Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Auszubildende besuchen Sigmaringen
Im Rahmen ihrer überbetrieblichen Ausbildungsphase leben sie im christlichen Jugenddorf
SIGMARINGEN (sz) - Im Rahmen ihrer Ausbildung verbringen die Lehrlinge des Maurerhandwerks, der Straßenbauer und Baugeräteführer sowie Studenten des dualen Studiengangs Bauingenieur eine bestimmte Wochenanzahl in der Bildungsakademie der Bauwirtschaft BadenWürttemberg gGmbH Bildungszentrum Bau Sigmaringen. Hier absolvieren sie ihre überbetrieblichen Ausbildungsphasen.
Das christliche Jugenddorf (CJD) ist für die Jugendlichen während ihres Aufenthaltes in Sigmaringen der Wohn- und Lebensbereich. Das CJD Sigmaringen ist eine von 150 Einrichtungen des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands. Wöchentlich befinden sich rund 90 Jugendliche im Jugenddorf Sigmaringen, welche eine Ausbildung im Bauhauptgewerbe absolvieren.
Die Jugendlichen werden während ihres Aufenthaltes von sozialpädagogischem Fachpersonal betreut und zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung motiviert. Es werden Aktivitäten im musischen und politischen Bereich, sowie in der Religions-, Sport- und Gesundheitspädagogik angeboten.
So machte sich kürzlich eine Gruppe von 15 Auszubildenden mit dem Erzieher Kai Koch auf eine spannende dreitägige Erlebnisreise, um mehr von Sigmaringen zu erfahren. Die Projektwoche begann mit einer Führung durch das Sigmaringer Schloss und der Waffenkammer.
Am Folgetag kam Michaela Bergmann die Auszubildenden im CJD besuchen. Sie spielte im Dokumentarfilm „Le Dernier Refuge“mit. Dieser wurde im Jahr 2016 im Schloss gedreht, er handelt von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs, als die französische Vichy-Regierung im Schloss untergebracht war. Der Besuch machte es möglich, einen interaktiven Filmeabend stattfinden zu lassen. Im Anschluss an den Film brachte Bergmann noch Bilder und Informationen vom Dreh und Drehort mit und den Jugendlichen wurden viele Fragen beantwortet.
Am dritten Tag der Sigmaringer Projekttage machte sich die Gruppe auf zur Kapelle am Josefsberg. Hier wurden sie bereits von einer Expertin erwartet, die die Geschichte der Kapelle erklärte und zeigte. „Wow sieht das toll aus – so unendlich gewaltig“, lauteten die Worte eines Auszubildenden der nach der Führung vom Josefsberg hinab über die Stadt und wieder direkt auf das Schloss blickte.