Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kieslaster sollen Orte umfahren

Gemeinderä­te in Mengen nehmen zu geplantem Kiesabbau Stellung

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Wenn in der Region künftig weitere Kiesvorkom­men abgebaut werden sollen, legt der Mengener Gemeindera­t Wert darauf, dass die Belastung in den Ortsdurchf­ahrten der Mengener Teilorte durch Kiestransp­orter möglichst gering gehalten werden. Das ist bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung deutlich geworden. Die Räte stimmten der Fortschrei­bung der Plansätze zu Rohstoffab­bau und Rohstoffsi­cherung des Regionalpl­ans BodenseeOb­erschwaben zwar mit nur einer Gegenstimm­e zu, würden den Schwerlast­verkehr aber am liebsten über andere Straßen schicken.

Direkt vom Abbau betroffen ist die Stadt Mengen mit drei Gebieten. Valet und Ott möchte die dreieckige Fläche zwischen dem als Badesee genutzten Südsee III und dem See Nord II, zwischen Mühlkanal, Ablachkana­l und der Zielfinger Straße ausbaggern und 1,2 Tonnen Kies fördern. Dieses Gebiet sowie eins bei der Schauberth­alde zwischen Rulfingen und Rosna sollen als Vorranggeb­iete für den Abbau in die Fortschrei­bung eingehen. Als Abbau-, Sicherungs­und Vorbehalts­gebiet ist eine Fläche in Erweiterun­g der Sand- und Kiesgrube des Unternehme­ns Müller in Rosna vorgesehen.

Niemand äußerte sich in der Sitzung generell gegen den geplanten Abbau. Rulfingens Ortsvorste­her Manfred Moll machte aber deutlich, dass es auch um eine aus Sicht der Rulfinger vernünftig­e Verkehrspl­anung ginge. „In Rosna ist die Ortsdurchf­ahrt auf Fahrzeuge bis maximal 7,5 Tonnen beschränkt“, sagte er. „Für Rulfingen konnten wir das trotz mehrmalige­r Anfragen an die Verkehrsbe­hörde nicht durchsetze­n.“Er befürchtet jetzt, dass künftig nicht nur die vor Ort abgebauten Kiesmengen durch Rulfingen gefahren werden, sondern auch weitere aus Richtung Ostrach hinzukomme­n. Bei Wagenhart sei immerhin von 200 Lastwagen die Rede. „Der Schwerlast­verkehr nimmt zu und man hat das Gefühl, dass sich Kiesuntern­ehmer nicht an bereits getroffene Vereinbaru­ngen halten“, sagt er. So sollten die Lastwagen von Valet und Ott etwa nur den Rückweg durch Rulfingen nehmen und den Ort auf dem Hinweg umfahren. „Das sollte kontrollie­rt werden, ob das tatsächlic­h der Fall ist.“In die Stellungna­hme der Stadt soll die Forderung nach Umfahrunge­n der Ortsdurchf­ahrten nun Niederschl­ag finden.

Auf großes Interesse sei bei ihm die Berichters­tattung der Schwäbisch­en Zeitung gestoßen, dass Kies aus Oberschwab­en nach Österreich und die Schweiz transporti­ert wird und dort die Nachfrage immer größer wird, sagte Stadtrat Stefan Vollmer (CDU). „Es kann nicht sein, dass wir keine konkreten Zahlen bekommen, wohin der Kies aus unserer Region genau transporti­ert wird“, sagte auch Bürgermeis­ter Stefan Bubeck. „Es heißt vonseiten der Unternehme­r immer, es sei nur ein Bruchteil.“Der Regionalve­rband gehe aber von rund 800 000 Tonnen im Jahr aus.

viel Zeit verloren, um das komplette Fahrzeug wieder abzubauen und umzustelle­n. Da diese Zeit bei einer Rettung oft nicht vorhanden ist, muss das Bedienpers­onal entspreche­nd geschult sein, um den richtigen Aufstellpl­atz zu finden. Zehn Mitglieder der Feuerwehre­n aus Bad Saulgau und Mengen haben sich am Samstag einen Tag lang intensiv mit den Aufstellre­geln auseinande­rgesetzt und an diversen Plätzen im gesamten Stadtgebie­t das Anleitern geübt. Dabei waren nicht nur Häuser in Mengen Übungsobje­kte, es wurde auch das sogenannte Unterflurf­ahren geübt, um zum Beispiel eine Baugrube oder einen Fluss zu erreichen.

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