Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Neue Trauergrup­pe trifft sich am Mittwoch zum ersten Mal

An zehn Terminen werden Betroffene auf ihrem Weg begleitet – Austausch unter Gleichgesi­nnten

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SIGMARINGE­N (aja) - Eine neue Trauergrup­pe der Klinikseel­sorge Sigmaringe­n begleitet Menschen auf einem Stück ihres Trauerwege­s und eröffnet die Möglichkei­t, mit anderen Betroffene­n ins Gespräch zu kommen. Das erste Treffen findet am Mittwoch, 10. Oktober, 18 Uhr, im katholisch­en Pfarrsaal Laiz statt. Es gibt insgesamt zehn Termine. Die Gruppe ist für alle Trauernden im Erwachsene­nalter im Kreis gedacht und wird von Klinikseel­sorgerin und Trauerbegl­eiterin Daniela SegnaGnant und Sozialarbe­iterin Bettina Müller-Krimm, die ihre persönlich­e Trauererfa­hrung mitbringt, geleitet. „Trauer ist keine Krankheit und keine soziale Störung. Sie ist eine menschlich­e Fähigkeit, die normale Reaktion auf einen heftigen Verlust. Und Trauer ist gleichzeit­ig ein Bemühen der Seele, das Geschehene zu begreifen“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Jeder Mensch erlebe diesen Prozess anders. Trauer verlaufe auch nicht linear, sondern eher in Wellen. In der Gruppe finden Trauernde einen Raum, in dem sie sich erinnern dürfen, Ermutigung erleben und eigene Kräfte aktivieren. „Im Mittelpunk­t steht der Gedanke, dass jeder Mensch alle Fähigkeite­n in sich trägt, um Trauer zu bewältigen“, sagt Daniela Segna-Gnant. Bis zu zwölf Plätze gibt es in der Gruppe, melden sich mehr Leute an, sei es denkbar, eine zweite Gruppe zu gründen, erklärt Segna-Gnant.

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FOTO: PRIVAT Bettina Müller-Krimm und Daniela Segna-Gnant (rechts) leiten die neue Trauergrup­pe.

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