Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Wir vermeiden Fahrverbot­e“

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Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU) erklärte Andreas Herholz, weshalb er mit der Einigung zufrieden ist.

Können die Halter älterer Dieselfahr­zeuge jetzt aufatmen?

Wir geben den Dieselfahr­ern mit dem Konzept die Perspektiv­e, auch langfristi­g freie Fahrt in die Innenstädt­e zu haben. Wir vermeiden Fahrverbot­e, verhindern Einschränk­ungen und das alles ohne die Dieselbesi­tzer unverhältn­ismäßig zu belasten. In den meisten Städten werden wir die Stickoxidg­renzwerte damit schon bald einhalten, ohne an die Diesel-Pkw überhaupt ran zu müssen.

Kritiker bezeichnen die Umtauschpr­ämien als Konjunktur­programm für Autobauer.

Werden die Konzerne für ihren Betrug belohnt?

Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Beim Abgasskand­al geht es um Autos, bei denen die Hersteller mit illegalen Methoden versucht haben, die Messungen auszutrick­sen. Da haben wir für alle betroffene­n Modelle einen amtlichen Rückruf angeordnet. Der ist zu über 97 Prozent abgearbeit­et. Bei der Diskussion um Dieselfahr­verbote und saubere Luft geht es aber überwiegen­d um Autos, die rechtmäßig in den Verkehr gebracht wurden. Dass heute dennoch darüber nachgedach­t wird, sie mit einem Fahrverbot zu belegen, liegt allein daran, dass in einigen unserer Städte zu hohe CO2-Werte gemessen werden.

Was kosten die Hardware-Umrüstunge­n am Ende die Steuerzahl­er?

Gar nichts. Wir erwarten von der Industrie, dass sie die Kosten für die Nachrüstun­g und den Einbau übernimmt. Mit unserem Konzept sichern wir auch ein Stück weit die Zukunft des Diesels. Wir brauchen ihn nicht nur, um unsere Klimaschut­zziele zu erreichen, er sichert auch Hunderttau­sende Arbeitsplä­tze in Deutschlan­d.

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