Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ins Ärztehaus zieht eine Neurologin
Nadine Bangert verlegt im Januar ihre Praxis von Sigmaringen nach Hettingen
HETTINGEN - Schon vier Monate nach Eröffnung des Hausarztzentrums Laucherttal/Alb in Hettingen gibt es die nächste gute Nachricht: Ab Januar 2019 wird Nadine Bangert, Fachärztin für Neurologie, in den ersten Stock des Ärztehauses ziehen. Vor einer Woche genehmigte die Kassenärztliche Vereinigung die Verlegung des Sitzes von Sigmaringen nach Hettingen.
Die junge Neurologin Nadine Bangert hatte vor einem Jahr die Praxis von Dr. Paul Wassmer in Sigmaringen übernommen, nachdem sie zuvor schon ein halbes Jahr in der renommierten Praxis gearbeitet hatte. Es war schnell klar, dass etwas geschehen musste. Die inzwischen 30 Jahre alte Praxis entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. „Das hat schon mit den Praxisräumen im ersten Stock begonnen, die nur über eine Wendeltreppe zugänglich sind“, erklärte Frau Bangert. Viele Patienten mit einer neurologischen Erkrankung wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson seien in der Bewegung stark eingeschränkt und können Treppenstufen kaum oder gar nicht laufen.
Der Kontakt zum Hettinger Ärztehaus, das mit dem Einzug der Neurologin von der überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft (ein weiterer Standort ist in Winterlingen) zur fachübergreifenden und überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft wird, besteht schon lange Zeit. Die drei praktizierenden Ärzte Johannes Bader, Dr. Christoph Locher und Dr. Patrizia Schuchter sowie Dr. Nadine Bangert haben schon gemeinsam im Sigmaringer Krankenhaus gearbeitet. Im vergangenen Jahr dann hat Johannes Bader in Winterlingen mit seinen beiden Kollegen eine internistisch-hausärztliche Praxis eröffnet. Aufmerksam auf Hettingen wurden die Ärzte aufgrund der Initiative von Bürgermeisterin Dagmar Kuster, die Christoph Locher auf die Idee brachte, in Hettingen im Gebäude der ehemaligen alten Schule eine weitere Praxis einzurichten. So ergab es sich, dass die Idee konkrete Formen annahm mit dem Resultat, dass im Juni dieses Jahres die Einweihung der Praxis in Hettingen gefeiert wurde. Mit dem Einzug von Nadine Bangert ins erste Stockwerk, das im rückwärtigen Bereich mit einem Aufzug erreichbar und barrierefrei ist, wird die ärztliche Versorgung weiter ausgebaut.
In den ersten zwei Wochen im Januar findet der Umzug von Sigmaringen nach Hettingen statt, die Ausstattung und Geräte (EEG, Sonographie, Neurografie und weitere) für umfassende Diagnosestellungen werden erneuert oder neu angeschafft. Ab 14. Januar praktiziert Nadine Bangert in Hettingen, die sich sehr freut, dass fast alle ihrer Patienten mit nach Hettingen ziehen. „Die Parkmöglichkeit direkt vor der Haustür ist gegeben, auch die Anreise mit dem Zug ist problemlos zu bewerkstelligen“, sagt die Neurologin. Es sei sogar so, dass der Weg vom Hettinger Bahnhof zur Praxis weitaus kürzer sei als der Weg vom Sigmaringer Bahnhof zur jetzigen Praxis. Das junge motivierte Ärzteteam ist sich sicher, dass mit der Neurologin der ganzheitliche medizinische Ansatz in Diagnose und Therapie weiter vertieft werden kann.