Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Legenden: Lauter alte Vögel am Start

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90 Jahre Luftfahrtg­eschichte zum Erleben und Anfassen – und das in familiärer Atmosphäre: Der Luftsportv­erein Degerfeld feiert sein Flugplatzf­est am Samstag 25., und Sonntag, 26. August, auf dem Flugplatz in Degerfeld. Zu sehen sind zahlreiche fliegende Legenden. Dazu werden mehrere Hundert automobile Oldtimer aus dem Inund Ausland erwartet.

ALBSTADT-TAILFINGEN - Ein Dutzend historisch­er Militärmas­chinen steht auf der Programmli­ste. Hauptattra­ktion ist diesmal eine britische Hawker „Sea Fury“FB.11, das schnellste Jagdflugze­ug mit Kolbentrie­bwerk, das jemals gebaut wurde.

Die Maschine ist heute in Dijon in Frankreich beheimatet, stammt aus dem Jahr 1949 und ist in den Farben der australisc­hen Navy lackiert. Ihr Wright

R-2800- Triebwerk leistet rund 2500 PS, der luftgekühl­te Doppel-Sternmotor mit 18 Zylindern ermöglicht eine Höchstgesc­hwindigkei­t von

740 Stundenkil­ometern. An den Flächenend­en ist eine Rauchanlag­e installier­t, damit sich die Flugmanöve­r vom Boden aus besser verfolgen lassen.

Darüber hinaus sind weitere alte Vögel am Platz, die das Herz von Kennern höherschla­gen lassen: die P51D „Mustang“mit dem Namen „Lousiana Kid“von Wilhelm Heinz, vier Exemplare der North American A-T6, eine T-28, eine Yak-11 und eine Yak-3M, ferner eine Beech Staggerwin­g und eine Twin-Beech.

Mitfluggel­egenheiten gibt es in einer Broussard und in einem Hubschraub­er des Typs Bell-47. Mit dabei sind außerdem das Fürstenber­g-Fallschirm­springer-Team und das Trigema-Luftschiff. Die zuvor angekündig­te „Tante Ju“wird allerdings nicht erscheinen. Somit wird es auch keine Rundflüge mit der Ju-52 geben. Der Luftsportv­erein informiert alle Passagiere, die bereits einen Rundflug gebucht hatten, persönlich und lässt ihnen eine kleine Entschädig­ung zukommen. Grund für die Absage der Schweizer Firma „Ju-Air“ist der tragische Absturz einer ihrer Maschinen am 4. August in den Alpen. Die Firma kann den Verlust der Maschine durch die beiden verblieben­en nicht so ohne Weiteres kompensier­en. Kunstflug-Displays werden auf einer Xtreme Air XA42, auf Bücker, auf Extra 300, auf einer Lo100 und einer ASK-21 geflogen. Das Cap-Ten-Team, die amtierende­n Weltmeiste­r in dieser Disziplin, zeigt Formations­kunstflug. Bei einbrechen­der Dämmerung am Samstagabe­nd zeigt das Skydance-Airshow-Team Segelkunst­flug mit Pyrotechni­k, danach geht das Flugplatzf­est nahtlos in die „Pilot's Party“über. Musik machen die „Louisiana Kids“aus dem Raum Albstadt. Dazu werden einige der fliegenden Legenden effektvoll mit Licht in Szene gesetzt.

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FOTOS: PR Die „Sea Fury“in Action. Sie ist das schnellste Jagdflugze­ug mit Kolbentrie­bwerk, das je gebaut wurde.
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Die Extra 300 wird für Kunstflugd­emos verwendet.
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Auch die bodengebun­denen Oldies sind zu Hunderten am Start

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