Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Betroffene­r wünscht sich Anwohnerpa­rken für Strohdorfe­r Straße

Aus Sicht der Stadt ist dies nicht nötig – Parkplätze werden von Einkaufend­en genutzt

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SIGMARINGE­N (abu) - Marco Kümmerle wünscht sich, dass die Stadt Anwohnerpa­rken für die Strohdorfe­r Straße einführt. Zu seiner Wohnung gibt es zwar einen Tiefgarage­nparkplatz, da er und seine Partnerin jedoch zwei Autos besitzen, müsse er jeden Tag mindestens zweimal die Maximalgeb­ühr einwerfen, um bis zum Gebührenen­de stehen zu können, ohne einen Strafzette­l zu bekommen.

„Problemati­sch bei mir ist, dass ich um 4 Uhr morgens außer Haus gehe und bereits um 14 Uhr wieder nach Hause komme. Freitags sogar um 11.30. Dann werden Gebühren bis 18 Uhr fällig, Samstags bis 12. Das geht ganz schön ins Geld und ist mit Aufwand verbunden, da ich das Ticket alle zwei Stunden lösen muss“, sagt er. Seiner Ansicht nach gibt es zu wenig Parkplätze für die Straße. Er stünde vor der Wahl, die Gebühr zu zahlen, oder mehr als zehn Minuten Fußweg in Kauf nehmen zu müssen. Die Stadt will die Parkplätze, die von Menschen genutzt werden, die in der Stadt einkaufen wollen, aber nicht umwandeln.

„Die Stadt stellt im gesamten Stadtgebie­t zahlreiche Stellfläch­en zur Verfügung. Diese werden zum Teil bewirtscha­ftet. Durch diese Parkbewirt­schaftung sollen insbesonde­re die vorhandene­n, innenstadt­nahen Parkplätze einer möglichst großen Anzahl wechselnde­r Verkehrste­ilnehmer zur Verfügung stehen. Je weiter die Parkfläche­n vom Stadtkern entfernt sind, desto schwächer wird die Reglementi­erung“, sagt Pressespre­cherin Anja Heinz.

In der Strohdorfe­r Straße gilt Gebührenzo­ne drei. Das heißt, die maximale Parkdauer beträgt 140 Minuten für einen Euro. Eine nahegelege­ne, kostengüns­tigere Alternativ­e wäre beispielsw­eise der Parkplatz bei der Stadthalle. Die Tagesgebüh­r beträgt dort von Montag bis Freitag einen Euro. In den Burgwiesen und in der Landesbahn­straße gibt es weitere kostenfrei­e Parkplätze. Aus Sicht der Stadtverwa­ltung stehen in zumutbarer Entfernung ausreichen­d kostengüns­tige oder kostenfrei­e Parkfläche­n zur Verfügung, „zumal es sich vorliegend um eine Parkfläche für einen Zweitwagen handelt“.

Anwohnerpa­rken in der Strohdorfe­r Straße einzuführe­n, ist derzeit laut Stadt nicht in Planung. „Grundsätzl­ich ist nach der Landesbauo­rdnung ein Stellplatz pro Wohneinhei­t vorgeschri­eben. Diese Verpflicht­ung sei eingehalte­n“, sagt Heinz.

Innenstadt­nahe öffentlich­e Parkfläche­n, die durch Anwohner belegt werden, fallen für Besucher der Innenstadt weg, die dort einkaufen möchten, begründet die Sprecherin. Anwohnerpa­rkausweise gibt es in Sigmaringe­n derzeit lediglich für den Bereich der Vorstadt.

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