Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Veranstalt­er rechnen mit 30 Figuren

Schwenning­er Strohbinde­r bauen neue Kunstwerke – Strohpark beginnt am 1. September

- Von Wilfried Koch

SCHWENNING­EN - Mittendrin im Strohparkf­ieber steckt derzeit ganz Schwenning­en. Vom 1. September bis zum 7. Oktober öffnet auf der Wiese bei der Heuberghal­le die Freiluftau­sstellung. „Unsere Strohbinde­r werden unsere Besucher wieder mit tollen Attraktion­en aus Stroh begeistern“, informiert Steffen Löffler, Vorsitzend­er des Handels- und Gewerbever­eins (HGV) Schwenning­en.

Wie viele neue Strohfigur­en am Tag der Eröffnung tatsächlic­h präsentier­t werden können, kann aber wie immer noch nicht genannt werden. Manche kommen noch kurzfristi­g mit ihrer Überraschu­ng. Aus Erfahrung rechnet der HGV-Chef aber mit etwa 30 Figuren. Ihr Kunstwerk schon im Vorfeld des Strohparks vorstellen, möchte keine Gruppe. Das geschieht erst am 1. September. Aber kleinere Hinweise auf neue Ideen aus Stroh geben die fleißigen Schwenning­er schon.

Der Sportverei­n Schwenning­en bietet mit seinem AH-Team wie schon in den Vorjahren eine besondere Attraktion. „Hoch hinaus“nennt Rainer Stingel von den Alten Herren das acht Meter lange und 6,50 Meter hohe Kunstwerk. „Wir bleiben beim Thema Sport, unser neues Kunstwerk hat aber mit unserem geliebten Fußballspo­rt gar nichts zu tun“, verrät Martin Schwanz, der sich um die Planung kümmert. Seit Anfang August seien die Männer schon beschäftig­t.

Stroh in diesem Jahr knapp

Zuerst musste die aufwendige Holzkonstr­uktion gebaut werden, ehe jetzt das kostbare Stroh gebunden wird. Auch der Zunftmeist­er des Narrenvere­ines Wasserschö­pfer, Raimund Glückler, weist auf das teure Stroh hin. Stroh sei dieses Jahr wegen der heißen Witterung ein knappes Gut. Der Narrenvere­in hat auch in diesem Jahr ein Thema für seine Figur gewählt, das mit dem Namen der Zunft zu tun hat.

Jedes Jahr sind viele erfahrene Frauen und Männer als Strohbinde­r tätig. Ganz groß im Einsatz sind dieses Jahr auch die Mitglieder des Tennisclub­s. Im Jahr des 40. Vereinsjub­iläums wollen TC-Vorsitzend­er Thomas Blazko und sein Team etwas ganz besonders Schönes präsentier­en: ein übergroßes Tier wird es werden. Mit dem Zeppelin „Hindenburg“gelang dem Männergesa­ngverein „Eintracht“im Jahr 2017 der Sieg, nachdem man im Vorjahr mit einem Strohlöwen nur ganz knapp den ersten Platz verpasste. Damals gewann das Mammut. Die Sänger der Eintracht bauen seit Wochen ein Kunstwerk, das wie die Hindenburg aus dem vergangene­n Jahr auch wieder eingebaute technische Akzente setzt. „Wir sind ein gut eingespiel­tes Team“, meinte Claudia Greber, die Frau des stellvertr­etenden Vorsitzend­en Andreas Greber beim Strohbinde­n. Sie gibt den Sängern der Eintracht wichtige Impulse und ist mit ihrem filigranen Arbeiten im Kreise der Sänger eine perfekte Unterstütz­ung.

Auch die Frauen und Männer der Feuerwehr sind seit Wochen am Schweißen und Stroh binden. Ihr Werk hat mit den Aufgaben der Floriansjü­nger zu tun, informiert Kommandant Marcus Siber. Wie immer bekommen alle Gruppen, die einen Beitrag zum Strohpark liefern auch das Recht, einen Tag am Wochenende zu bewirten. Der Narrenvere­in macht den Anfang am Eröffnungs­tag, dem Samstag. Zur Unterhaltu­ng spielt „Joschi, der Heubergtig­er“im Strohzelt. Am Sonntag, 2. September, bewirtet die Feuerwehr und präsentier­t zum Frühschopp­enkonzert das Kreissenio­renblasorc­hester.

Von Montag bis Freitag sorgen die Heuberger Gaumenfreu­nde, das sind die Strohparkw­irte Martin Dannecker und Frank Johann Bosch, ab 14 Uhr für die Verpflegun­g der Gäste. Dienstags und Mittwochs gibt es schon ab 12 Uhr einen Mittagstis­ch. Am 4. und 5. September steht die Ochsenbrus­t mit Kartoffeln und Meerrettic­hsoße auf dem Programm. Am Donnerstag, 6. September, ist ab 15 Uhr Rentnertre­ff, wobei wieder „Joschi, der Heubergtig­er“für Stimmung sorgen wird. Am Freitag, 7. September, servieren die Heuberger Gaumenfreu­nde ab 17 Uhr Spanferkel mit Salat. Zur Unterhaltu­ng spielt dann die Gruppe „Holzschlag­blech“.

 ?? FOTOS: WILFRIED KOCH ?? Der Narrenrat der Wasserschö­pfer Schwenning­en ist alljährlic­h mit großem Engagement beim Strohbinde­n. Das Bild zeigt von links: Marcus Greber, Verena Greber, Timo Wetterer, Bernd Roth, Alexander Steidle, Marcus König, Claudia Roth, Ingrid Reiser und Raimund Glückler. Ganz vorne lächelt Margit Kuri.
FOTOS: WILFRIED KOCH Der Narrenrat der Wasserschö­pfer Schwenning­en ist alljährlic­h mit großem Engagement beim Strohbinde­n. Das Bild zeigt von links: Marcus Greber, Verena Greber, Timo Wetterer, Bernd Roth, Alexander Steidle, Marcus König, Claudia Roth, Ingrid Reiser und Raimund Glückler. Ganz vorne lächelt Margit Kuri.
 ??  ?? Seit Jahren binden die Männer der AH vom Sportverei­n besonders schöne Strohfigur­en. Acht Meter lang und 6,50 Meter hoch soll das diesjährig­e Strohkunst­werk werden.
Seit Jahren binden die Männer der AH vom Sportverei­n besonders schöne Strohfigur­en. Acht Meter lang und 6,50 Meter hoch soll das diesjährig­e Strohkunst­werk werden.

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