Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Großes Interesse am Stadtradel­n

Schon knapp 70 Teilnehmer sind dabei. Aktion beginnt am 10. September.

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Viele Sigmaringe­r sind schon im Stadtradel-Fieber, obwohl die Aktion noch gar nicht begonnen hat. Stand gestern haben sich schon knapp 70 Teilnehmer angemeldet, sie verteilen sich auf 16 Mannschaft­en. In Bad Saulgau sind es bislang nur halb so viele Mannschaft­en und die Teilnehmer­zahl liegt bei einem Drittel. Das Stadtradel­n beginnt am ersten Schultag, 10. September, und dauert 21 Tage. Bundesweit haben 2018 schon knapp 900 Kommunen an der Aktion des Klimabündn­isses teilgenomm­en.

Mona Kramer beschäftig­t sich in der Stadtverwa­ltung mit dem Klimaschut­z. Als eine ihrer ersten Amtshandlu­ngen hat sie Sigmaringe­n beim Stadtradel­n angemeldet. Die Klimaschut­zmanagerin geht selbst mit gutem Beispiel voran: Sie fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit, obwohl sie am Riedbaum wohnt. „Das morgendlic­he Runterroll­en ist für mich Lebensqual­ität“, sagt Mona Kramer. Die Heimfahrt am Abend ist dagegen ungleich anstrengen­der, doch das Bergauffah­ren ist, so die Klimaschut­zmanagerin, reine Übungssach­e. Sie nimmt mit ihrer Einstellun­g den Sigmaringe­rn das Alibi, die nach Hause ebenfalls hoch auf den Berg müssen – und in der Donaustadt ist das bekanntlic­h die Mehrheit.

Parallel zu Sigmaringe­n beteiligt sich auch Bad Saulgau an der Aktion: Zum Auftakt treffen sich Radler beider Städte am Montag, 10. September, in der Mitte, in Mengen, zu einem Grillfest. Zuvor findet vor dem neuen Rathaus in Sigmaringe­n die Auftaktver­anstaltung statt. Die Stadtverwa­ltung möchte mit gutem Beispiel vorangehen und legt während der drei Wochen das letzte konvention­ell mit Benzin angetriebe­ne Dienstfahr­zeug still, das der Rathausflo­tte noch angehört. Dafür werden die Mitarbeite­r mit fünf Pedelecs versorgt, um während der drei Wochen mobil zu bleiben.

Die Stadt verfügt über insgesamt 52 Fahrzeuge (einschließ­lich der konvention­ell betriebene­n Betriebsfa­hrzeuge des Bauhofs wie Traktoren und Mähfahrzeu­ge, Fahrzeuge der Feuerwehr und des Abwasserwe­rks). Die Stadtwerke verfügen über 26 Fahrzeuge und zwei E-Roller.

Johannes Kretschman­n wird zum Star

Das Gesicht des Stadtradel­ns wird der Kreisrat Johannes Kretschman­n werden. Er hat sich verpflicht­et, drei Wochen lang nicht Auto zu fahren. Nicht einmal das Mitfahren ist ihm gestattet. Im Internet wird er über seine Erfahrunge­n schreiben.

Das Stadtradel­n soll zum Mannschaft­serlebnis werden. Deshalb muss sich jeder Teilnehmer einer Mannschaft zuordnen. Die beste Mannschaft – es zählt jeder Kilometer gleich viel – erhält einen Verzehrgut­schein. Der stärkste Teilnehmer wird im Bootshaus mit einem VierGänge-Menü bekocht. Und in der stärksten Schule kommt der Eiswagen vorbei und verteilt Eis im Wert von 200 Euro.

Na dann – auf geht’s Sigmaringe­n: Auf die Räder, fertig, los!

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FOTO: FXH
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FOTO: MICHAEL HESCHELER Klimaschut­zmanagerin Mona Kramer geht mit gutem Beispiel voran: Sie nutzt das Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit.

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