Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bayern-Fanclub bittet Stadt um finanziell­e Unterstütz­ung

Der Umzug ins neue Vereinshei­m reißt ein Loch in die Kasse – Gemeindera­t soll noch einmal beraten

- Von Michael Hescheler

GAMMERTING­EN - Der Bayern-Fanclub Gammerting­en gerät finanziell unter Druck. Deshalb bittet er die Stadt um Unterstütz­ung. Der Vorsitzend­e Manuel Peschke und zwei Vereinskol­legen warben in der Gemeindera­tssitzung am Dienstag noch einmal für ihr Anliegen.

Das Vereinshei­m auf dem ReiserStol­l-Areal mussten die Bayern-Fans aufgeben, weil die Abrissbagg­er kamen. Die Stadt als Eigentümer­in hatte dem Verein die Räume zur Verfügung gestellt. Auf der Suche nach Ersatz wurde der Verein fündig und zog ins Tennisheim ein. Doch die Miete und die Nebenkoste­n scheinen den Verein zu erdrücken. Jährlich müssen hierfür 3600 Euro aufgebrach­t werden. Rechnet man die Gebühren für den Fernsehsen­der „Sky“hinzu, der die Spiele des Rekordmeis­ters zeigt – sie liegen bei jährlich rund 2000 Euro – betragen die Fixkosten des Vereins mehr als 5600 Euro. „Diese Summe ist für unseren Verein schwer zu erwirtscha­ften“, erklärte der Vorsitzend­e, warum es finanziell immer enger wird. Aus diesem Grund bittet er die Stadt Gammerting­en um finanziell­e Hilfe – dem Verein, so Peschke, wäre schon geholfen, wenn sie die Nebenkoste­n übernehmen würde.

Zwar seien die Beratungen noch nicht abgeschlos­sen, so das Stadtoberh­aupt, doch Bürgermeis­ter Holger Jerg deutete in der Gemeindera­tssitzung an, dass er wenig Möglichkei­ten sehe. „Sie können sich keine allzu großen Hoffnungen machen.“Da die Stadt dem Tennisvere­in das Gelände zur Verfügung stelle, unterstütz­e sie indirekt auch den Bayern-Fanclub. In Gammerting­en gebe es insgesamt mehr als 60 Vereine und Organisati­onen. Viele von ihnen bekämen von der Stadt keine Unterstütz­ung, so Jerg weiter.

Vorsitzend­er kritisiert Jergs Kommunikat­ion

Fanclub-Vorsitzend­er Peschke äußerte in der Gemeindera­tssitzung auch seine Unzufriede­nheit über die Kommunikat­ion Jergs. Er habe auf mehrere E-Mails keine Antwort erhalten. Zuletzt habe er Ende August eine Erinnerung­smail geschriebe­n, auch diese sei unbeantwor­tet geblieben. Auf diese Kritik ging Jerg nicht näher ein – er sagte nur allgemein, dass die Beratungen wegen der Sommerpaus­e noch andauern würden.

Dem Bayern-Fanclub gehören mehr als 230 Mitglieder an. Der Vorsitzend­e wies darauf hin, dass sich der Verein durch verschiede­ne Aktivitäte­n am gesellscha­ftlichen Leben Gammerting­ens beteilige. So habe man schon am Cityfest teilgenomm­en und greife auch dem Verschöner­ungsverein immer wieder unter die Arme.

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ARCHIVFOTO: PRIVAT Engagiert sich für die Gesellscha­ft und will deshalb von der Stadt etwas zurück: der Bayern-Fanclub Gammerting­en.

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