Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Towerstars jubeln auch in Kassel
Sechs verschiedene Torschützen beim 6:2 - Heute Heimspiel gegen Heilbronner Falken
KASSEL (tk) - Die Ravensburg Towerstars bleiben in der Deutschen Eishockey-Liga 2 eine Macht. Auch bei den Kassel Huskies setzten sich die Ravensburger am Mittwochabend deutlich durch. 6:2 hieß es am Ende. Es war der sechste Sieg der Towerstars im sechsten Spiel. Am heutigen Freitagabend erwarten die Towerstars nun die Heilbronner Falken (20 Uhr, Eissporthalle).
Schon zu Beginn ließen die Kassel Huskies den Gästen im ersten Drittel zu viel Platz zum Abschluss. Das nutzten die Towerstars gnadenlos aus. In der vierten Minute legte Robbie Czarnik den Puck mit der Rückhand vors Tor der Huskies, dort stand Kapitän Vincenz Mayer richtig - 1:0 für die Towerstars. Nur 33 Sekunden später umkurvte Mayer das Kasseler Tor, bediente den freien Czarnik – 2:0.
Kurioser Treffer von Kolb
Ein Auftakt nach Maß für die Oberschwaben. Dazu zeigten sich die Ravensburger in der Defensive sehr aufmerksam – und sie konnten sich auf Goalie Jonas Langmann verlassen. Gegen Matthew Neal und vor allem bei einem Unterzahl-Konter von Nick Walters zeigte der Schlussmann der Ravensburger starke Paraden. Die Huskies kamen nach dem frühen Schock etwas besser in die Gänge und hatten gegen Ende des ersten Drittels auch eine gute Phase. Doch mit dem 2:0 im Rücken gingen die Towerstars in die erste Pause.
Kurios begann das zweite Drittel. Kassel leistete sich in der neutralen Zone einen Fehlpass, Maximilian Kolb und Robbie Czarnik konterten. Huskies-Verteidiger Marco Müller lenkte Kolbs Querpass im Rutschen jedoch ab und Goalie Marcel Melicherchik rutschte der Puck durch zum 0:3. Toni Ritter hatte dann die schnelle Antwort, ließ im Laufduell Daniel Schwamberger keine Chance und verkürzte auf 1:3.
Kurz darauf hämmerte Sam Povorozniouk die Scheibe knapp über das Ravensburger Tor, in Unterzahl eroberte sich Ritter den Puck stark gegen Mayer, scheiterte aber dann an Langmann. Stattdessen drehten nun die Towerstars wieder auf. In Überzahl zeigte Andreas Driendl seine Übersicht, bediente Mathieu Pompei, der auf 4:1 stellte. Als Thomas Merl draußen saß, traf Ravensburg in Unterzahl. Daniel Schwamberger gewann im Angriffsdrittel das Bully, Daniel Pfaffengut tunnelte Melicherchic - 5:1.
Torwartwechsel bei Kassel
Zwei Minuten später gab es den nächsten Überzahltreffer durch David Zucker. Nach dem 1:6 verließ Melicherchic frustriert seinen Kasten, für ihn kam Leon Hungerecker. „Wir haben das Powerplay gut ausgenutzt und auch in Unterzahl getroffen. Das war natürlich eine Vorentscheidung“, freute sich Ehrenberger. So hatten sich die Kassel Huskies das Heimspiel nach der 8:3-Auswärtsgala bei den Bietigheim Steelers am Sonntag natürlich nicht vorgestellt.
Das ganz große Tempo war jetzt raus. Gute Chancen gab es dennoch. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels prüfte Neal den Towerstars-Goalie Langmann. Auf der Gegenseite verlor Walters die Scheibe als letzter Mann gegen Pompei, doch dieser kam nicht an Hungerecker vorbei. Die wenigen Ravensburger Fans unter den 3700 Zuschauern hatten ihren Spaß an der Begegnung – wenig verwunderlich. Daran änderte auch das 2:6 von André Reiß in der 45. Minute nichts. „Gemmer aufs Eishockey“schallte es durch die Eishalle.
Die Kasseler versuchten zwar noch einmal, näher heranzukommen und verzeichneten durch Jace Hennig auch noch einen Pfostentreffer. Doch richtig viel anbrennen ließen die Towerstars nicht mehr. „Meine Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt“, lobte Ehrenberger. „Die Jungs sind einfach gut drauf.“