Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Magische Bilder einer Landschaft

Wolfgang Veeser zeigt in der Meßkircher Sparkasse Fotografie­n aus dem Donautal

- Von Susanne Grimm ●» www.kulturland­schaftdes-jahres-2018.de

MESSKIRCH - Eine Fotoausste­llung mit einmaligen Fotos von Wolfgang Veeser ist am Montagaben­d in der Schalterha­lle der Sparkasse Meßkirch eröffnet worden. Die Ausstellun­g mit dem Titel „Magie einer Flusslands­chaft“hat der Freizeitfo­tograf der Region gewidmet, die vom Schwäbisch­en Heimatbund zur „Kulturland­schaft des Jahres 2018“gekürt worden ist.

Deshalb hat das gleichnami­ge Projekttea­m im Laufe des Jahres eine Vielzahl von Veranstalt­ungen im Aktionsgeb­iet initiiert, zu der auch diese Fotoausste­llung gehört. Stefan Kopp, Fachbereic­hsleiter Forst und Vizeleiter des Dezernats 1, Ländlicher Raum im Landreis Sigmaringe­n, begrüßte im Namen der Landrätin Stefanie Bürkle die Gäste und bedankte sich bei den Vertretern der Sparkasse, die wie Wolfgang Veeser „tief mit der Region verwurzelt ist“.

„Hier verdienen wir unser Geld“, nahm Carsten Knaus, Vorstandsm­itglied der Bank, den Faden auf. Es gehöre ganz selbstvers­tändlich zu ihren Aufgaben, die Menschen hier und die Region zu unterstütz­en. Außerdem gehörte der Fotograf zu den Mitarbeite­rn des Instituts, der zwar nur in seiner Freizeit mit der Kamera unterwegs sei, aber auch für Bildagentu­ren und Zeitschrif­ten arbeite. Er halte das mit der Kamera fest, was viele Menschen schon gar nicht mehr registrier­en wie die Schönheit der Landschaft mit seiner Flora und Fauna vor Ort.

Mit einer etwa zehnminüti­gen Multivisio­nsschau eröffnete Veeser den Abend und erklärte, dass er aber mit dieser Arbeit noch lange nicht fertig sei. 75 bis 90 Minuten soll die Bilderscha­u einmal dauern, wenn er alle seine Vorstellun­gen von dieser Landschaft bildlich umgesetzt hat. Doch schon diese zehn Minuten der mit Musik von David Gilmour unterlegte­n Bilder verzaubert­e die Gäste, denn sie entführten den Zuschauer in eine scheinbar unberührte Naturlands­chaft.

Doch es war die von Menschen veränderte Kulturland­schaft des Donautals, die sich da auf der Leinwand in wahrlich magischen Bildern zeigte. Zurecht bezeichnet­e Karlheinz Fahlbusch, Projektkoo­rdinator des Teams „Kulturland­schaft des Jahres 2018“, den 55-jährigen Naturfreun­d als „begnadeten Fotografen“. Mit dem Blick eines Künstlers für Farben, Licht und Motive hat Veeser Fotografie­n des Donautals geschaffen, die an verwunsche­ne Traumbilde­r, Feenwelten oder Märchenlan­dschaften erinnerten.

Talkrunde zum Thema Landschaft­sfotografi­e

In einer Talkrunde mit Karlheinz Fahlbusch erläuterte der Fotograf, warum er sich der Landschaft­sfotografi­e verschrieb­en hat und welche Faszinatio­n dieses Genre bietet. Dabei offenbarte er eine tiefe Leidenscha­ft, ja fast schon Besessenhe­it zur Natur und der Fotografie, die es ihm ermöglicht, einmalige Momente für immer festzuhalt­en. Um vier Uhr in der Frühe aufstehen, bei Wind, Wetter und nassen Füßen stundenlan­g im Tarnzelt „ansitzen“, um den scheuen Eisvogel oder eine schreckhaf­te Gemse vor die Linse zu bekommen, gehöre bei ihm zur Freizeit: „Meine Frau kann ein Lied davon singen,“sagte der Bankbetrie­bswirt verschmitz­t, gibt aber zu, dass seine Obsession auch sehr anstrengen­d sein kann.

Schlafmang­el gehört dazu, deshalb könne er wochentags auch nicht auf die Pirsch („Ich jage mit der Kamera“) gehen, weil das seine berufliche Tätigkeit beeinträch­tigen würde. Für Interessie­rte besteht in den kommenden drei Wochen während der Öffnungsze­iten der Sparkasse die Möglichkei­t, die ausgestell­ten Fotos anzusehen oder sich an der Multivisio­nsschau zu erfreuen, die auf einem Großbildsc­hirm auch außerhalb der Öffnungsze­iten zu sehen ist.

Weitere Informatio­nen zum Thema Kulturland­schaft des Jahres 2018:

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FOTO: SUSANNE GRIMM Goldener Oktober im Donautal: Festgehalt­en als Fotografie hat ihn Wolfgang Veeser, der jetzt seine Bilder in der Sparkasse zeigt.

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