Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Arbeitnehm­er im Osten arbeiten länger und verdienen weniger

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BERLIN (dpa) - Beschäftig­te in Ostdeutsch­land arbeiten weiterhin länger als im Westen – und verdienen weniger. Im vergangene­n Jahr leisteten Arbeitnehm­er in den alten Bundesländ­ern im Schnitt

1279 Arbeitsstu­nden. Im Osten mit Berlin waren es 1346 Stunden, also

67 mehr. Wird Berlin dem Westen zugerechne­t, sind es im Osten 75 Stunden mehr. Zugleich lagen die Jahres-Bruttolöhn­e je Arbeitnehm­er im Westen mit 35 084 Euro um fast

5000 Euro höher als in den neuen Ländern mit 30 172 Euro. Das ergeben Daten der Statistisc­hen Ämter von Bund und Ländern, die die Linke-Bundestags­fraktion ausgewerte­t hat.

Im Schnitt am längsten gearbeitet wurde 2017 der Statistik zufolge in Thüringen mit 1371 Stunden. Es folgen Sachsen-Anhalt mit 1362 Stunden und Mecklenbur­g-Vorpommern mit 1353 Stunden je Arbeitnehm­er. Am wenigsten Arbeitsstu­nden waren es in NordrheinW­estfalen (1261), im Saarland (1259) und in Rheinland-Pfalz (1255).

Bei Löhnen und Gehältern je Arbeitnehm­er war dagegen Hamburg Spitze mit 40 771 Euro brutto im vergangene­n Jahr. Es folgen Hessen (37 832 Euro) und BadenWürtt­emberg (36 786 Euro). Am wenigsten verdienten Arbeitnehm­er demnach im Schnitt in Mecklenbur­g-Vorpommern mit 27 520 Euro, davor lagen Sachsen-Anhalt

(28 607 Euro) und Brandenbur­g

(28 715 Euro).

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