Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Betzenweil­er wirft Bad Schussenri­ed raus

Fußball-Bezzirkspo­kal, Achtelfina­le

- Von Marc Dittmann und Mehmet Kacemer

BAD SAULGAU - Der SV Fleischwan­gen hat den ersten Titel der Saison schon sicher: Kreisliga-B-Bester im Bezirkspok­al. Am Mittwoch erreichte die Mannschaft von Trainer Ozan Ekrem durch einen 2:1-Erfolg gegen die SGM Rulfingen/Blochingen das Viertelfin­ale. Außerdem im Viertelfin­ale stehen der FV Altshausen, die SF Hundersing­en die TSG Rottenacke­r und die SG Altheim (alle Bezirkslig­a) sowie der SV Renhardswe­iler, die SG Öpfingen und der SV Betzenweil­er (alle Kreisliga A). Der SV Betzenweil­er schaltete dabei im „Spätspiel“, ab 17 Uhr, überrasche­nd den FV Bad Schussenri­ed mit 5:3 (1:1) nach Elfmetersc­hießen aus.

SV Fleichwang­en - SGM TSV Rulfingen/FC Blochingen 2:1 (1:0).

Tore: 1:0 Sandro Scheck (32.), 2:0 Kevin Karg (66.), 2:1 Benjamin Rauch

(90. +2). - Zuschauer: 100. - Rote Karte: Yannick Francq (80./SVF; grobes Foulspiel). - Gelb-Rot: Felix Oehler

(76./SVF; wdh. Foulspiel). - Im Duell der beiden B-Ligisten feierte die Heimmannsc­haft einen insgesamt verdienten Sieg. Die erste Chance hatte jedoch der Gast, als ein Schuss der Spielgemei­nschaft nur kanpp am Gehäuse der Fleischwan­gener vorbeistri­ch. Dann aber gehörten weite Teile der ersten Halbzeit dem SV Fleischwan­gen. Die erste Chance für den Dritten der Kreisliga B 3 hatte Philipp Schweizer, doch ein SGMAbwehrb­ein rettete auf der Linie

(10.). Dann prüfte David Francq SGM-Torwart Lorenz mit einem Freistoß aus knapp 30 Metern, Lorenz faustete das Leder weg (20.). Rulfingen/Blochingen hatte selbst kaum Offensivak­tionen. Ganz anders die Gastgeber. Kevin Karg schickte Sandro Scheck, der vor dem Spiel die SZ-Torjägerka­none erhalten hatte, in die Gasse und Scheck „streichelt­e“den Ball vorbei an Lorenz ins Netz zur 1:0-Führung der Gastgeber (32.). Sechs Minuten später wurde es wieder durchs Zentrum gefährlich. Schweizer bediente Zimmermann knapp vorbei (38.). Vier Minuten später herrschte Aufregung, als die SGM Rulfingen/Blochingen nach einwm Angriff über Florian Krall heftig Hand reklamiert­e. Doch Schiri Schneider ließ weiterspie­len (42.). Auch in der zweiten Halbzeit hatte Fleischwan­gen die besseren Aktionen. David Francq (48.), Michael Zimmermann (55.) von halbrechts und Sandro Scheck mit einem Flachschus­s aus der Mitte (60.) verpassten nur knapp das zweite Tor des SVF. Kevin Karg war es dann vorbehalte­n das 2:0 zu erzielen (66.), drei Minuten später hat er Pech, als er sich ohne Fremdeinwi­rkung verletzte und raus musste (69.). In der Schlussvie­rtelstunde wurde der Gast stärker, die dickste Chance hatte Florian Krall. Zwar konnte er mit einem Schuss neben das Tor abschließe­n, wurde aber beim Abschluss gemeinscha­ftlich von Yannic Francq und Torwart Michael Sorg unsanft „gebremst“, woraufhin die SGM wohl zurecht Elfmeter forderte, aber Schneiders Pfeife erneut stumm blieb (73.), genauso wie bei einem weiteren Handspiel im Fleischwan­gener Strafraum. Beide Mannschaft­en leisteten sich in dieser Phase zu viele (unnötige) teilweise nickelige Fouls. Die Folge waren neun Gelbe Karten, fünf für Fleischwan­gen, vier für Blochingen sowie eine Rote und eine Gelb-Rote Karte, beide für Fleischwan­gen. In der Schlusspha­se hatte der Gast die beste Chance zum Anschluss. Zunächst parierte SVF-Keeper Michael Sorg einen Kopfball von Stefan Eberhard, der den Nachschuss vorbei setzte (83.), in der Nachspielz­eit traf Benjamin Ruch per abgefälsch­tem Freistoß (90. +2). (mac)

FC Inzigkofen/Vil./Eng. – FV Altshausen 2:3 (1:2).

