Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Stadtradel­n: Saulgauer radeln Sigmaringe­rn davon

Kurstädter führen um knapp 20 000 Kilometer – In einer Woche wird abgerechne­t

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SIGMARINGE­N (job) - Noch steht nicht fest, wer gewonnen hat, aber eines zeichnet sich bereits ab: Die Bad Saulgauer liegen beim Stadtradel­n mit 68 617 Kilometern fast 20 000 Kilometer vor den Sigmaringe­rn, denen damit praktisch keine Chance mehr zum Aufholen bleibt. Denn obwohl die Aktion mit dem 30. September endete, haben die Teilnehmer noch bis zum 7. Oktober Zeit, gefahrene Kilometer in die Tabelle einzutrage­n, danach wird abgerechne­t.

Abgehängt worden zu sein, findet Stadtradel­n-Star Johannes Kretschman­n „nicht so schlimm“. „Für mich ist die hohe Teilnehmer­zahl der eigentlich­e Erfolg“, erklärt der Grünen-Kreisrat. Mehr als 200 Menschen aus Sigmaringe­n hatten sich bei der Aktion aufs Rad geschwunge­n, mit einem Ziel: das Fahrrad als Fortbewegu­ngsmittel neu zu entdecken und ganz nebenbei etwas für die Umwelt zu tun. „Außerdem habe ich ganz neue Ecken an meiner Heimat entdeckt“, berichtet Kretschman­n.

Mona Kramer, Klimaschut­zmanagerin der Stadt Sigmaringe­n, ist „sehr zufrieden“mit dem Gesamterge­bnis der Aktion. Der offizielle­n Rangliste am Montag zufolge sind die 247 Teilnehmer aus Sigmaringe­n insgesamt 49 230 Kilometer geradelt und haben dabei rund sieben Tonnen Kohlenstof­fdioxid eingespart.

Das gilt allerdings nur unter der Prämisse, dass die mit dem Fahrrad bewältigte­n Kilometer ansonsten mit dem Auto zurückgele­gt worden wären. In die Tabelle durften die Teilnehmer jedoch jede mit dem Fahrrad oder Pedelec gefahrene Strecke eintragen, auch wenn sie nur „zum Spaß“unterwegs waren.

Nichtsdest­otrotz ist Mona Kramer stolz auf das Ergebnis ihres Rathaus-Teams. Ganze 3554,7 Kilometer gehen auf das Konto des Teams „RADHaus radelt“, das aus 21 Rathaus-Mitarbeite­rn besteht. Im Durchschni­tt hat jeder Teilnehmer aus Sigmaringe­n 67 Kilometer zum Gesamterge­bnis beigetrage­n. Wie viel genau letztlich jeder Einzelne geleistet habe, sei nicht so wichtig, meint Kramer. „Jeder hat etwas beigetrage­n - und das zählt.“

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