Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Verschönerungsverein besteht seit 2010
Der Verein hat 122 zahlende Mitglieder und nur zehn davon arbeiten
GAMMERTINGEN (sz) - Ein Verein der Stadt Gammertingen, der rein ehrenamtlich betrieben wird und nicht für seine eigenen Belange, sondern nur für das Ansehen der Stadt arbeitet, ohne jegliche Spesenvergütung und ohne Bezahlung, ist der Verschönerungsverein Gammertingen e.V. Mit knapp einhundert Mitgliedern wurde er im Jahre 2010 gegründet.
Von den heute 122 zahlenden Mitgliedern arbeiten nur zehn regelmäßig an den baulichen und landschaftlichen Erneuerungen, Verbesserungen, Renovierungen und Materialerhaltungen, die das Leben im Bereich unserer Stadt lebenswerter machen, mit. Selbst durch noch so destruktiven Vandalismus lässt der Verein sich nicht von seinen Vorhaben abhalten. Die handwerkliche Arbeit leisten die „Schaufelbrüder“, wie sie vom ersten Vorsitzenden, Herbert Mertens, bei der Gründung liebevoll getauft wurden, durchweg Männer im fortgeschrittenen Alter. Arbeitstag ist der Mittwoch. Werkzeuge und Arbeitsgeräte, Anhänger, Traktoren werden von den Arbeitswilligen mitgebracht.
Erforderliche Baggerarbeiten erledigt ein vereinseigener Baggerführer mit angemietetem Bagger. Bisherige Leistungen seit der Gründung sind neun Grillplätze zum Teil neu errichtet und gründlich renoviert, vier Sakrale Plätze zum Teil freigelegt und restauriert, zwei historische Plätze renoviert, Bewegungsparcours beim Stadion mit zur Zeit sieben Stationen, zwei weitere in Planung, erstellt. Sonstiges: Pavillon „Schmalzberg“, Soldatensteige, Vogelpavillon Bronnen, Pavillon/Hütte/Bänke am städtischen Pflegeheim, Tisch, Bänke, Feuerstelle und „Steinmännle – Park“am Eisenbahnlehrpfad Neufra, 60 Bänke erneuert und neu errichtet, Pflanzung von zahlreichen Bäumen und Büschen.
In den acht Jahren seines Bestehens hat der Verein mehr als 3000 Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet und circa. 65000 Euro an finanziellen Mitteln, zu Gunsten der Allgemeinheit, investiert.
Der VVG hat bisher eine Vielzahl von Leistungen erbracht, die von dem Großteil der Bürger hoch anerkannt werden. Lobende Worte und Achtungsbezeugungen für die geleistete Arbeit tun gut, können aber alleine einen derartigen Verein nicht am Leben erhalten.
Wünschenswert wäre, neben neuen, zahlenden Mitgliedern, (Jahresbeitrag 25 Euro), ein Zugang von kräftigen, noch arbeitsfähigen und -willigen Rentnern. Das Durchschnittsalter der Schaufelbrüder liegt um die 70 Jahre.