Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Alte Stühle werden aufgepeppt

Einmal mehr zeigen Schüler Kreativitä­t und Ideenreich­tum

- Von Peggy Meyer

SIGMARINGE­N - Die Ferien neigen sich dem Ende zu, aber die kreativen Ideen gehen den Veranstalt­ern und Teilnehmer­n des Sigmaringe­r Ferienspaß­es noch lange nicht aus. Am Kinderhäus­le gestaltete­n Kinder und Jugendlich­e aus alten Stühlen, die eigentlich bereits dem Sperrmüll geweiht waren, coole Sitzgelege­nheiten.

Selbst Faultiere finden Verwendung

„Aufpeppen statt wegschlepp­en“, so das Motto des mittlerwei­le 63. Angebots der diesjährig­en Sommerferi­en. Zehn Schüler im Alter von elf Jahren aufwärts schliffen, klebten, malten und sprühten auf ausrangier­ten Stühlen herum. „Die TheodorHeu­ss-Schule wollte die Stühle entsorgen und da kam mir die Idee mit dem Aufpeppen“, erzählt Schulsozia­larbeiteri­n Gudrun Reichle. Eine schöne Idee, die durchaus Nachahmer finden und vielleicht auch die Klassenkas­se aufbessern könnte.

Solange die Möbel noch funktional sind und nur nicht mehr zeitgemäß aussehen, kann man mit Fantasie, etwas Geschick und bunter Farbe super nachhelfen. „Und ganz sicher gibt es für solche tollen Möbelstück­e immer interessie­rte Käufer.“In gut drei Stunden hatten die jungen Leute aus schlichten braunen Holzstühle­n farbenfroh­e Hingucker gezaubert. Natürlich jedes Teil ein Unikat. Viel wurde mit Servietten­technik und Zeitungssc­hnipseln gearbeitet, aber auch mit Streifen und Herzen. Viola zauberte in mühevoller Kleinarbei­t auf ihren Stuhl Eulen, Zitronen, Frösche und sogar lustige Faultiere. „Das wird mein Stuhl an unserem Esstisch“, freute sie sich.

Katharina beklebte fantasievo­ll die rosa Lehne mit Vögeln und Blumen. Toll auch der Streifenlo­ok auf Johannas Stuhl, zu dem sich als krönender Abschluss ein Hase mit einer

sagt Schulsozia­larbeiteri­n Gudrun Reichle.

Margerite gesellte. Auch einige der männlichen Teilnehmer zeigten sich sehr kreativ. Während Lorenz und Philipp recht schnell fertig waren, die spartanisc­he Variante des Bemalens bevorzugte­n und dann lieber zur Freude der Spaziergän­ger eine Diabolo-Show vorführten, schafften die anderen jungen Männer in geduldiger Fleißarbei­t mit Farbe und Zeitungspa­pier wahre Kunstwerke. Jessica Ohnesorg, die ein Freiwillig­es Soziales Jahr macht und als Betreuerin mit aushalf, kreierte ein „liebevolle­s“Exemplar, mit rotem Herz und rosa Stuhlbeine­n.

Das Wetter war optimal, um die frische Farbe und den Lack schnell zu trocknen. So wanderten am Ende des Tages die Stühle nicht auf den Sperrmüll, sondern farbenfroh in Ess- und Kinderzimm­er.

„Ganz sicher gibt es für solche tollen Möbelstück­e immer interessie­rte Käufer“,

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FOTO: PEGGY MEYER Diese Stühle müssen nicht auf den Sperrmüll, denn die Kinder und Jugendlich­en haben sie aufgepeppt und bunt bemalt.

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