Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Der Kurzfilm ist im Kasten
Filmemacher beenden die Dreharbeiten von „Terra Nullius“.
SIGMARINGEN - Der Film ist im Kasten: Die drei ehemaligen Sigmaringer Lisa Maier, Larius Kieninger und Jonas Löffler haben ihren Kurzfilm zwischen dem 22. August und dem 2. September abgedreht. „Es hat alles super geklappt und wird sind beeindruckt, dass uns in Sigmaringen so viel ermöglicht wurde“, sagt Larius Kieninger.
Gedreht haben die drei, die in Wien und Berlin zuhause sind und eigens eine Produktionsfirma mit dem Namen Wald & Wiese Filmproduktionen gegründet haben, in zahlreichen Orten in und um Sigmaringen – bis zu 14 Stunden am Tag, und auch in der Nacht. „In Thiergarten, auf dem Campus Galli, in Unterschmeien, aber auch bei Münsingen und im Schwarzwald hatten wir Drehtage“, erzählt Kieninger. Wichtiges Kriterium: Vom Menschen weitestgehend unberührte Natur sollte als Kulisse dienen. Der dystopische Kurzfilm „Terra Nullius“handelt nämlich von einer Welt, in der sich jegliche Zivilisation auf eine einzige Stadt konzentriert, die mit Mauern von der Außenwelt abgeschottet ist. In dieser herrscht zwar Ordnung, aber auch Kontrolle durch die Regierung. Auf dem Land geht es ganz anders zu, hier regieren Anarchie und Chaos, aber auch Freiheit. Auf dem Land lebt Irma (Lisa Maier), die auf Paul (Marco Hiller) trifft, der aus der Stadt kommt und seinen Bruder sucht.
Mehr als 100 Beteiligte wirken an dem Film mit
„Wir waren immer um die 20 Leute am Set“, erzählt Larius Kieninger. „Maske, Kostüm, Licht, Szenenbild, Assistenten, Kameramänner, Produktion, Aufnahmeleitung – es haben alle ihre Fähigkeiten eingebracht,“ Mehr als 100 Beteiligte hätten insgesamt mitgewirkt – Firmen, Unterstützer, Freunde, Profis, Amateure. Der Dreh habe große logistische Herausforderungen mit sich gebracht. „Angefangen vom Dixiklo über die Technik bis hin zum Fahrzeug oder dem Catering“, zählt Larius Kieninger auf.
Unterstützung gab es aus dem privaten Umfeld („die Oma hat gekocht“), aber auch von Restaurants, Betrieben und Firmen aus der Region. Einen Stromgenerator beispielsweise stifteten die Stadtwerke, Getränke der Getränkemarkt Maier. Über eine Internetplattform suchten die drei Schauspieler für die Nebenrollen. „Es haben sich viele gemeldet“, sagt Larius Kieninger. Ihr Ziel, 10 000 Euro für den Film zusammenzubekommen, haben die drei noch nicht ganz erreicht. „Zumal der Film noch etwas teurer geworden ist als gedacht.“Darum wird weiter nach Sponsoren gesucht.
Jetzt geht es erst mal ans Schneiden und an die Postproduktion. Die Darstellungen der Stadt werden mit dem Computer generiert. Außerdem wird ein eigener Soundtrack zum Film entwickelt. Der Kurzfilm soll Ende Dezember in Sigmaringen gezeigt werden. Derzeit sind die drei noch auf der Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort für die Filmpremiere. „Wir wollen uns mit der Premiere bei unseren Helfern bedanken“, erzählt Larius Kieninger. Gleichzeit ist der Film natürlich auch für interessierte Sigmaringer gedacht, die neugierig auf das Ergebnis sind.
Weitere Infos und Updates gibt es im Internet: ●» waldundwiesefilm.de