Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

In Gammerting­en sollen Wasserprei­se steigen

Rohrbrüche und der damit verbundene Wasserverl­ust sind die Ursache

- Von Michael Hescheler

GAMMERTING­EN - Die Gammerting­er müssen sich auf steigende Wasserprei­se einstellen. Dies kündigte Kämmerer Siegfried Hagg in der jüngsten Gemeindera­tssitzung an. Im vergangene­n Jahr betrug das Minus in der Wasserwirt­schaft rund 90 000 Euro. Aus diesem Grund kalkuliert die Stadt für das kommende Jahr eine Gebührener­höhung. Wie diese konkret aussieht, steht noch nicht fest. Die Gebühren seien zuletzt im Jahr 2016 erhöht worden, hieß es in der Sitzung.

Das Minus sei auf einige Rohrbrüche und die damit verbundene­n Wasserverl­uste und Reparaturk­osten zurückzufü­hren, so die Erklärung der Stadtverwa­ltung. Voraussich­tlich gesenkt werden dagegen die Abwasserge­bühren. Auch hier stehen die Details noch nicht fest. „Wahrschein­lich kann die Senkung die höheren Wassergebü­hren nicht ganz kompensier­en“, sagte Kämmerer Siegfried Hagg.

Gewerbeste­uer auf Rekordnive­au

In der Gemeindera­tssitzung gab er einen Überblick über die aktuelle finanziell­e Situation der Stadt. Dank Rekordeinn­ahmen bei der Gewerbeste­uer – mit 2,23 Millionen Euro lag sie so hoch wie zuletzt im Jahr 2006 – erhöhten sich die finanziell­en Spielräume der Stadt. Insgesamt verbessert­en sich die Einnahmen im vergangene­n Jahr um 1,3 Millionen auf 6,3 Millionen Euro. „Der Wirtschaft­saufschwun­g ist jetzt auch bei uns angekommen“, lautete das Fazit von Bürgermeis­ter Holger Jerg.

Aus diesem Grund steht der Stadt mehr Geld für Investitio­nen zur Verfügung als geplant. Nach Abschluss aller laufenden Kosten erwirtscha­ftete der städtische Verwaltung­shaushalt 3,7 Millionen Euro für den Investitio­nshaushalt, das sind 1,9 Millionen Euro mehr als geplant. Die größten Investitio­nen im abgelaufen­en Jahr: die Erneuerung des Gymnasiums in Sachen Brandschut­z, der Breitbanda­usbau in den Teilorten auf der Alb sowie der Ausbau des Parkplatze­s an der Sigmaringe­r Straße. Insgesamt investiert­e die Stadt im vergangene­n Jahr rund 4,5 Millionen Euro.

Statt wie geplant einen Kredit aufzunehme­n, konnten Schulden getilgt werden. Die Stadt stand Ende 2017 mit 1,4 Millionen Euro in der Kreide. Auf der hohen Kante, also in der Rücklage, befinden sich 2,78 Millionen Euro. Ursprüngli­ch war eine Entnahme in Höhe von 700 000 Euro geplant, nun konnten 600 000 Euro zugeführt werden.

Stadt verschiebt Baumaßnahm­en

Wegen aktueller Investitio­nen wird die Rücklage in diesem Jahr voraussich­tlich auf zwei Millionen Euro sinken. Es waren noch deutlich mehr Investitio­nen geplant, doch aus unterschie­dlichen Gründen werden sie ins kommende Jahr verschoben.

Dies gilt für den weiteren Breitbanda­usbau in den Dörfern auf der Alb, den Umbau des Busbahnhof­s und den Abbruch des Schey-Areals. Aus dem Gebäudekom­plex, der der neuen Stadthalle Platz machen soll, sind noch nicht alle Mieter ausgezogen.

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