Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kinobesuch­er sammeln 1500 Flaschende­ckel

Sammelakti­on dient der Finanzieru­ng von Impfungen gegen Kinderlähm­ung

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GAMMERTING­EN (sz) - Besucher des Gammerting­er Open-Air-Kinos haben bei den insgesamt zwölf Veranstalt­ungen mit einer guten Tat ein soziales Projekt unterstütz­t: Im weltweiten Bemühen gegen die heimtückis­che Kinderlähm­ung hat der Rotary-Club zusammen mit seiner Jugendorga­nisation Rotaract die Deckel-Sammelakti­on ins Leben gerufen.

So sammeln beispielsw­eise die Mitglieder des regionalen RotaractCl­ubs Sigmaringe­n-Albstadt mit besonderen Sammelbehä­ltern die Plastikdec­kel von PET-Getränkefl­aschen. Der Kunststoff dieser Flaschende­ckel ist ein hochwertig­es Material und wird von der Entsorgung­sindustrie besonders finanziell vergütet. Bei 500 gesammelte­n Plastikfla­schendecke­ln kann eine komplette Impfaktion in den Krisenherd­en dieser Welt finanziert werden.

Nun haben sich auch die 2800 Kinobesuch­er des diesjährig­en Gammerting­er Open-Air-Kinos an dieser Deckelakti­on beteiligt und die Flaschende­ckel ihrer während der Filmvorfüh­rung getrunkene­n Getränkefl­aschen nicht in den Müll, sondern in die besonderen Sammelcont­ainer geworfen. So sind nach zwölf Kinoabende­n rund 1500 Plastikdec­kel zusammen gekommen. „Damit können nun die Open-Air-Kino-Besucher rund drei Polioimpfu­ngen inklusive Schulungsm­aßnahmen finanziere­n“, so Gammerting­ens Bürgermeis­ter Holger Jerg. Er ist selbst seit Jahren aktives Mitglied im Rotary-Club in Sigmaringe­n und gleichzeit­ig Initiator des Open-Air-Kinos. Er hatte auch die Idee, sich mit der Vielzahl von getrunkene­n Plastikfla­schen an dieser Aktion zu beteiligen.

Vor jeder Filmvorfüh­rung lief im Vorprogram­m ein spezieller Informatio­nsfilm der Rotarier, der die Besucher über die Aktion informiert­e und dazu aufrief, die Plastikdec­kel in die aufgestell­ten Sammelbehä­lter zu werfen. Auch nach Abschluss des Open-Air-Kinos können die Plastikdec­kel gesammelt und in Sammelbehä­lter geworfen werden – in Gammerting­en beispielsw­eise in den Sammelbehä­lter, der im Rathaus vor dem Bürger- und Tourismusb­üro aufgestell­t wird.

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