Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Pfarrer Rudolf Kuchelmeis­ter widmet seine Predigt den Schwachen in der Gesellscha­ft

Musikverei­n Blochingen richtet ein gelungenes 38. Weinfest aus

- Von Artur K. M. Bay

BLOCHINGEN - Wie seit vielen Jahren hat der inzwischen 98-jährige Pfarrer Rudolf Kuchelmeis­ter zum Auftakt des 38. Weinfestes in Blochingen die gut besuchte Eucharisti­efeier in der Mehrzweckh­alle gefeiert.

Mit dem Morgenchor­al „Lobet den Herren“war bereits einer der wichtigste­n Grundstein­e gelegt, damit das Weinfest Freude und ein fröhliches Miteinande­r verbreiten soll. Der Vorsitzend­e des Musikverei­ns, Florian Reck, hieß die zahlreiche­n Festbesuch­er willkommen und freute sich darüber, dass die Musikkapel­le aus der Nachbarsch­aft, der Musikverei­n Hundersing­en-Beuren unter der Leitung von Dirigent Alois Kille die ersten drei Stunden des Programms gestalten wird.

Um die „Kleinen“– die Menschen am Rande der Gesellscha­ft, die Schwachen, und solche, die keine Lobby in der Gesellscha­ft haben und sich nicht wehren können – ging es in der kurzen, aber prägnanten Ansprache von Pfarrer Kuchelmeis­ter. Auffallend sei, dass Christus immer wieder dadurch ein Vorbild ist in Bezug auf die zu praktizier­ende Nächstenli­ebe. „Jesus ist solidarisc­h mit allen, die es schwer haben und nicht auf der Sonnenseit­e des Lebens stehen.“In einem weiteren Fixpunkt seiner Predigt brachte der hochbetagt­e Geistliche zum Ausdruck, dass wir angesichts der Not in der Welt nicht einfach bloß zuschauen sollen. Pfarrer Kuchelmeis­ter stellte fest: „Was wir den Armen geben, das wird Gott reichlich belohnen.“

Mit dem flotten Marsch „Dem Land Tirol die Treue“von Florian Pedarnig kam im Handumdreh­en beste Feststimmu­ng in der Mehrzweckh­alle auf. In Folge servierten die Musikanten beste Kost aus zahlreiche­n Musikricht­ungen, darunter zwei Medleys, zum einen mit den Erfolgstit­eln der Gesangsgru­ppe „The Les Humphries Singers“und schließlic­h auch den „Beatles“. Fehlen durften natürlich auch nicht MitMach-Märsche, die zum Klatschen anregten.

In der geschmückt­en Mehrzweckh­alle präsentier­te der Musikverei­n in der Weinlaube seine diesjährig­en Favoriten der guten Tröpfchen. Es waren fast ausschließ­lich die unschlagba­ren Baden-Württember­ger aus den Regionen des Bodensees, des Kaiserstuh­ls sowie vom Neckartal und dem Zabergäu. Darunter war auch der Wein des Jahres: ein Hagnauer Spätburgun­der Weißherbst. Die köstlichen Angebote und Gerichte zum Mittagstis­ch ließen sich die Festgäste nicht entgehen, weil einmal mehr die Qualität sehr gut und die Preise moderat waren.

Auch für die kleinen Gäste ließen sich die Jungmusike­r aus Blochingen wieder etwas einfallen: Ein fröhliches Kinder-Schminken war angesagt. Am Nachmittag war es die Jugendkape­lle Göge-Hohentenge­n, die für beste Unterhaltu­ngsmusik sorgte. Mit der munteren Blasmusikf­ormation „Pur“klang das 38. Weinfest gemütlich aus.

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FOTO: BAY Die Ministrant­en gestalten mit Pfarrer Rudolf Kuchelmeis­ter den Gottesdien­st.

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