Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Taktikände­rung bringt Sieg

- Von Marc Dittmann

Mit einem 5:2-Erfolg beim Aufsteiger

SG Kißlegg ist der FV Altheim furios in die Fußball-Landesliga­saison gestartet und grüßt - dank des höchsten Sieges einer Mannschaft - nach dem ersten Spieltag sogar als Tabellenfü­hrer. Ein Resultat, mit dem aufgrund des Ausfalls von sieben, acht Stammspiel­ern vor der Partie nicht viele gerechnet hatten. Auch Rudolf

Soukup hatte am Samstag in der Saisonvors­chau noch - aufgrund der Ausfälle und der nicht ganz optimal verlaufene­n Vorbereitu­ng - auf die Euphoriebr­emse getreten, war aber am Montagnach­mittag voll des Lobes für seine Mannschaft.

„Die Mannschaft hat mich auch kämpferisc­h überzeugt und gerade die Spieler aus der zweiten Reihe, die für die Abwesenden reingekomm­en sind, haben sich wirklich voll reingehäng­t“, erklärte Soukup. Den Erfolg relativier­te der Coach am Montag trotzdem ein wenig. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Der Gegner war uns 15 Minuten lang in allen Belangen überlegen, hat es immer wieder mit langen Bällen auf seine schnellen Stürmer probiert und kam dank zweier Fehler von uns zur 2:0Führung. Wenn das dritte Tor fällt, wird es eng. Und Kißlegg hatte Chancen, unter anderem einen Pfostensch­uss“, sagte Soukup. „Außerdem wäre es uns wahrschein­lich schwerer gefallen, ein Spiel gegen eine erfahrener­e Mannschaft zu drehen.“

Trotzdem: Seine Mannschaft legte den Schalter um. „Wir haben dann umgestellt, unsere beiden zentralen Spieler sind weiter nach vorne gerückt, um die langen Bälle zu unterbinde­n.“Das gelang.

Nach dem 1:2 hatten die Altheimer das Gefühl, das Spiel könnte kippen.

Florian Geiselhart, Sportdirek­tor, Angreifer und Torschütze zum 5:1: „Zum einen haben die Kißleger ihrem hohen Anfangstem­po bei den Temperatur­en Tribut zollen müssen. Zum anderen sind wir nach dem 0:2Rückstand deutlich mutiger und offensiver geworden und vorne angelaufen. Damit sind sie nicht zurecht gekommen. In der Halbzeit haben wir trotz des Rückstands schon gesagt, dass wir das Spiel noch drehen, wenn wir eine Schippe drauflegen. Nach dem Doppelschl­ag nach der Pause war dann schon zu erkennen, dass die Kißlegger nicht mehr den ganz großen Glauben haben.“

„Nach dem 2:2 sind sie fast eingebroch­en“, sagt auch Soukup. Der Coach will zwar keinen Spieler heraushebe­n, tut es aber dann doch. „Benjamin Herter hat das gut gemacht. Er hat zum einen nach schöner Vorarbeit von Timo Reck das 1:2 erzielt und hat auf der rechten Außenbahn insgesamt einen guten Job gemacht, ist viele Wege gegangen, hat nach hinten sehr gut gearbeitet“, sagt Soukup. Jetzt hofft der Coach, dass das

5:2 seiner Mannschaft eine Extraporti­on Selbstvert­rauen für die Heimaufgab­en gegen Ochsenhaus­en (Sa.,

25. Aug., 15.30 Uhr) und Ostrach (Mi.,

29. Aug., 18.15 Uhr) gibt. „Zum Glück wird der Kader wieder breiter. Unter anderem kehrt Martin Schrode zurück.“

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