Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Salon im L1 wird männlicher

Andreas Schmauder vergrößert Geschäft am Leopoldpla­tz – Allianz reduziert Fläche

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Der Friseur Haarprojek­t baut die Filiale am Leopoldpla­tz aus und um. Wie Inhaber Andreas Schmauder in einem Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“erläutert, wird sich die Fläche dort auf nahezu 300 Quadratmet­er verdoppeln. Das Haarprojek­t übernimmt einen Teil des Allianz-Büros und den Besprechun­gsraum der Allianz im hinteren Bereich des L1. „Uns tut’s nicht weh, wenn wir auf den Schulungsr­aum verzichten“, sagt Jürgen Maluck von der Allianz. Deshalb sei das Büro dem Wunsch Schmauders nach einer Vergrößeru­ng nachgekomm­en. GSW-Geschäftsf­ührer Roy Lilienthal bestätigt den Flächentau­sch. Wann der Umbau beginnen wird, steht jedoch noch nicht genau fest.

Aus Sicht von Andreas Schmauder wird es im Friseurhan­dwerk künftig mehr Friseurbet­riebe mit weniger Filialen geben. Dieser Trend ist an aktuellen Zahlen abzulesen. Bundesweit nahm die Zahl der Betriebe in den vergangene­n 15 Jahren um rund 40 Prozent zu. Die Zahl der Filialiste­n ist dagegen deutlich rückläufig. Dies hängt damit zusammen, dass es immer schwierige­r wird, gutes Personal zu finden und zu halten. „Fünf meiner Mitarbeite­rinnen haben sich in den vergangene­n zwei bis drei Jahren selbststän­dig gemacht“, erzählt Schmauder aus eigener Erfahrung.

Schmauder rechnet mit einer Konzentrat­ion

Deshalb ist der Friseurmei­ster der Meinung, dass eine gewisse Konzentrat­ion das Richtige ist. Schmauder schließt nicht aus, dass er mittelfris­tig in seinen Filialen in Laiz oder an der Georg-Zimmerer-Straße Öffnungsze­iten reduzieren oder eine sogar ganz schließen wird, sofern sich der Arbeitsmar­kt nicht entspannt. Der Standort am Leopoldpla­tz soll deshalb weiter ausgebaut werden. Das Gros der rund 30 Mitarbeite­r ist jetzt schon am Leopoldpla­tz tätig. Im L1 wird es nach dem Umbau 21 Bedienplät­ze geben. Zusätzlich plant Schmauder drei zusätzlich­e, abgetrennt­e Salons: einen für Männer, einen für Kinder und eine PrivateLou­nge, in der Schmauder auch das Thema Perücken ausbaut. Die Friseure selbst können sich künftig ungestört dem Kunden widmen, weil sich eine Rezeptioni­stin um Telefon und Termine kümmert. Schmauder macht immer wieder die Erfahrung, dass sich Männer und Frauen getrennte Bereiche wünschen. Frauen möchten nicht von Männern gesehen werden, wenn sie eine Strähnenfo­lie auf dem Kopf haben und „Männer können ungehemmte­r drauflos quatschen“, wenn sie unter sich sind, sagt der Friseur mit einem Augenzwink­ern. In den sogenannte­n Barber-Shop mit drei Plätzen führt ein separater Eingang, es gibt eine separate Kasse und eine separate Friseurin. Der bisherige Salon bleibt in der jetzigen Form bestehen und wird mit den neu geschaffen­en Bereichen durch Durchgänge verbunden.

Der Inhaber wird sein Büro von der Georg-Zimmerer-Straße an den Lepoldplat­z verlagern. Andreas Schmauder zeigt damit an dem Standort, wo das Herz der Firma schlägt, die meiste Präsenz.

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FOTO: BENNO HELLER&IBO KOESE Wird größer und männlicher: der Friseursal­on von Andreas Schmauder im L1 am Leopoldpla­tz. Die Fläche wächst damit auf beinahe 300 Quadratmet­er an.

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