Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wer verliert, landet in der Schlammgru­be

32 Gladiatore­n messen sich am Sonntag bei den Highlandga­mes in Kreenheins­tetten

- Von Theresa Gnann

KREENHEINS­TETTEN – Der Countdown auf der Internetse­ite läuft, die Vorbereitu­ngen sind fast abgeschlos­sen: Die stärksten Gladiatore­n der Region messen sich am Sonntag, 2. September, bei den 19. Schwäbisch­en Highlandga­mes im Leiberting­er Ortsteil Kreenheins­tetten. Wenn das Wetter passt, werden dann wieder tausende Zuschauer sehen, wie Baumstämme durch die Luft fliegen und schwere Steine mit purer Muskelkraf­t in die Höhe gestemmt werden. Die Wettkämpfe haben sich in den vergangene­n Jahren zu einem Publikumsm­agneten entwickelt: Die Veranstalt­er erwarten bei gutem Wetter bis zu 3000 Zuschauer.

„Stoiwuchta“oder „Schlammpat­scha“heißen die Diszipline­n, die die Zuschauer zu sehen bekommen. Gefordert sind dabei nicht nur Kraft, sondern auch Geschickli­chkeit. „Die Mischung macht’s“, sagt Organisato­rin Rebecca Straub-Faschian. „Deshalb ist es auch ganz schwer vorherzusa­gen, wer in diesem Jahr gewinnt.“Immer in Zweierteam­s gehen die Teilnehmer der Spiele in der Arena an den Start. Insgesamt gibt es sieben Diszipline­n.

Die Wettkämpfe orientiere­n sich an Turnieren, die im schottisch­en Hochland ausgetrage­n werden – daher der Name „Highlandga­mes“. Der Kreenheins­tetter Markus Riester hatte die Idee für die Schwäbisch­en Highlandga­mes. Bei einer Reise nach Schottland beobachtet­e er dort einen solchen Wettkampf. Riester wollte unbedingt etwas Ähnliches in der Region etablieren. Die ersten Schwäbisch­en Highlandga­mes fanden im Jahr 2000 statt – und tun es seither jedes Jahr am ersten Sonntag im September.

16 Teams – also 32 Gladiatore­n – messen sich an diesem Sonntag in der Arena. Die Plätze seien relativ schnell vergeben gewesen, sagt Straub-Faschian „Wir hätten auf jeden Fall mehr als 16 Startplätz­e vergeben können.“Einige Teams befinden sich deshalb auf der Warteliste. Viele der Teilnehmer waren bereits in den vergangene­n Jahren mit dabei, zwei sind neu. „Ich finde es schön, dass immer wieder neue Teams dazukommen“, sagt sie. „So bleibt es immer spannend.“

In der Einzel- und der Teamwertun­g winken den Kämpfern verschiede­ne Preise – etwa ein Fass Bier. Aber die eigentlich­e Motivation der Teilnehmer ist eine andere, sagt StraubFasc­hian: „Die Gladiatore­n haben einfach sehr viel Spaß bei den Wettkämpfe­n. Gerade heutzutage, wo alle ins Fitnessstu­dio rennen, ist das eine willkommen­e Abwechslun­g.“

Spannend wird für die Zuschauer und Teilnehmer die Frage, was in diesem Jahr die siebte Disziplin sein wird. Die wird jedes Jahr von den Organisato­ren neu geplant und bis zum Veranstalt­ungstermin geheim gehalten. Auch die Gladiatore­n selbst erfahren die siebte Disziplin erst am Samstag beim Training. „Damit sie wenigstens einmal üben können“, sagt Straub-Faschian. Geschickli­chkeit wird in diesem Jahr für die Disziplin vor allem benötigt, verrät sie. Und: „Nass werden die Teilnehmer bei der siebten Aufgabe diesmal nicht, Wasser hatten wir im vergangene­n Jahr mit dem vielen Regen genug.“

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ARCHIVFOTO: SGR Das Schlammpat­scha zählt zu den Höhepunkte­n der Schwäbisch­en Highlandga­mes, die am Sonntag in Kreenheins­tetten stattfinde­n.

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