Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
TSV Hettingen startet dritten Benefizlauf
Die Läufe bringen Geld für einen guten Zweck ein
HETTINGEN - Zum dritten Mal in Folge bietet der Turn- und Sportverein Hettingen im Herbst einen Benefizlauf an. Am Samstag, 6. Oktober, ab 15 Uhr, dürfen alle Wanderer mit oder ohne Stöcken, Schnell- und Langsamläufer, Große und Kleine, in Gruppen oder einzeln drei, sieben oder elf Kilometer im herbstlichen Fehlatal laufen. Startpunkt ist das Sportheim beim Fußballplatz am südlichen Ortsausgang.
Während die Vorstandschaft bei den beiden letzten Veranstaltungen noch nicht sicher war, ob der Lauf angenommen wird, sind sie vom Konzept inzwischen überzeugt. Im letzten Jahr registrierten sich 104 Personen, zwölf mehr als im Jahr zuvor. Der Verein findet es gut, wenn sich die Teilnehmer auf der Homepage anmelden, aber bis zum Schluss können sich auch Kurzentschlossene registrieren lassen. Karin Gomeringer vom Vorstand- und Organisationsteam findet es praktisch, wenn man weiß, wie viele kommen, denn man wolle ja auch etwas zum Essen anbieten und da sei es praktischer, man könne vorausplanen. „Manche kommen aber auch ganz spontan“, so Gomeringer: „Im vergangenen Jahr kam ein Läufer von Inneringen runter und fragte, was denn hier los sei, ließ sich registrieren und lief für den guten Zweck noch eine große Runde.“
Einnahmen unterstützten Familie
Diesmal wird die Familie von Patrick Holdenried aus Frohnstetten unterstützt. Der 32-jährige war mit seinem Kameraden zusammen vor einem Jahr beim Angeln tödlich verunglückt und hinterließ seine Frau und drei kleine Söhne. Wenigstens finanziell, so Hans-Peter Wessner vom Vorstandsteam, möchte man die Not der Familie ein wenig lindern. Bisher sei das Geld immer in gute Hände gekommen und dies möchte man auch beibehalten. Froh sei man, dass Claudia Bitzer vom Vorstand Sponsoren findet, die die Aktion unterstützen.
Doch der Lauf sei gleichzeitig auch ein sportliches Ereignis, bei der man die Freude an der Bewegung demonstrieren könne. Der Vorstand findet die Idee gut, etwas für den Verein und seine Vereinsmitglieder, aber auch für die Bevölkerung im Ort und der Umgebung zu tun. Man habe sogar schon „Stammkundschaft“. Wessner und Gomeringer sind sich einig: „Es ist eine schöne Arbeit, auch wenn der Aufwand groß ist.“Beide werden am Samstag im Vereinsheim sitzen und die Registrierung vornehmen: „Diesmal gibt es um 15 Uhr sogar einen Startschuss, aber man darf auch später loslaufen.“
Drei-Kilometer-Runde
Laura, die Tochter von Wessner, wird am Scheitelpunkt der Drei-Kilometer-Runde, die direkt hinter der Fischzucht Steinhart wieder kehrt macht, ein farbiges Bändchen den Läufern anlegen, so kann man am Ziel genau sehen, wer wie viel gelaufen ist. Sie ist eine von vielen freiwilligen Helfern. Gerade die kleine Runde laufen die Jüngsten gerne. „Wenn sie noch fit sind, laufen die Kleinen lieber zweimal die kurze Runde als einmal eine längere“, so Gomeringer.
Die zweite Runde geht auch rechts beziehungsweise östlich der Fehla hoch, dann wird für die sieben Kilometer Strecke beim Grillplatz die Fehla überquert. Wer elf Kilometer wählt, überquert das Flüsschen bei der Burgruine Baldenstein. Und natürlich kann jeder so oft laufen, wie er will. Die Strecken in einem der schönsten Täler der Schwäbischen Alb sind auf der Homepage unter „Benefizlauf“eingezeichnet. Der Verein hofft auf gutes Herbstwetter und freut sich über jeden gelaufenen Kilometer für Familie Holdenried.