Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Entrepreneurship ist zentrales Thema
Die Themen Gründung und Entrepreneurship spielen an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen eine zentrale Rolle. Unternehmerisches Denken und Gründergeist sind deshalb in Forschung und Lehre fest verankert. Maßgeschneiderte Programme fördern individuelle krea
Den ausgeprägten Gründerspirit fördern nicht zuletzt die beiden aktuell laufenden und durch Bundes- sowie Landesmittel geförderten Hochschul-Projekte „School of Entrepreneurship (SoE)“sowie „GROW (Go youR Own Way)“. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung, Modellvorhaben Land(auf)Schwung, geförderte SoE hat das Ziel, Gründer auf ihrem Weg in eine selbstgewählte Freiheit durch fachkundige Begleitung bei Konzeptentwicklung, Umsetzung, Controlling und Marketing oder auch durch die Vermittlung von Kontakten und Partnern zu unterstützen. Das Projekt GROW, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, soll Studierende motivieren, ihre Ideen in ein Unternehmen auszugründen und sie dann in allen Phasen der Gründung – von der Ideenfindung bis hin zur Realisierung – aktiv zu unterstützen. „An unserer Hochschule erfolgt einerseits eine kontinuierliche Erweiterung und Vertiefung des bestehenden fachlichen Lehrangebotes, damit alle unsere Absolventinnen und Absolventen unternehmerisch denken und handeln können. Andererseits wird die Ausbildung einer lebendigen und modernen Gründerkultur durch fach- und hochschulübergreifende Angebote und gemeinsame Projekte gefördert“, sagt Dr. Katja Kirschbaum, Forschungsreferentin am Institut für Angewandte Forschung (IAF) der Hochschule. An beiden Hochschulstandorten gibt es zudem Gründungs-Coaches. Diese vermitteln den Gründungsgedanken und unternehmerisches Denken bereits im Studium und stehen beratend sowie als Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Start-Up und Unternehmensgründung zur Verfügung. In dem neu verabschiedeten Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule, der die Ziele für die kommenden fünf Jahre festschreibt, wurde festgelegt, die Aktivitäten im Bereich Entrepreneurship, Wissens- und Technologietransfer noch weiter auszubauen. Neben der Technologiewerkstatt in Albstadt mit einer bereits existierenden sehr dynamischen Gründerszene ist das gemeinsame Leuchtturmprojekt der Stadt Sigmaringen und der Hochschule, der „InnoCamp“– mit Innovationsund Technologiezentrum (ITZ), Modellfabrik und Akademie (siehe dazu auch Seite 55) Teil dieser regional ausgerichteten Zukunftsstrategie der Hochschule. „Hier werden Strukturen aufgebaut, die anwendungsorientierte Forschung, Gründungsgedanke und Weiterbildung durch räumliche Nähe miteinander verknüpfen“, so Dr. Kirschbaum. Vor allem das ITZ bietet für Startups ein neues, attraktives Gründerumfeld mit optimalen Rahmenbedingungen. Flexibel nutzbare Räume mit enger Anbindung an die Hochschulforschung und Know-how, Coaching und Beratung sollen hier ab Herbst 2018 dem Gründerspirit auch in Sigmaringen eine innovationsfördernde Umgebung bieten. Die erfolgreiche Ausgründung Knox-IT GmbH ist das jüngste Kind und ein hervorragendes Beispiel für die bereits gut funktionierenden Strukturen zwischen der Hochschule und der regionalen Wirtschaftsförderung im Bereich Entrepreneurship. ist dieses Thema hochaktuell und Firmen haben zunehmend konkret Bedarf. Robert Güntherberg, Patrick Hafner und Konstantin Gerder haben das Unternehmen als Spin-off der Hochschule Albstadt-Sigmaringen gegründet. Professor Dr. Nils Herda unterstützte dieses Startup, indem er Geschäftsmodelle und Konzepte für das Unternehmen entwickelte und den Gründern beratend zu Seite stand. Die IT-Dienstleistungen des Startups setzen auf das „Learning by burning“-Prinzip („aus eigener Erfahrung lernen“) und sind bei regionalen Unternehmen gut nachgefragt. Anfang Juli wurden Professor Herda und die Knox-IT GmbH mit dem vom Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer der IHK Reutlingen (IHK-IWW)