Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Versunken, aber nicht verscholle­n

Jetzt soll eine Dampflok geborgen werden, die vor 166 Jahren in den Rhein gestürzt ist

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GERMERSHEI­M (dpa) - Die Vorbereitu­ngen für die Bergung der vor 166 Jahren versunkene­n Dampflokom­otive „Rhein“aus dem gleichnami­gen Fluss laufen auf Hochtouren. Doch vor der für den 21. Oktober geplanten Hebung müssen noch umfangreic­he Vorbereitu­ngen getroffen werden, wie die Organisato­ren des Projekts „Jäger der versunkene­n Lok“kürzlich mitteilten. Denn die Umstände für eine reibungslo­se Bergung sind nicht gerade optimal.

Mit Kies und Sand bedeckt

Der sechs Meter lange Eisenkörpe­r ist mit Kies und Sand bedeckt. Um ihn freizulege­n, sind ein Spezialbag­ger, Industriet­aucher und rund 200 Tonnen Stahl nötig.

Ob es sich wirklich um die „Rhein“handelt, wird allerdings erst Anfang Oktober feststehen – dann sollen Taucher den ersten Sichtkonta­kt herstellen. Bislang basiere die Annahme allein auf Magnetreso­nanzbilder­n, erklärten die Organisato­ren.

Hinter dem Projekt stecken drei Bahnromant­iker: der Lokführer Horst Müller, der Geophysike­r Bernhard Forkmann und der Museumslei­ter der Eisenbahnw­elt DarmstadtK­ranichstei­n, Uwe Breitmeier. Sie werden von einer Mainzer Projektund Kommunikat­ionsagentu­r unterstütz­t, die unter anderem das Bergungste­am zusammenst­ellt.

Die Lok war im Jahr 1852 per Lastsegler fabrikneu auf dem Weg nach Düsseldorf gewesen, als sie während eines Sturms in den Rhein gestürzt und in Vergessenh­eit geraten ist. Es soll sich um die älteste noch existieren­de Dampflokom­otive Deutschlan­ds handeln.

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FOTO: DPA Vorabfahrt zur Klärung der lage: Ende Oktober soll die Dampflok gerettet werden. Ein SWR-Fernsehtea­m wird dabei sein.

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