Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Arbeiten für Feneberg an der Paradiesstraße starten
Seit vergangener Woche liegt Baugenehmigung vor – Erste Erdarbeiten
BAD SAULGAU - Für den geplanten Lebensmittelmarkt von Feneberg in der Paradiesstraße in Bad Saulgau haben am Mittwoch die ersten vorbereitenden Arbeiten begonnen. Ein Vertreter des Investors aus dem Raum Memmingen hat gegenüber der Schwäbischen Zeitung bestätigt, dass seit vergangener Woche die Baugenehmigung für das Projekt vorliegt.
Am Mittwoch begann die Firma Riegger aus Moosheim mit den Erdarbeiten an der Böschung zum Bahngelände hin. In diesem Bereich konnte der Investor, die Objekt Bad Saulgau GbR, von der benachbarten BayWa Gelände kaufen. Hinter der Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) „Objekt Bad Saulgau“stehen die beiden Geschäftsführer Erwin Endraß und Dirk Grube. Sitz der Gesellschaft ist Buxheim beim Memmingen.
Die Böschung soll fast bis zu den Bahngleisen abgetragen werden. Auf der zusätzlichen Fläche sind weitere Parkplätze geplant. Außerdem wird der eingeschossige Teil des Marktes in Richtung Bahnlinie durch einen Anbau verlängert. Der Investor hatte sich entschieden, den bestehenden Markt umzubauen, zu ertüchtigen und zu erweitern. Ändern wird sich der Eingang zum Markt. Befand sich der im früheren Markt zur Paradiesstraße hin, werden Kunden den neuen Markt künftig von der Seite betreten, die dem benachbarten Küchenstudio KWB zugewandt ist.
Entstehen soll auf der Fläche ein Vollsortimenter der Firma Feneberg mit 1700 Quadratmetern Nutzfläche. 1289 Quadratmeter entfallen auf den Verkaufsbereich, 412 Quadratmeter sind als Lager vorgesehen. Geplant wird mit über 60 Parkplätzen im Außenbereich.
„Wir suchen noch einen geeigneten Mieter für die etwa 200 Quadratmetern Büroflächen im ersten Obergeschoss“, so Erwin Endraß in einer E-Mail an die „Schwäbische Zeitung“. Das können Büro- oder Praxisräume sein. „Um das Projekt steht es sehr gut“, sagte Erwin Endraß nach der Erteilung der Baugenehmigung. „Wir hoffen, dass wir im Herbst mit den Bauarbeiten beginnen können“, so der Geschäftsführer von Objekt Bad Saulgau.
Drei Jahre ohne Nutzung
Mit dem Beginn der Arbeiten auf dem Gelände wird eine wichtige Fläche für die Nahversorgung im erweiterten Bereich der Innenstadt endgültig für eine neue Nutzung mit großflächigem Einzelhandel vorbereitet. Vor fast genau drei Jahren, zum 31. Oktober 2015, hatte Rewe den letzten Lebensmittelmarkt an diesem Standort geschlossen. Die damalige Besitzerin hatte den Mietvertrag gekündigt.
Wichtig für Nahversorgung
Bürgermeisterin Doris Schröter und die Stadtverwaltung hatten immer wieder betont, wie wichtig eine Wiederbelebung der Fläche an diesem Standort ist. Mit einer Ausweisung als Sondergebiet für den großflächigen Einzelhandel schuf die Stadtverwaltung planungsrechtlich die Voraussetzungen für das Projekt und verhinderte Planungen für andere Nutzungen. Ein Markt an dieser Stelle wird voraussichtlich durch den bevorstehenden Umzug des Kaufland an die Platzstraße an Bedeutung für die Nahversorgung in der Innenstadt weiter gewinnen. Erwin Endraß betont die Qualität der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung: „Die Stadtverwaltung hat uns in allen Punkten unterstützt. Wir haben gespürt, dass es erklärter politischer Wille ist, die Fläche wieder neu zu beleben“. Die „Schwäbische Zeitung“hat auch an Feneberg in Kempten telefonisch und per E-Mail Fragen nach den Planungen für den Standort Bad Saulgau gestellt. Bis Redaktionsschluss lagen uns die Auskünfte beispielsweise zu der Zahl der Mitarbeiter, den Planungen für Öffnungszeiten und das Sortiment leider nicht vor.