Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Viele Besucher füllen den Eichener Dorfplatz
Beim Freizeit-, Heimat und Narrenverein engagieren sich beim Dorffest Jung und Alt
EICHEN - Von den acht Teilortsgemeinden der Gemeinde Hohentengen ist zwar Eichen mit gut 160 Einwohnern die kleinste, aber im FesteFeiern steht sie den andern in nichts nach. Grund: Der Heimat- und Narrenverein mit seinen 150 Mitgliedern repräsentiert so gut wie den ganzen Ortsteil. Johannes Bleicher, einer der Mitinitiatoren des Dorffestes, das am Sonntag stattgefunden hat, erklärt: „Das ist bei uns so in Eichen, es gibt bei uns zwei Vereinigungen, den Freizeit-, Heimat- und Narrenverein und die Feuerwehr; wer bei der Feuerwehr ist, gehört auch dem Heimatund Narrenverein an und umgekehrt, so einfach ist das.“
Vereinsvorsitzender Paul Heitele ergänzt: „Im Hintergrund haben wir ganz starke Frauen, die heute wieder einmal mehr für den ausgezeichneten Mittagstisch sorgen.“Selbst drei Damen über 80 Jahre haben in diesem Jahr diverse Salate zubereitet und auch die Jugend ist voll in die Durchführung des Festes integriert.
Josef Kugler erzählt von Rom
Einmal mehr spielt keine Musik. Das gibt den Festbesuchern Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, eine Idee, die echt was hat, weil tatsächlich alles miteinander spricht, ob Einheimische oder Fremde. Dann ist unter den Festgästen auch Josef Kugler, der Fahrrad-Pilger, der bereits mehrfach mit seinem Velo in Rom war auf dem Petersplatz und dieses Jahr am 27. Juni persönlich von Papst Franziskus begrüßt wurde. Jetzt ist Josef Kugler ein gefragter Gesprächspartner, denn über Nacht ist er bekannt geworden in der Göge und darüber hinaus. Verschmitzt und nicht ohne einen Hauch von Stolz sagt er: „Tag und Nacht bin ich durchgefahren, um rechtzeitig zum Dorffest wieder in der Heimat zu sein.“
Direkt hinter dem Festgelände betreuen junge Mütter selbst um die Mittagszeit Kinder auf dem angrenzenden Spielplatzgelände. Da gibt es ein abwechslungsreiches buntes Angebot an Bewegungs- und Geschicklichkeitsspielen, bis hin zu kreativen Betätigungen wie Malen und Schminken. „Der Nachwuchs“, meinen die beiden Betreuerinnen Andrea und Melanie, „muss auch beschäftigt und an das Festgeschehen behutsam herangeführt werden.“Markus Fimpel ist von den Aktivitäten der Jugend in Eichen äußerst angetan: „Das ist hier auf dem Dorffest eine echte Clique, die schon fleißig mitdenkt und bereits aktiv mitmacht.“In der Tat sind es die Jugendlichen, die den Festbesuchern die Getränke und das Essen servieren und dies auffallend freundlich und engagiert.
Die „Oldtimer-Freunde Göge“mit Sitz in Hohentengen sind neben zahlreichen anderen Gruppierungen und Nachbarvereinen stark vertreten. Auch auffallend viele Gäste aus Bad Saulgau und Umgebung lassen sich das Eichener Dorffest nicht entgehen. Gegenüber dem Festplatzgelände an der nagelneu sanierten Ortsdurchfahrt stehen dann auch etliche auf Hochglanz polierte Schlepper und Traktoren, die zum Teil in den 1950er- und 1960er-Jahren auf den Markt kamen.