. Einen Regionalli­gisten kriegt man ja bei uns nicht so oft geboten“, sagt der Trainer.

Trotzdem gehen die Gedanken zunächst mal nur bis Freitagabe­nd und das erste Landesliga­spiel seit 24 Jahren. „Eine erfahrene Landesliga­mannschaft mit einem guten Kader, kämpferisc­h stark“, sagt Campregher. Verzichten muss der FC Mengen in Kehlen auf Manuel Frommeld, der am Samstag heiratet.

 ?? FOTO: MARC DITTMANN ?? Freude herrscht beim FC Mengen nach dem Gewinn des Meistertit­els in der Bezirkslig­a Donau in der vergangene­n Saison. Jetzt gilt es, diese Euphorie in die neue Saison zu retten.
FOTO: MARC DITTMANN Freude herrscht beim FC Mengen nach dem Gewinn des Meistertit­els in der Bezirkslig­a Donau in der vergangene­n Saison. Jetzt gilt es, diese Euphorie in die neue Saison zu retten.

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