Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Binger Schulhofneubau nimmt Formen an
Bis zum Schuljahresbeginn soll der Großteil der Bauarbeiten abgeschlossen sein
BINGEN - Die Schüler sind zwar in den Ferien, ansonsten ist auf dem Binger Schulhof allerdings wenig von Sommerpause zu spüren. Mit Hochdruck arbeitet die Firma Hammer aus Sigmaringendorf am Schulhofneubau. Zum Beginn des neuen Schuljahres am 10. September soll die Neugestaltung, die insgesamt 310 000 Euro kosten wird, weitgehend abgeschlossen sein.
Die Gestaltung des Schulhofs ist die zweite Maßnahme aus dem Gesamtkonzept für den Großraum Kirchberg mit Friedhof, Schulhof und Kirchenumfeld. Die erste Maßnahme daraus ist mit der Errichtung eines Baumhain-Grabfelds auf dem Friedhof bereits abgeschlossen (die „Schwäbische Zeitung“berichtete).
Die Konzeption für den Neubau des fast 1000 Quadratmeter großen Schulhofes wurde in enger Abstimmung mit der Schulleitung um Rektor Frank Saur, dem Elternbeirat und nicht zuletzt mit den Schulkindern vom planenden Büro Freiraumwerkstadt aus Überlingen erstellt. Mit Ferienbeginn haben nun die Bauarbeiten begonnen mit der Maßgabe, zum Schulbeginn den Großteil abgeschlossen zu haben. Kolonnenleiter Adrian Tomasevic ist zuversichtlich, diesen Termin einzuhalten. „Es bleibt kein Stein auf dem anderen“, stellte Bürgermeister Jochen Fetzer beim Baustellenbesuch fest.
Im nach Norden ausgerichteten Schulhof werden zwei Spielbereiche entstehen, ein Kletterwürfel und eine Seilkletteranlage mit Fallschutzflächen sowie mehrere Betonsitzelemente. Der mittlere, bisher gepflasterte Bereich soll asphaltiert werden; somit wird eine Freispielfläche etwa für Basketball entstehen. Gleichzeitig kann der Bereich aber auch als Fläche zum Malen mit Straßenkreide oder für andere künstlerische Projekte dienen.
In Richtung Friedhof wird die vorhandene Betonmauer durch eine Terrasse ersetzt, wo gegebenenfalls auch Unterricht im Freien stattfinden kann. „Es wird eine Art Atrium entstehen“, sagt Fetzer. Da an der Außenwand zum Schulhof hin Feuchtigkeit festgestellt wurde, wird in dem Bereich eine Drainage entlang der Wand verlegt.
Die Kosten für den Schulhofneubau liegen inklusive der Architektenhonorare bei 310 000 Euro, aus dem Ausgleichstock wurden 80 000 Euro Förderung gewährt. Sehr dankbar und froh ist Fetzer darüber, dass die Schule einen großen Teil vom benachbarten Rasengrundstück, welches den Geschwistern Hahn gehört, mitbenutzen darf. „Das wird der Bolzplatz werden“, so Fetzer.
Das Gesamtkonzept Kirchberg beinhaltet als weitere Projekte die Umgestaltung des alten und des neuen Friedhofs, den Neubau der Aussegnungshalle und des Kirchplatzes sowie die Neugestaltung des Freiraums um die Kirche, den Umbau der Parkplätze und die Sanierung und die Gestaltung des JohannesSchreck-Wegs und der Schulstraße. Aktuell gibt es mit dem Neubau der Zeitblomstraße/Schmidl-Siedlung und Kreuzenweg eine weitere Großbaustelle in Bingen. Hier ist allerdings momentan Sommerpause. Fetzer ist sich jedoch sicher, dass noch vor dem Winter die Bitumen-Tragschichtdecke eingebaut werde. „Da drängen wir drauf, denn wir wollen keine Dreckbaustelle über den Winter haben“, sagt der Bürgermeister.