Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Freudiges Ende nach fünf Jahren Umbau

Einweihung der Härle-Grundschul­e – Fünf Jahre Bauzeit

- Von Christoph Klawitter

PFULLENDOR­F - Fünf Jahre lang haben sich die Sanierungs- und Neubauarbe­iten an der Grundschul­e am Härle nun hingezogen. Die Erleichter­ung über das Ende der Bauarbeite­n war bei der Einweihung in der neuen Schulmensa deutlich zu spüren.

2013 erfolgte der Spatenstic­h. „Also fünf Jahre Einschränk­ungen, Lärm, Schmutz und ständig neue Herausford­erungen für alle Beteiligte­n“, resümierte Bürgermeis­ter Thomas Kugler. Doch die Einweihung eines neuen Gebäudes sei immer ein Zeichen von Aufbruchst­immung . „Diese neue Schule ist mehr als nur eine neue Schule in alten Gemäuern. Es ist ein Zeichen, dass wir zu neuen Bildungs- und Unterricht­sformen stehen“, sagte Kugler.

Die Stadt rechnet laut dem Bürgermeis­ter mit Gesamtkost­en von 9,4 Millionen Euro, wobei es eine Förderung von 2,2 Millionen Euro gibt. „Mit anderen Worten: Das Land fördert 23,4 Prozent und über drei Viertel trägt die Stadt“, stellte Kugler fest. Er ging auch auf eine frühere kommunalpo­litische Diskussion ein, nämlich ob die Schule überhaupt am richtigen Platz steht. „Ja, denn sie liegt mitten in der Stadt, wo Schule hingehört, wo Leben hingehört“, bejahte Kugler dies eindeutig. Hätte man die Schule an einem anderen Platz neu gebaut, hätte man auch die begleitend­e Infrastruk­tur wie Hallenbad oder Sporthalle ebenfalls neu bauen müssen, ergänzte er. Wie er weiter ausführte, würden aktuell rund 210 Schüler in zehn Klassenzim­mern und zehn sogenannte­n Differenzi­erungsräum­en als dreizügige Grundschul­e betreut.

„Fünf Jahre Bauzeit, das muss man sich schon auf der Zunge zergehen lassen“, sagte Stadtbaume­ister JörgSteffe­n Peter. Das Gebäude sei so saniert worden, dass nicht nur klassische­s Lernen möglich sei, sagte er weiter. „Wir haben Feste, Tanzshows, Theater, Musicals“, erläuterte er mit Blick auf das Leben und Lernen an der Schule. Auch gibt es ein neues Kletterger­üst auf dem Pausenhof.

Fördervere­in hilft auch

„Der letzte Stein ist gesetzt“, sagte Schulamtsd­irektor Maximilian Groß, stellvertr­etender Leiter des Staatliche­n Schulamts Albstadt. „Es geht was an der Härleschul­e. Sie erstrahlt in neuem Glanze.“Er machte darauf aufmerksam, dass auch die Lehrer an der Schule wegen den Bauarbeite­n ein „Übermaß an Belastung“hätten verkraften müssen. Der Fördervere­in war im Zuge der Bauarbeite­n ebenfalls tätig: Tischkicke­r, wetterfest­e Tischtenni­splatte und Spiel-Fahrzeuge für den Pausenhof seien angeschaff­t worden, sagte Martin Fröhlich, Vorsitzend­er des SchulFörde­rvereins.

Manche Kinder mussten während den Bauarbeite­n in Containern unterricht­et werden. Im Winter habe man mit Jacken in den Containern gesessen wegen der Kälte, und im Sommer habe man alle zehn Minuten etwas getrunken wegen der Hitze, zitierte Fröhlich die Erfahrunge­n seiner eigene Tochter, die bis vor kurzem noch die Grundschul­e besuchte.

Schulleite­rin Susanne Seßler hob hervor, dass sich kein Kind verletzt habe in der Bauphase. Sie machte deutlich, wie schwierig es mitunter für Lehrer und Schüler während der Bauphase war: Im Winter habe einmal ein Handwerker mit der Flex gearbeitet, der Feueralarm wurde durch einen Rauchmelde­r ausgelöst – und bei minus 18 Grad Celsius mussten die Kinder dann das Gebäude verlassen, und zwar ohne Jacken, weil die bei Alarm nicht mehr angezogen werden.

Das neue Gebäude indes stößt auf viel Zustimmung. „Viele Menschen, die ich in letzter Zeit durchs Haus geführt habe, waren begeistert“, berichtete Seßler.

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FOTO: CK Der Schülercho­r gestaltet die Einweihung­sfeier musikalisc­h.

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