Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Wollen ein geiles Spiel abliefern“
Fußball, WFV-Pokal, 2. Runde: FC Mengen - TSG Balingen (Mi., 17.30 Uhr, Ablachstadion)
MENGEN - Fußball-Landesligist FC Mengen empfängt am Mittwochabend im Ablachstadion in Mengen die TSG Balingen. In der zweiten Runde im Pokal des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) gastiert der Aufsteiger in die Regionalliga im Ablachstadion. Anpfiff ist bereits um 17.30 Uhr. Schiedsrichter der Partie ist Marcel Lalka (Schönaich).
„Das ist für uns ein Bonusspiel“, sagt Mengens Trainer Miroslav Topalusic. „Wir freuen uns auf darauf. Auf die zu erwartende Kulisse. Schließlich erlebt man es nicht so oft, dass ein Regionalligist zu einem Pflichtspiel nach Mengen kommt. Wir wollen gegen Balingen ein geiles Spiel abliefern. Es soll ein Erlebnis für alle sein - die Spieler, das Umfeld und natürlich auch für die Zuschauer.“Natürlich sei die TSG Balingen favorisiert, „und ich erwarte auch, dass Balingen das Spiel nach 90 Minuten gewinnt. Aber wir wollen zeigen, dass wir auch etwas können.“Miroslav Topalusic kann dabei auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. „Manuel Frommeld ist auch wieder mit an Bord, die Hochzeit ist vorbei. Er wird von Beginn an spielen. Und auch sonst sind alle Spieler dabei“, sagt Mengens Meistertrainer. „Wir wollen die Zuschauer überzeugen, sodass viele gerne wieder kommen.“Topalusic hofft auf einen Zuschauerandrang. „Ich rechne mit 800 Zuschauern oder mehr, die Vereinsverantwortlichen hier in Mengen sind ein bisschen vorsichtiger. Mario (Campregher, Abteilungsleiter, d. Red.) glaubt an 500. Okay, damit wäre ich auch zufrieden.“
Enttäuschung über 2:2 in Kehlen
Auf der Leistung beim 2:2 in Kehlen lässt sich dabei aufbauen. Wenn auch das Ergebnis nicht ganz das war, was sich Topalusic und die Seinen angesichts des Spielverlaufs am Ende erhofft hatten: „Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte: Ihr spielt 2:2 in Kehlen, hätte ich das sofort unterschrieben.“So aber - angesichts des Spielverlaufs - „waren wir alle sehr, sehr, sehr enttäuscht“, unterstreicht Topalusic mit der dreifachen Wiederholung des kleinen Wörtchens, dass er - angesichts der ersten Halbzeit - einen Mengener Sieg erwartet hatte.
„Ich kann der Mannschaft aber kämpferisch und spielerisch keinen Vorwurf machen. Sie hat das sehr gut gemacht. Die Jungs haben alles rausgehauen, was in ihnen steckte.“Aber am Ende haben man einfach vorne nicht die Chancen und dafür hinten haarsträubende Anfängerfehler gemacht, die zu den zwei Toren führten. „Und dann war vielleicht auch der Schiedsrichter nicht auf unserer Seite. Wir hätten nach einem Foul an Alex Klotz einen Elfmeter kriegen müssen. Ich habe mich nach dem Spiel mit Kehlens Trainer Michael Steinmaßl, den ich auch schon lange kenne, unterhalten. Auch er hat gesagt, dass das ein Elfmeter war. Für mich war das ein tausendprozentiger Elfer“, sagt Topalusic. Aber Topalusic spart auch nicht mit Kritik an der eigenen Elf. „Wenn Alex seine Chancen alle verwertet hätte, hätte er vier, fünf Tore machen müssen. Er ist halt derzeit auch nicht ganz fit. Aber mit dem Punkt bin ich zufrieden. Es war klar, dass wir in der Liga Lehrgeld zahlen.“
Topalusic hofft auf 800 Zuschauer
Gegen die TSG Balingen hofft er auf eine ebenso engagierte Leistung. „Die Zuschauer sollen nach dem Spiel sagen: Jawohl, in Mengen geht die Post ab“, kündigt er an, sich nicht verstecken zu wollen. „Natürlich wird es auch Phasen geben, in denen wir hinten drin stehen. Aber wir wollen mitspielen. Balingen ist eine starke Mannschaft, mit erfahrenen Spielern wie Jörg Schreyeck oder Stefan Vogler.“
Auch weil diese schon in Pfullendorf gespielt haben, hofft Topalusic auf eine stattliche Zuschauerzahl. „Viele haben mir schon signalisiert, dass sie sich dieses Spiel nicht entgehen lassen wollen“, sagt Topalusic. Außerdem hoffe er, dass auch Balingen aufgrund der geringen Entfernung einige Zuschauer mitbringe. „Das einzige, was ein Problem sein könnte, ist die frühe Anfangszeit um 17.30 Uhr“, glaubt der Mengener Coach.
Natürlich will Topalusic möglichst vielen Spielern die Gelegenheit geben, gegen so einen Gegner zu spielen. „Es kann gut sein, dass wir nach 45, 50 Minuten schon dreimal wechseln. Schließlich sollen möglichst viele Spieler ihre Chance erhalten.“
Außerdem will Topalusic seine Spieler nicht verheizen, auch weil am Wochenende die nächste Aufgabe in der Liga gegen Dotternhausen ansteht. „Und klar ist, dass die Liga oberste Priorität genießt“, sagt Mengens Coach.