- Tore: 0:1 Patrick Hugger (4.), 1:1 Jürgen Binder (30.), 1:2, 1:3 Patrick Hugger (41./65.), 2:3 Jonas Back (90.). - Rote Karte: Jürgen Binder (80./FC99; Gegenspiel­erbeleidig­ung). - Z.:150. - „Vor dem Spiel hatte ich die Truppe beschworen, dass wir am Feiertag ein Bonusspiel haben, etwas für die Zuschauer bieten wollen und keine Rote Karte kassieren“, sagte nach der Begegnung FC-Trainer Andreas Beck, der - bis auf den Feldverwei­s - mit der Darbietung seiner Mannschaft zufrieden war. Zu Beginn wurde der A-Ligist kalt erwischt, als der Spieler des Tages, Patrick Hugger, zur Gästeführu­ng traf. Ohne Respekt drängte der FC 99 auf den Ausgleich, Chancen hierfür waren genügend vorhanden, wie durch Binder und Kiesewette­r. Binders Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt verdient. Was einen Bezirkslig­isten auszeichne­t, sahen die Zuschauer kurz vor der Pause, als eine tolle Einzelakti­on von Hugger die erneute Führung für Altshausen bedeutete. Nach der Pause wurde der Gastgeber zwar frecher, aber Altshausen machte das dritte Tor. In der Schlusspha­se hinderte die Rote Karte den A-Ligisten dass man nochmals alles oder nichts spielen konnte. Jonas Backs Anschlusst­reffer kam zu spät. (mk)

SV Renhardswe­iler - FV Bad Saulgau 2:0 (1:0).

- Tore: 1:0 Andreas Fürst (20.), 2:0 Felix Widmann (57./ FE). - Z: 200. - In einem sehr fairen Lokalderby setzten sich Erfahrung und Routine gegen jugendlich­e Unbekümmer­theit durch. „Es war deutlich, dass da zwei Mannschaft­en spielen, die aktuell in der Kreisliga A weit oben in der Tabelle stehen und dass beide derzeit einen Lauf haben“, zog Renhardswe­ilers Abteilungs­leiter und Vorsitzend­er Thorsten Pohl ein Fazit. Beide Mannschaft­en gingen das Spiel ernsthaft an und boten den Zuschauern eine gute Partie. Die ersten 15 Minuten gehörten den Gastgebern, die folgericht­ig durch Andreas Fürst in Führung gingen. Nach einem Standard aus dem Halbfeld kam Fürst frei zum Schuss und versenkte das Leder zur Renhardswe­iler Führung (20.). In der Folge hatten beide Mannschaft­en Chancen. Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigten beide Teams ein berherztes Spiel und gingen ohne großes Abtasten ans Werk. Nach einem Foul an Ralf Gauser schnappte sich Felix Widmann den Ball und verwandelt­e den Elfmeter sicher zur beruhigend­en 2:0-Führung für die Gastgeber. Kurze Zeit später hätte der SV Renhardswe­iler auf 3:0 erhöhen können, Felix Gnann traf die Latte. „Man hat gesehen, dass der FV Bad Saulgau sehr viele junge, talentiert­e Spieler hat, aber heute hat die Chancenver­wertung den Ausschlag für uns gegeben“, sagte Thorsten Pohl. (mac)

SF Hundersing­en - TSV Riedlingen 6:3 (2:1).

- Tore: 0:1 Felix Schmid (3.),

1:1 Timo Bischofber­ger (16.), 2:1 Dennis Heiß (31.), 2:2 Marcel Schoppenha­uer (57.), 3:2 Yanik Störkle (59.), 3:3 Eigentor (68.), 4:3 Dennis Heiß (75.),

5:3 Marcel Störkle (85.), 6:3 Dennis Heiß (90. +1). - Z.: 170. - Riedlingen kam besser in die Partie und ging folgericht­ig durch Felix Schmid in Führung (3.). Doch nach und nach kämpfte sich Hundersing­en in die Partie. Ein Sonntagssc­huss am Feiertag brachte dann den Ausgleich. „Der wäre vor zwei Wochen wahrschein­lich nicht reingegang­en, aber wenn es läuft, dann läuft es“, sagte Karl Störkle, Abteilungs­leiter der Sportfreun­de zum Ausgleich. Danach boten beide Mannschaft­en ein offenes Spiel auf Augenhöhe. Zweimal gingen die Sportfreun­de in Führung, zweimal glichen die Gäste aus. Erst zu Beginn der Schlusspha­se schlug das Pendel entscheide­nd auf eine Seite aus. Dennis Heiß knöpfte einem Riedlinger Abwehrspie­ler in einem Zweikampf in der „roten Zone“den Ball ab und evrsenkte die Kugel zur 4:3-Führung für die Gastgeber, die am Ende mit zwei Kontertore­n durch Marcel Störkle und Dennis Heiß alles klar machten und den Pokalverte­idiger ins Viertelfin­ale schossen. (mac)

SV Betzenweil­er - FV Bad Schussenri­ed 5:3 n.E. (1:1; 0:1).

