Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Momentum ist auf der Seite der Gäste
Fußball-Landesliga: FC Mengen - FV Altheim (Fr., 17.30 Uhr, Ablachstadion)
MENGEN/ALTHEIM - Donauderby in der Fußball-Landesliga. Bereits das dritte in dieser Saison. Nach den Siegen des FC Ostrach gegen den FV Altheim (3:0) und den FC Mengen (3:1) in den vergangenen Wochen treffen an diesem Freitagabend (17.30 Uhr, Ablachstadion) der FC Mengen und der FV Altheim aufeinander. Vor der Partie gibt es die Torjägerkanone für Alex Klotz, mit 54 Treffern in der vergangenen Saison Torschützenkönig der Bezirksliga.
Es wird der einzige dienstliche Einsatz von Alexander Klotz am Freitag sein, denn nach seinem Platzverweis im Spiel gegen den FC Ostrach vor drei Wochen ist er gegen den FV Altheim noch einmal gesperrt bevor er gegen den TSV Berg am kommenden Wochenende wieder ins Geschehen eingreifen darf. „Ansonsten fehlen uns Patrick Baumgärtner, Dennis Ivanesic und auch Uwe Willbold wird nicht von Anfang an spielen können. Zwar sitzt er wohl wieder auf der Bank, aber ein Einsatz von Angang an kommt zu früh“, sagt Mengens Trainer Miroslav Topalusic vor dem Abschlusstraining am Donnerstag. „Josip Volarevic ist wieder zurück, aber wahrscheinlich werden wir mit den elf gleichen Spielern beginnen wie in der vergangenen Woche in Oberzell. Aber wir wollen nicht jammern. Wir haben elf beziehungsweise 16 Spieler. Und es geht anderen Mannschaften ja auch so.“
Eine unveränderte Startformation bietet den verbliebenen Akteuren vielleicht auch die Möglichkeit, Wiedergutmachung für den Auftritt in Oberzell am vergangenen Wochenende zu betreiben. Mit 0:4 geriet die Mengener Mannschaft unter die Räder. „Ich habe einige Spiele Oberzells in dieser Saison gesehen. Aber das war der stärkste Auftritt bislang. Ich glaube, selbst wenn wir vollzählig gewesen wären, hätten wir das Spiel verloren. Oberzell hat die Saison nicht gut angefangen, aber wenn sie so wie zuletzt weiterspielen, sind sie für mich ein Titelaspirant. Oberzell verfügt spielerisch und individuell über eine große Klasse“, lobt Topalusic die Pfuderer-Mannschaft.
Gleichzeitig richtet er den Blick nach vorne. „Wir treffen auf einen Gegner auf Augenhöhe. Wir wollen in die Zweikämpfe kommen und die Punkte in Mengen behalten. Altheim verfügt über eine überragende Offensive mit Geiselhart, Spies und Schrode, die wir stoppen müssen. Gelingt uns das, ist die Chance groß, dass wir die Punkte hier behalten. Das ist unser Ziel.“
„Das Kompliment für die Offensive kann ich natürlich zurückgeben“, sagt Altheims Abteilungsleiter Florian Geiselhart. „Personell ist unsere Situation dieselbe wie zuletzt. Nur Wendelin Spitzfadens Comeback war eine einmalige Sache, dafür kehrt Fabian Springer zurück. Ansonsten kommen keine Spieler zurück, niemand ist verletzt. Nur Patrick Spies hat noch Probleme an der Achillessehne beziehungsweise an der Ferse“, sagt Geiselhart. Ob es günstig ist, dass der Gegner an diesem Wochenende Mengen heißt. „Du musst prinzipiell ja gegen jeden Gegner spielen. Vielleicht haben wir das Momentum durch den Sieg gegen Balingen II am vergangenen Wochenende auf unserer Seite. Aber diesen Gedanken dürfen wir eigentlich nicht zulassen. Mengen ist eine sehr gute Mannschaft. Es gibt viele Parallelen zwischen uns, auch Mengen ist technisch sehr stark.“
Trainer kennen sich gut
Nur einmal hat der FV Altheim in dieser Woche mit dem neuen Trainer Sascha Musch trainiert. „Das Spiel am Sonntag war so laufintensiv, dass wir, Martin Schrode, Sascha Musch und ich uns darauf verständigt haben, nur am Mittwoch zu trainieren“, sagt Geiselhart. Gleichzeitig klärt er auf. „Sascha ist Cheftrainer, Martin Schrode ist wieder Co-Trainer“, sagt Geiselhart zum Arrangement, das vorerst mal bis zur Winterpause gilt.
„Wir haben mit Sascha schon im Winter gesprochen, nachdem klar war, dass Zoran Golubovic, Oliver Wulf und Wolfgang Heim aufhören. Aber er hat abgesagt, auch weil seine Kinder noch sehr klein sind. Aber Sascha hat vor drei Jahren seinen Trainerschein gemacht und es war klar, dass er irgendwann auf den Sportplatz zurückkehrt. Und jetzt haben wir ihn wieder gefragt. Das ist ja klar, wenn man so einen Mann im Verein hat“, sagt Florian Geiselhart, der noch drei Jahre gemeinsam mitMusch in der Mannschaft gespielt hat. „Ansonsten sind nur noch Timo (Reck, d. Red.) und Philipp (Maier, d. Red.) von damals übrig.“
Auch Miroslav Topalusic kennt Musch bestens, schließlich haben beide vor rund eineinhalb Jahrzehnten gemeinsam in Bad Saulgau gespielt. „Natürlich gibt so ein Trainerwechsel einen Schub. Das ist klar. Und ich gönne es den Altheimern auch, dass sie da unten rauskommen. Ich hoffe nur, dass sie den Schub gegen uns noch nicht haben“, sagt Miro Topalusic und lächelt.