Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Gallier“hinterlassen heulende Wölfe
Handball, 2. Bundesliga: HBW Balingen-W. - DJK Rimpar Wölfe 31:20 (14:8)
BALINGEN (sz) - Mit einer eindrucksvollen Leistung hat der HBW Balingen-Weilstetten seine Heimserie gegen die DJK Rimpar Wölfe auf nun elf Spiele ohne Niederlage ausgebaut. Am Mittwochabend schlug der HBW die Franken mit 31:20 (14:8) und hält Kontakt zur erweiterten Tabellenspitze. Nach dem grandiosen Auswärtsauftritt gegen NordhornLingen hatten die Balinger nach einer langen Heimfahrt nur eine einzige Trainingseinheit, um sich auf Rimpar vorzubereiten. Diese reichte aber offensichtlich aus, um die Feinabstimmung zu finden. Nur in den ersten 20 Minuten war das Spiel etwas zäh. Allerdings: Die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle stand erneut wie eine Betonwand vor dem eignen Gehäuse und ließ nur wenig zu, hatte aber ihrerseits Probleme mit der recht aggressiven 5:1-Abwehr der Gäste, auch weil mit Max Brustmann ein reaktionsstarker Keeper im Kasten der „Wölfe“stand.
Jedoch hatte auch Balingen mit Tomáš Mrkva einen Torhüter zwischen den Pfosten, der Rimpar mit zunehmender Dauer den Zahn zog. Zwei von Mrkvas Paraden nutzte Linksaußen Tim Nothdurft.
Zeitstrafe nutzt nur dem HBW
Mit den Treffern fünf und sechs drehte der Youngster den Spielstand, sodass der HBW nach etwas mehr einer Viertelstunde erstmals in Führung ging. Dennoch brauchten die „Gallier“eine weitere Auszeit von Trainer Jens Bürkle, um endgültig auf die Erfolgsspur zu wechseln. Romas Kirveliavicius nutzte eine Ballverlust der Gäste zum 9:7 (23.) - der erste Zwei-Tore-Vorsprung. Der österreichische Nationalspieler musste allerdings im folgenden Gegenangriff für zwei Minuten auf die Bank. Aber in genau dieser Zeitstrafe bändigten die „Gallier von der Alb“die Wölfe. Zunächst traf Gregor Thomann per Strafwurf zum 11:8, ehe die Zeit von Diogo Oliveira anbrach. Der Portugiese kam für Martin Strobel auf der Spielmacherposition und gegen ihn fand die DJK-Abwehr überhaupt kein Gegenmittel. Oliveira erzielte drei Treffer zum 14:8-Halbzeitstand.
Die „Gallier von der Alb“knüpften in Halbzeit zwei an dieser Leistung an, bauten beim Stand von 18:9 ihren Vorsprung auf neun Tore aus
(35.). Gästetrainer Matthias Obinger hatte nun genug gesehen, nahm eine Auszeit und versuchte so den Lauf der Hausherren zu stoppen. Mit überschaubarem Erfolg. Seine Mannschaft konnte den Rückstand zunächst im einstelligen Bereich halten (48.), doch als Oddur Grétarsson einen Strafwurf zum 24:14 verwandelte war auch dieses Vorhaben zunichte. Die Balinger verwalteten ihren Vorsprung geschickt. Am Ende hieß es 31:20. Wie schon nach dem Sieg gegen Nordhorn haben die „Gallier von der Alb“nicht viel Zeit, sich über die zwei Punkte zu freuen, denn schon am Sonntag steht beim Dessau-Roßlauer HV das nächste Auswärtsspiel an.