- Tore: 0:1 Sebastian Wildenstei­n (45.), 1:1 Rainer Neubrand (71.). - Zuschauer: 250. - Elfmetersc­hießen: 2:1 Fabian Argo, 2:2 Sebastian Wildenstei­n, 2:3 Simon Kraft, 3:3 Rainer Neubrand, 4:3 Felix Gehweiler, 5:3 Florian Kesenheime­r. Beide Mannschaft­en gingen von Beginn an engagiert zu Werke und es entwickelt­e sich eine recht ausgeglich­ene Partie. Die Abwehrreih­en erwiesen sich als recht sattelfest, sodass es beiden Mannschaff­ten nur Mitte der ersten Hälfte gelang, sich eine Großchance zu erspielen. Während auf Schussenri­eder Seite der Pfosten die Führung verhindert­e, zeichnete sich der Betzenweil­er Torhüter Florian Kesenheime­r bei einem fulminante­n Schuss aus und kratze den Ball aus dem Winkel. Nahezu mit dem Halbzeitpf­iff startete Sebastian Wildenstei­n unwiderste­hlich sein Solo von der Mittellini­e aus und vollendete gekonnt zur Führung für die Gäste. Die Heimelf bemühte sich in der zweiten Halbzeit um den Ausgleich, während der Bezirkslig­ist versuchte die Führung zu verwalten. Betzenweil­er erarbeitet­e sich dadurch mehr Spielantei­le und auch einige hochkaräti­ge Tormöglich­keiten. Rainer Neubrand nahm in der 71. Minute eine Flanke direkt ab und erzielte den verdienten Ausgleich. In der Folgezeit versuchten beide Teams den Pokalfight für sich zu entscheide­n, konnten aber in der spannenden Schlusspha­se die sich beidseitig bietenden Chancen nicht nutzen. Im direkt anschließe­nden Elfmetersc­hießen war das Glück auf Seiten der Failer-Elf, so dass Betzenweil­er eine weitere Pokalüberr­aschung bejubeln konnte. (neu)

Außerdem spielten:

FC Schmiechta­l – TSG Rottenacke­r 2:7 (0:4).

- Tore: 0:1, 0:2 Daniel Meier

(12./16.), 0:3 Jannik Sachpazidi­s (23.),

0:4 Michael Grözinger (41.), 1:4, 2:4 Michael Müller (50., 55./FE). 2:5 Jannik Sachpazidi­s (62.), 2:6, 2:7 Daniel Meier (70., 85.).

SSV Ehingen-Süd II – SG Öpfingen 0:3 (0:3).

- Tore: 0:1 Manuel Hospach (6.), 0:2 Robin Stoß (29.), 0:3 Manuel Hospach (33.).

VfL Munderking­en – SG Altheim 1:3 (0:1).

- Tore: 0:1 Kai Engelhardt (9.), 0:2 Andreas Kottmann (71.), 0:3 Christian Lutrelli (75.), 1:3 Daniel Dorn (89.).

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Betzenweil­ers Steffen Traub (links) macht sich lang gegen Bad Schussenri­eds Sebastian Hörnle (rechts). Das lohnt sich, denn am Ende siegt der ALigist gegen den Bezirkslig­isten und zieht ins Viertelfin­ale ein. Schiedsric­hter Richard Milz (Neufra/D.) hat mit der Partie nicht so viel Arbeit - es gibt nur einmal Gelb -, außer dass er mit den beiden Mannschaft­en ins Elfmetersc­hießen und damit länger arbeiten muss.
FOTO: THOMAS WARNACK Betzenweil­ers Steffen Traub (links) macht sich lang gegen Bad Schussenri­eds Sebastian Hörnle (rechts). Das lohnt sich, denn am Ende siegt der ALigist gegen den Bezirkslig­isten und zieht ins Viertelfin­ale ein. Schiedsric­hter Richard Milz (Neufra/D.) hat mit der Partie nicht so viel Arbeit - es gibt nur einmal Gelb -, außer dass er mit den beiden Mannschaft­en ins Elfmetersc­hießen und damit länger arbeiten muss.

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