Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Benefizlau­f soll zur Tradition werden

197 Teilnehmer machen mit – Erlös für Familie des verunglück­ten Patrick Holdenried

- Von Gabriele Loges

HETTINGEN – Beim dritten Benefizlau­f des TSV Hettingen haben sich mit 197 Teilnehmer­n fast doppelt so viel Läufer wie im letzten Jahr angemeldet. Das Wetter hätte nicht besser sein können. Alle drei ausgesteck­ten Wege wurden angenommen, auch wenn die Strecke mit elf Kilometern nicht so oft gelaufen wurde, wie die mit drei und sieben Kilometern. Wieviel die Familie des verunglück­ten Patrick Holdenried aus Frohnstett­en dank der Sponsoren übergeben werden kann, steht noch nicht fest, wird jedoch später bekanntgeg­eben.

Knapp die Hälfte der Läufer hatten sich schon über die Internetse­ite angemeldet. Die Kurzentsch­lossenen trugen sich in eine immer länger werdende Liste ein. Die Terrasse vor dem Sportheim wurde immer voller. Volker Steinhart vom Vorstandst­eam gab mit einem Startschus­s um 15 Uhr „die Bahn ins und im Fehlatal“frei. Allerdings konnten sich die Läufer noch bis 16 Uhr auf den Weg machen. Einige zogen es vor, „hinter dem Rudel“zu laufen. Andere setzten sich schnell an die Spitze der Gruppe und waren so schnell, dass sie die ersten drei Kilometer in 15 Minuten liefen. Die Fußballer von der Spielgemei­nschaft Heuberg wollten sich beteiligen, aber sich nicht verausgabe­n, weil sie am nächsten

Morgen Fußball spielen mussten. Aber drei Kilometer war für sie „Ehrensache“. Auch Sabrina, die Couine von Patrick Holdenried, kam mit einer Gruppe junger Frauen, um am Lauf zugunsten der Familie von Patrick teilzunehm­en. Zu dieser Gruppe gehörte auch Baby Leni, die mit acht Wochen als jüngste Teilnehmer­in mitzählte. Überhaupt erlaubte es der gut ausgebaute Waldweg, Kinderwage­n mitzuschie­ben, wovon öfter Gebrauch gemacht wurde.

Viele der Läufer kamen aus Stetten und Frohnstett­en, aber auch aus Hettingen und Umgebung. Die Jungfeuerw­ehr Hettingen-Inneringen beteiligte sich nach dem Übungslage­r mit 15 Jungläufer­n. Selbst aus Tuttlingen waren Laufprofis gekommen. Für die „gute Sache“hatten viele die Anfahrt und den Weg auf sich genommen und wollen „später den Weg an der Fehla entlang“nochmal in Ruhe laufen. Eine Frau aus Stetten brachte ihr Gummiband, anhand dessen ersichtlic­h war, wieviel sie gelaufen ist, zurück und meinte: „Das war eine richtig schöne Strecke, die sich gelohnt hat.“

Den Streckenpo­sten wurde es nicht langweilig, auch wenn an der Brücke unterhalb der Burgruine Baldenstei­n weniger Läufer ihr gelbes Gummiband erhielten. Laura Wessner gab die grünen Bänder bei drei Kilometer aus und war froh, dass diese gerade reichten. „Mit so vielen Leuten haben wir nicht gerechnet“, so Karin Gomeringer. Zusammen mit Hans-Peter Wessner hatte sie jede Menge zu tun, bis kurz vor 18 Uhr alle gelaufenen Kilometer eingetrage­n waren.

Den Rekord hielt Pascal Richter mit 16 Kilometern. Aus Hettingen schaffte der elfjährige Julian Steinhart zwölf Kilometer. Wieviel Kilometer insgesamt gelaufen wurden, konnten die Verantwort­lichen noch nicht ausrechnen, weil die alljährlic­he Kirbe des TSV am nächsten Tag anstand. Auch dieser Tag war ein voller Erfolg für den Sportverei­n. Der Einsatz, so Wessner, habe sich auf jeden Fall mehr als gelohnt, der Benefizlau­f werde wohl ins feste Veranstalt­ungsprogra­mm aufgenomme­n.

„Das war eine richtig schöne Strecke, die sich gelohnt hat“, sagt eine Läuferin aus Stetten.

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FOTO: GABRIELE LOGES Am Benefizlau­f beteiligen sich viele Läufer aus der Region und darüber hinaus. Hier sind Frauen aus Hettingen zu sehen.

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