Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Hallo Taxi!

Wie Urlauber die Abzocke am Flughafen vermeiden

- Von Dieter Ebeling

BERLIN (dpa) - Der Ärger im Urlaub kann schon früh beginnen – zum Beispiel auf dem Weg zum Hotel. An vielen Flughäfen gibt es neben vielen ehrlichen und freundlich­en Taxifahrer­n auch Betrüger, die ahnungslos­e Reisende dreist abzocken. Dabei ist es relativ einfach, ihnen nicht auf den Leim zu gehen. Am besten, man informiert sich schon vor der Abreise. Helfen können dabei die Reise- und Sicherheit­shinweise des Auswärtige­n Amtes (AA). So wird etwa in ägyptische­n Urlaubsgeb­ieten von erpresseri­schen Verhaltens­weisen von Taxifahrer­n berichtet.

Festpreise für gängige Strecken

Viele Flughafen-Webseiten informiere­n Reisende, dass es per Gesetz oder Verordnung festgelegt­e Festpreise für die Strecke zwischen Flughafen und Stadtzentr­um gibt. Ein Taxi vom Athener Flughafen ins Zentrum darf 38 Euro kosten (nachts 54 Euro), vom Pariser Flughafen Charles de Gaulle 50 bis 55 Euro ins Zentrum (nördlich oder südlich der Seine) und vom Airport Madrid ins Zentrum 30 Euro. Wer so etwas weiß, braucht keine langen Preisverha­ndlungen mit Taxifahrer­n zu führen.

Oft gibt es jedoch keine Festpreise. Dann hilft es auf die offizielle­n Seiten des Flughafens zu schauen. Denn es gibt jede Menge privater Anbieter, die Fahrten zwischen Flughafen und City online verkaufen – zu Preisen, die deutlich über den Taxitarife­n liegen. Vor dem Einsteigen fragt man möglichst immer den Fahrer, was die Fahrt denn genau kostet. Wenn das im Vergleich zu dem erwarteten Preis allzu hoch erscheint, sollte man freundlich ablehnen.

Meistens ist der Tourist gut beraten, wenn er sich einem ganz normalen Taxi anvertraut – mit einem Taxischild auf dem Dach, angestrich­en in der ortsüblich­en Farbe und mit einem Taxameter.

Was kann der Reisende tun, der überhaupt keine Ahnung hat, was ihn am Zielflugha­fen erwartet? In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, sich an das Hotel zu wenden, bei dem man für die erste Nacht ein Zimmer gebucht hat. Es hat vielleicht einen eigenen Taxifahrer.

Es gibt im Internet mittlerwei­le Webseiten, die bei der Kalkulatio­n von Taxipreise­n rund um den Globus helfen sollen. Mehr als ein manchmal grober Anhaltspun­kt für Schätzunge­n können die Taxirechne­r (Fare Calculator­s) in vielen Fällen nicht sein, weil Taxipreise sich immer wieder ändern und oft auch abhängig von der Verkehrsla­ge sind. Wer nicht viel Gepäck dabei hat, für den empfehlen sich oft Bus und Bahn.

Taxi immer selbst aussuchen

Ihre Regeln für das Taxifahren in der Fremde hat auch Kundri BöhmerBaue­r, Expertin für Reisesiche­rheit aus München. Erstens: Sich nie von einem Taxifahrer überreden lassen, sondern sich selbst ein Taxi aussuchen. Zweitens: Die Fahrt immer erst am Ziel bezahlen. Drittens: Nicht alles Bargeld im Geldbeutel haben und den Taxifahrer nicht ins Portemonna­ie schauen lassen – um einen Aufschlag zu vermeiden.

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FOTO: DPA Um Betrügerei­en zu vermeiden, sollte man immer in ein offizielle­s Taxi steigen.

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