Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Flohmarkt auf den Festplatz verlegen
Als Reaktion auf den Bericht „Schnäppchenjäger können am Samstag bis 18 Uhr feilschen“vom 21. August hat die Redaktion ein Leserbrief erreicht:
In Ihrer Sigmaringer Ausgabe berichten Sie über den Flohmarkt am 25. August und schreiben dazu unter anderem: „Die durch die notwendigen Straßensperrungen betroffenen Anwohner werden am Samstag von 5 Uhr bis gegen 18 Uhr nicht zu ihrem Gebäude oder Stellplatz im Marktbereich fahren oder dort parken können.“Und: „Während des Flohmarktes könne die zentrale Umstiegsstelle (des Stadtbusses) am Leopoldplatz nicht bedient werden.“Wiederum wird also für die Bespaßung von Tausenden, überwiegend auswärtigen, Besuchern die gesamte Innenstadt mit Beschlag belegt, eine Reihe von Anwohnern wird ihrer Freiheit beraubt – die Nutzer des Stadtbusses werden des Platzes verwiesen. Und das für ein Angebot, das zu einem Großteil eher auf den Sperrmüll, als in die historische Altstadt gehört.
Für viele Bürger, die sich dem nicht aussetzen wollen, heißt das, sie sind am Samstag aus ihrer Stadt ausgesperrt. Wofür gibt es eigentlich den Festplatz an der Stadthalle, wo dieser „Flohmarkt“sich ungestört und ohne Blockade der Innenstadt ausbreiten könnte?
Die Krone setzt der Veranstalter der Sache in diesem Jahr auf, indem er bereits seit Montag nahezu die gesamte Innenstadt mit unübersehbaren grellorangen Standmarkierungen verschandelt hat, wer hat das eigentlich genehmigt? Oder kann der Veranstalter in unserer Stadt unkontrolliert schalten und walten wie es ihm in den Kram passt? Werden wenigstens dieses Jahr nach dem Ereignis die Standmarkierungen in der Stadt unverzüglich wieder entfernt? Oder dürfen sich die Bürger diese unschönen Markierungen wieder monatelang anschauen? In summa: diese Veranstaltung ist für viele Bürger nichts, als ein erhebliches Ärgernis, das überwiegend der Bespaßung Auswärtiger dient. Wieso verlegt die Stadt diese Veranstaltung nicht auf den dafür bestens geeigneten Festplatz?
Thomas Krause, Sigmaringen