Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Haupturlaubszeit ist auf dem Arbeitsmarkt spürbar
Agentur für Arbeit zeigt sich mit den Zahlen für August zufrieden – Deutliche Verbesserung zum Vorjahr
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Die Ferien und das Ende schulischer und betrieblicher Ausbildungsgänge machen sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. 1900 Menschen meldeten sich in den vergangenen vier Wochen im Agenturbezirk Balingen arbeitslos. Dagegen konnten nur 1360 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Agenturbezirk deshalb auf 5655. Das sind rund 540 mehr als vier Wochen zuvor, aber immerhin 470 weniger als vor einem Jahr zur gleichen Zeit. Im Kreis Sigmaringen sind derzeit 2125 Menschen ohne Arbeit.
„Der August ist für uns immer ein schwieriger Monat. Der Arbeitsmarkt kann in diesem Monat traditionell die zu Beginn der Haupturlaubszeit und am Ende eines Ausbildungsjahres steigende Zahl an Arbeitssuchenden nicht vollständig aufnehmen“, erläutert Karsten Bühl, Geschäftsführer der Balinger Agentur für Arbeit. „Der Arbeitslosenbestand ist zwar seit Juli um mehr als ein Zehntel gestiegen. Er liegt aber trotzdem auf dem niedrigsten August-Stand seit Anfang der 1990er Jahre. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 7,7 Prozent gesunken.“
Nachfrage geht in den Ferien zurück
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in der Ferienzeit zurückgegangen. Im August wurden der Agentur für Arbeit Balingen 910 Stellen gemeldet – rund zehn Prozent weniger als im Juli und acht Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August hat zu etwas höheren Arbeitslosenquoten geführt. Die Arbeitslosenquote stieg im Kreis Sigmaringen auf 2,9 Prozent. Für den gesamten Agenturbezirk beträgt die Arbeitslosenquote 3,1 Prozent und ist um zwei Zehntel niedriger als der Landesschnitt. Weiterhin gute Nachrichten gibt es vom Ausbildungsstellenmarkt. Ende August gibt es zwar rund 260 Bewerber, die bisher keinen Ausbildungsplatz oder eine passende Alternative in der Tasche haben. Dem stehen aber noch rund 950 freie Ausbildungsplätze gegenüber.